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Hammer House of Horror

Fünf Jahre nachdem 1975 mit Die Braut des Satans der letzte Gruselthriller der legendären englischen Hammer Film Productions (Frankensteins Fluch, Dracula mit Christopher Lee) in die Kinos kam, setzte die Traditionsfirma ihre Horror-Tätigkeiten im Fernsehen fort. Rund um ein ehemaliges Mädcheninternat in Buckinghamshire, das der Produktion als Standort diente (und immer im Vorspann zu sehen war), entstanden 13 Episoden der Serie Hammer House of Horror.

Hammer House of Horror

Im Gegensatz zu den besten Hammer-Filmen waren die Geschichten zwar immer in der Gegenwart angesiedelt, doch es wurde trotzdem ein breites Spektrum des Unheimlichen abgedeckt. So gab es Werwölfe, Hexen, Kannibalen, Untote, Besessenheit, Afrikanischen Fetischhokuspokus, Schwarze Messen, Spukhäuser und viele weitere geschickt variierte traditionelle Horror-Elemente.

Hammer House of Horror

Diese Versatzstücke wurden manchmal in Form von etwas breitgetretenen Kurzgeschichten, aber meist als richtige kleine unheimliche Spielfilme umgesetzt.

Hammer House of Horror

Unter den Episoden gibt es jedoch zwei absolute Highlights, die zum Besten gehören, was Hammer je produziert hat. Beide stammen von Alan Gibson, der die letzten beiden Dracula-Filme mit Christopher Lee inszenierte. In The Silent Scream (Das Experiment des Mr. Blueck) liefert sich die Hammer-Legende Peter Cushing als mysteriöser Besitzer einer Tierhandlung ein Duell mit einem von Brian Cox (Das etruskische Lächeln) verkörperten gerade entlassenen Häftling.

Hammer House of Horror

Ganz schön gruselig ist auch die Episode The Two Faces of Evil (Die zwei Gesichter des Bösen), in eine Familie einen seltsamen Anhalter mitnimmt. Es kommt zu einem Autounfall und der Vater ist danach nicht mehr derselbe. Martin Lewis ist in dieser Rolle nicht minder gruselig als andere Hammer-Monster.

Hammer House of Horror

Nicht ohne ist auch die Geschichte mit der Voodoo-Puppe Charlie Boy. Unter den Darstellern befindet sich neben Patricia Quinn (Magenta aus der Rocky Horror Picture Show), Denholm Elliott (Indiana Jones) oder Lucy Gutteridge („Waltraud, die sich im Wald traut“ aus Top Secret!) auch 007 Pierce Brosnan in einer sehr kleinen Opferrolle.

Hammer House of Horror

In Deutschland lief die Serie 1989 unter dem Titel Gefrier-Schocker auf SAT.1 und wurde recht anständig synchronisiert. Gelegentlich fehlten allerdings kurze besonders gorige oder auch schwarzhumorige Momente, die dank einer schön gestalteter Box von Koch Media auf DVD nachgereicht wurden.

Hammer House of Horror

Noch schöner ist jedoch das Mediabook Edition von Wicked Vision. Auf drei Blu-rays gibt es die 13 Episoden in einer erstaunlich guten Bildqualität zu bestaunen. Die Episode Rude Awakening (Alptraum ohne Erwachen) ist als Bonus sogar im Format 16 : 9 dabei und hinzu kommt noch die 156-minütige Doku Flesh & Blood – The Hammer Heritage of Horror!

Hammer House of Horror

Drei Jahre später entstand als Fortsetzung die Serie Hammer House of Mystery and Suspense (Vorsicht, Hochspannung), die bei uns bei Pidax auf DVD vorliegt.

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Pénélope Bagieu: Hexen hexen

Der britische Autor Roald Dahl (1916 – 1919) hatte einen gewaltigen Output. Er verfasste pointierte Kurzgeschichten, die oft böse endeten und bei uns erfolgreich in Sammelbänden wie “Küsschen, Küsschen!“ oder “Kuschelmuschel“ veröffentlicht wurden. Er schrieb aber auch Drehbücher, etwa zum James-Bond-Film Man lebt nur zweimal oder zu Tschitti Tschitti Bäng Bäng.

Pénélope Bagieu: Hexen hexen

Doch am erfolgreichsten waren seine Kinderbücher, von denen viele verfilmt wurden. Man denke nur an Charlie und die Schokoladenfabrik von Tim Burton, Matilda von Danny DeVito oder BFG – Sophie & der Riese von Steven Spielberg. Auch Hexen hexen diente 1990 einem nicht sonderlich erfolgreichen Kinofilm als Vorlage, den Nicolas Roeg mit Anjelica Huston und Rowan Atkinson in Szene setzte.

Pénélope Bagieu: Hexen hexen

Bevor demnächst eine Neuverfilmung von Robert Zemeckis (Zurück in die Zukunft) mit Anne Hathaway versuchen wird, die ultimativen Spezialeffekt-Bilder zum Buch zu präsentieren, bietet sich eine von der französischen Zeichnerin Pénélope Bagieu (California Dreamin‘) im Alleingang realisierte Comic-Adaption als Alternative an. Diese ist ähnlich schrullig wie die Bücher von Roald Dahl.

Pénélope Bagieu: Hexen hexen

Dieser erzählt 1983 in Hexen hexen erzählt von einem kleinen Jungen, der zusammen mit seiner Großmutter gegen eine mächtige Hexen-Organisation antritt, die Kinder hasst und diese in Mäuse verwandeln will. Die besonderen Eigenarten und der Plan der Hexen wurden von Dahl mit allerlei verrückten Ideen garniert, für die Bagieu die passenden Bilder findet.

Pénélope Bagieu: Hexen hexen

Ihr Strich ist weniger simpel, als es auf dem ersten Blick scheint. In bunt kolorierten Bildern, die wirken, als wären sie spontan entstanden, vermittelt Bagieu Emotionen, wie etwa die Trauer des kleinen Helden über seine verstorbenen Eltern. Doch sie kann auch spannende Action mitreißend aufs Papier zaubern. Bei so mancher Passage zwingt sie zu einem atemberaubenden Manga-mäßigen Lese-Tempo. Nur wenige der Dahl-Filmadaptionen können bei der ebenso werkgetreuen wie eigenständigen Qualität dieses Comics mithalten.

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