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Die Gräfin von Hongkong

1967 wollte es Charlie Chaplin noch einmal wissen und drehte seinen ersten Farbfilm. Erstmals seit A Women of Paris (1923) spielte er nicht die Hauptrolle. Als Schiffssteward tritt Chaplin nur zweimal sehr kurz in Erscheinung. Die Rolle des Tramps übernahm Sophie Loren, die als großäugige, verarmte russische Adlige Natascha in einem Nachtclub in Hongkong arbeitet.

Die Gräfin von Hongkong

Als blinder Passagier begibt sie sich an Bord eines nach New York fahrenden Luxusdampfers. Sie versteckt sich in der Kabine des wohlhabenden US-Diplomaten Ogden Mears, den Marlon Brando als gelangweilten Müßiggänger halbwegs passend zur Rolle verkörpert. Doch Brando, der sich zunächst darauf freute, mit Chaplin zu arbeiten, kam nicht klar mit dessen Art Regie zu führen. Chaplin spielte seinen Darstellern vor, wie er sich deren Auftritte vorstellte und erwartete, dass sie sich genau an seine Vorgaben hielten.

Die Gräfin von Hongkong

Dies funktionierte bei der Loren bestens und bei Brando überhaupt nicht. Doch das Hauptproblem ist, dass Chaplins Drehbuch nicht wirklich komisch ist, sondern eine romantische aber konventionelle Love Story erzählt. Chaplin war mit dem Resultat zufrieden, doch das Publikum blieb dem Film fern. Immerhin wurde eine von Chaplin für den Soundtrack komponierte Melodie, nachdem sie von Petula Clark als This is my Song interpretiert wurde, zum Hit und später von Frank Sinatra gecovert.

Die Gräfin von Hongkong

Eine völlige Katastrophe ist Die Gräfin von Hongkong jedoch nicht, sondern der Film unterhält besser als die Werke, die Chaplin nach seiner Ausweisung aus den USA drehte. Nicht unsympathisch ist, dass die Dreharbeiten für Chaplin eine Art Familien-Treffen waren. Sein Sohn Sydney spielte recht passabel (und manchmal sogar halbwegs komisch) eine wichtige Nebenrolle, während die wunderhübsche Tochter Geraldine Chaplin (Doktor Schiwago) neben ihren Schwestern Josephine und Victoria ebenfalls kurz zu sehen ist.

Die Gräfin von Hongkong

Die Blu-ray von Koch Media enthält neben dem 107-minütigen Hauptfilm noch diese Extras: Zwei Bildergalerien mit Werbematerialien (1:39 min) und Bildern von den Dreharbeiten (4:30 min), sowie den englischen Kinotrailer (1:19 min). Die Blu-ray verfügt über ein Wendecover.

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The Wolfman

Lange hat es gedauert, bis dieses Remake des Universal-Monster-Klassikers Der Wolfsmensch von 1941 seinen Weg auf die Leinwand gefunden hat. Der Motor hinter der Produktion von 2010 ist der Darsteller Benicio del Toro, der ein großer Fan des Originalfilms ist. Vielleicht hat es so lange gedauert, weil es für Rick Baker, der für seine Verwandlungsszene in American Werwolf einen Oscar bekam, nicht eben leicht war jemanden wie del Toro, der von Natur aus schon wie ein Werwolf aussieht, auf interessante Weise noch behaarter werden zu lassen…

The Wolfman

Während der Originalfilm in der damaligen Gegenwart spielte, siedelt das Remake seine Geschichte im Wales des Jahres 1880 an. Erzählt wird, wie Lawrence Talbot (Del Toro) in seine Heimat Blackmoor zurückkehrt, wo sein Bruder bestialisch ermordet wurde. Lawrence trifft auch auf seinem von ihm entfremdeten Vater (Anthony Hopkins) und versucht zusammen mit Gwen (Emily Blunt), der Verlobten seines Bruders, herauszufinden was vorgefallen ist. Dabei wird er in einem Zigeunerlager von einer seltsamen Bestie angefallen. Auch der Scotland-Yard-Inspector Aberline (Hugo Weaving), der einst Jack the Ripper jagte, ist dem Monstrum auf der Spur…

The Wolfman

Der von Joe Johnston (Rocketeer, Captain America, Jurassic Park III) vor Ort in England gedrehte neue Wolfsman ist zwar prächtig ausgestattet, doch das kleine in Universal-Studios entstandene schwarzweiße B-Picture ist sehr viel stylischer. Das Remake setzt stark auf turbulente Action. Es gibt spektakuläre Jagdszenen in nebeligen Wäldern aber auch im belebten London zu bestaunen. Es entsteht jedoch der Eindruck alle Szenen, die dem Zuschauer die Hauptfiguren etwas näherbringen sollen, sind der Schere zum Opfer gefallen. So werden wir z. B. vom Cutter um eine Liebesnacht zwischen del Toro und Blunt betrogen.

The Wolfman

Doch Langeweile ist natürlich etwas ganz anderes und die sorgfältig oft per Handarbeit von Rick Baker realisierten Verwandlungsszenen sind den nur am Computer erzeugten Effekten aus American Werwolf 2, Van Helsing oder Underworld haushoch überlegen. Zumindest auf dieser Ebene hält der Film was er verspricht. Wer noch etwas mehr Handlung möchte, dem sei die auf DVD und Blu-ray veröffentlichte fast 20 Minuten längere Extended Version empfohlen!

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