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Heretic

Hugh Grant hat in letzter Zeit in höchst unterschiedlichen Werken, wie Florence Foster Jenkins, Paddington 2, Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben, The Gentlemen oder Wonka interessante und oft leicht durchgeknallte Nebenrollen gespielt. Jetzt kehrt er als Hauptdarsteller zurück.

Doch Heretic ist alles andere als eine romantische Komödie, auch wenn Grant für den Golden Globe als bester Darsteller im Bereich “Musical or Comedy“ nominiert wurde. Der Film erzählt von zwei jungen Mormoninnen, die sich mit Schwester Paxton (Chloe East) und Schwester Barnes (Sophie Thatcher) anreden und versuchen die Gemeinschaft der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu vergrößern.

Dabei geraten sie an den zunächst recht charmant auftretenden, nicht mehr ganz jungen Mr. Reed, der in einem abgelegenen und nur scheinbar sehr kleinen Häuschen lebt. Anfangs scheint Reed lediglich zu versuchen, den Glauben der jungen Frauen auf die Probe zu stellen, indem er recht geistreich die Weltreligionen miteinander, sowie mit dem Spiel Monopoly oder dem Hollies-Song The Air That I Breath vergleicht. Doch dann wird er Paxton und Barnes immer unheimlicher. Als sie  das Haus verlassen wollen, müssen die Missionarinnen feststellen, dass sie eingesperrt sind und Reed perverse Prüfungen für sie vorbereitet hat…

Es überrascht, dass Hugh Grants seltsame Gesichtsausdrücke, mit denen er einst Andie MacDowell oder Julia Roberts verführte, auch Angst und Schrecken verbreiten können. Das erfahrene Horrorfilm-Duo Scott Beck und Bryan Woods (A Quiet Place) holte nicht nur erstaunliche Leistungen aus Grant heraus, sondern sorgt durch zahlreiche überraschende Wendungen, aber auch durch intelligente Dialoge, dafür, dass bei ihrem zweistündigen Kammerspiel permanente Hochspannung herrscht.

Die Blu-ray von Plaion erscheint zeitgleich mit einem Mediabook von „Exorcist II: The Heretic“ und enthält neben dem zweistündigen Hauptfilm noch einen nicht deutsch untertitelten Audiokommentar mit den Regisseuren. Hinzu kommen Interviews mit dem Duo (7:27 min) und den drei Hauptdarstellern (6:28 min), sowie der deutsche Trailer.

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Mr. Universum

Sechs Jahre nachdem er 1970 die Titelrolle in dem unglaublichen peinlichen Herkules in New York spielte, stand Arnold Schwarzenegger neben Jeff Bridges und Sally Field in einem erstaunlich ambitionierten Film vor der Kamera. Regisseur Bob Rafelson (Wenn der Postmann zweimal klingelt) erzählte eine im Bodybuilder-Milieu angesiedelte Geschichte und wie von Schwarzenegger prophezeit, kam als Mr. Universum nur der der Mann aus Graz in Frage.

Mr. Universum

Im Zentrum des Films steht der etwas ziellose Craig Blake (Jeff Bridges), der seine gut betuchten Eltern bei einem Flugzeugabsturz verloren hat und im Umfeld des Fitness-Clubs Studio Olympic eine neue Heimat findet. Dessen etwas chaotisch erzählte Love-Story, die sich über allerlei Umwege mit der im Fitness-Studio arbeitenden Mary Tate (Sally Field) entwickelt, ist ganz gewiss nicht der Hauptanreiz des im Original den schönen Titel Stay Hungry tragenden Film.

Mr. Universum

Es sind vielmehr die Szenen mit Schwarzenegger, die zu den absoluten Höhepunkten des Films gehören. Wenn dieser bei der Wahl zum Mr. Universe seine Muskeln präsentiert, bietet sich ein interessanter Einblick in die Anfangsjahre des späteren Hollywood-Stars und Gouverneurs. Doch Schwarzenegger ist auch in den Szenen in denen sein Oberkörper bekleidet bleibt erstaunlich gut. Er verleiht der Figur des aus Österreich stammenden Bodybuilders Joe Santos erstaunlich viel Würde (wobei seine deutsche Stimme Tommi Piper ihn mit starken Akzent sprechen lässt). Es verwundert daher auch nicht weiter, dass Schwarzenegger für diese Rolle den Golden Globe als bester Nachwuchsdarsteller erhielt.

Mr. Universum

Die Blu-ray von Filmconfect enthält neben dem 103-minütigen Hauptfilm noch eine 5-minütige, recht interessante (wahlweise deutsch untertitelte) Einführung vom Regisseur Bob Rafelson sowie den US-Trailer (2:49 min).

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