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Gefahr aus dem Weltall

1953 drehte Jack Arnold den ersten 3D-Film der Universal Studios. Der ersten Drehbuchentwurf stammte vom renommierten Science-Fiction-Autor Ray Bradbury, der es genau wie Regisseur Arnold gerne vermieden hätte, die Außerirdischen zu zeigen, die in der Wüste von Arizona notlanden mussten. Doch die Produzenten bestanden auf einem Monster, das sich gut auf dem Plakat machen würde.

Gefahr aus dem Weltall

Daher wurde der bereits fertiggestellte Film noch um einige kurze Szenen mit einem einäugigen Monster ergänzt (das niemals in der Lage gewesen wäre einen 3D-Film zu sehen). Doch diese kurzen Momente konventionellen Horrors fügen sich recht gut ein, in einen Film von ansonsten eher subtiler Spannung.

Gefahr aus dem Weltall

Das liegt auch daran, dass der von Richard Carlson gespielte “Held“ des Film, genau wie die Aliens, ein Außenseiter und Fremdkörper in dem kleinen Wüstenkaff ist, in dessen Nähe er gezogen ist.

Gefahr aus dem Weltall

3D setzte Jack Arnold zwar auch bei einigen Effektszenen, wie dem abstürzenden Raumschiff oder er subjektiven Perspektive der Aliens, ein, doch in erster Linie vermittelt er damit einen Eindruck von der weiten Wüstenlandschaft und der engen Höhle in der die Aliens hausen. Zwar geht es auch um die in den USA (der 50er Jahre) vorherrschende Angst vor allem Fremden, doch diese wird hier nicht als etwas Berechtigtes, sondern eher als Verbohrtheit dargestellt.

Gefahr aus dem Weltall

Jack Arnold drehte anschließend mit “Der Schrecken vom Amazonas“ und der Fortsetzung “Die Rache des Ungeheuers“ zwei weitere 3D-Klassiker. Für den Riesenspinnen-Horror “Tarantula“ kehrte er danach 1955 in die Mojave-Wüste zurück und mit “Die unglaubliche Geschichte des Mister C.“ um einen immer kleiner werdenden US-Bürger gelang ihm ein Meisterwerk des phantastischen Films.

Gefahr aus dem Weltall

Für die Blu-ray-Premiere von “Gefahr aus dem Weltall“ hat sich Koch Media besonders viel Mühe gegeben. Der Film kann auf entsprechenden TV-Geräten mit einem perfekten 3D-Bild betrachtet werden (was seinerzeit im Kino nicht immer der Fall war). Wer keinen 3D-Fernseher hat, kann durch die beiliegende Brille einen Eindruck gewinnen, wie plastisch der Film seinerzeit gewirkt hatte.

Gefahr aus dem Weltall

Extras der Blu-ray: der Film in 3D, 2D und in rot-blauer anaglyphe 3D Fassung Audiokommentar von Filmhistoriker Tom Weaver (ohne deutsche Untertitel), eine deutsche Super-8-Fassung in anaglyphen 3D (15:50), deutscher Super-8-Anfang und -Ende (1:13 min + 1:05 min), “Jack Arnold erzählt“ (13:36 min, wahlweise in deutsch oder englisch) Dokumentation “Das Universum laut Universal“ (31:36 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln) , diverse Trailer, teilweise in 3D, sowie eine Galerie mit Bildern, Werberatschlägen und Plakaten (8:43 min), eine 3D-Brille, Wendecover, Pappschuber

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Die Rache des Ungeheuers

Der Schrecken vom Amazonas (1954), der im Original den sehr viel hübscheren Titel Creature from the Black Lagoon trägt, ist vielleicht nicht der beste Film von Jack Arnold. Das ist wahrscheinlich Die unglaubliche Geschichte des Mister C., vielleicht aber auch Tarantula oder Gefahr aus dem Weltall.

Die Rache des Ungeheuers

Doch Der Schrecken vom Amazonas wurde zu einem Stück Pop-Kultur und ist genau wie Dracula, der Werwolf und das Geschöpf von Frankenstein ein Mitglied im Verein der Universal Monsters. Der Schrecken bzw. die Creature alias the Gill-Man trat auch noch in zwei Fortsetzungen auf, wobei der dritte Teil Das Ungeheuer ist unter uns nicht von Jack Arnold stammte und auch nicht in 3D gedreht wurde. Genau wie der erste Film entstand 1955 auch die Fortsetzung Die Rache des Ungeheuers in 3D. Besonders bei den Unterwasseraufnahmen erlebte das Publikum, wenn es rotgrüne Brillen trug, herrlich plastische Bilder. Der Schrecken vom Amazonas liegt mittlerweile bei Universal als Blu-ray auch in einer Fassung vor, in der die 3D-Fassung auf den neusten Stand der Heimkino-Technik gebracht wurde.

Die Rache des Ungeheuers

Der Blu-ray von Die Rache des Ungeheuers liegt hingegen eine rot-blaue 3D-Pappbrille bei, und als Extra ist eine rot-blaue Fassung zu sehen. Diese ermöglicht es auf normalen TV-Geräten einen Eindruck davon zu bekommen, wie plastisch der Film seinerzeit im Kino wirkte. Doch bereits nach kurzer Zeit stellen sich hier Augenschmerzen ein.

Die Rache des Ungeheuers

Da ist es sicher amüsanter sich den Film in der gut rekonstruierten schwarzweißen 2D-Fassung anzusehen und vielleicht dazu noch den (leider nicht deutsch untertitelten) Audiokommentar zuzuschalten. Hier erzählt die Hauptdarstellerin Lori Nelson dem Filmhistorikern Tom Weaver und dem Sammler Bob Burns, wie Jack Arnold seinerzeit vergeblich versuchte mit ihr anzubandeln. Bemerkenswert an Die Rache des Ungeheuers ist zudem noch, dass Clint Eastwood hier, genau wie in Tarantula, eine kleine Nebenrolle spielte.

Die Rache des Ungeheuers

Koch Media hat sich bei dem Bonus-Material der Blu-ray von Die Rache des Ungeheuers sehr viel Mühe gegeben und präsentiert noch mehr Extras als zuvor auf der DVD. Die Bildgalerie ist jetzt doppelt so umfangreich. Besonders erfreulich ist, dass auch jener Beitrag der WDR-Reihe Jack Arnold erzählt von 1996 enthalten ist, in dem der Regisseur über die Dreharbeiten zu Die Rache des Ungeheuers plaudert.

Die Rache des Ungeheuers

Koch Media hat mittlerweile auch eine bestens ausgestattete Edition der “Schrecken-vom-Amazonas-Trilogie“ veröffentlicht, in der auch Die Rache des Ungeheuers in einer perfekten 3D-Fassung enthalten ist.

Die Rache des Ungeheuers

Extras der Blu-ray: Audiokommentar zur 2D-Fassung von Lori Nelson, Tom Weaver und Bob Burns (ohne deutsche Untertitel), der Film in rot-blauer 3-D Fassung , eine deutsche Super-8-Fassung (8:18, mit englischen Untertiteln), eine sehr kompakte Super-8-Kurzfassung (4:51 min), die ganz ohne Dialoge auskommt, “Jack Arnold erzählt“ (11:23 min) US-Trailer (2:30 min) sowie eine Galerie mit 100 Bildern, Werberatschlägen und Plakaten, eine 3D-Brille, Wendecover, Pappschuber

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Tarantula

Ein Film über eine Riesenspinne muss nicht zwangsweise Mega-Trash sein. Dies bewies 1955 der vielbeschäftigte Regisseur Jack Arnold mit Tarantula. Er drehte nicht nur, wie seinerzeit bei B-Pictures üblich, im Studio sondern auch in der kalifornischen Wüste. Dort baute er sorgfältig eine bedrohliche Atmosphäre auf und schuf sympathische Charaktere, die sich dem durch missglückte Tierversuche entstandenen Untier stellen müssen.

Tarantula

Die Blu-ray-Edition ist der DVD-Version deutlich überlegen (auch wenn sie nicht über ein 3D-Wackelcover verfügt). Wer mag, kann den Film in einer 16:9-Fassung mit oben und unten beschnittenen Bild betrachten, doch auch die Originalversion im Vollbildformat ist auf der Scheibe enthalten. Eine schöne Ergänzung zum Film ist zudem noch eine umfangreiche Bildergalerie.

Tarantula

Außerdem enthält diese Edition auch endlich die zugehörige deutsche TV-Kurzdokumentation Jack Arnold erzählt, die in den Siebziger Jahren in den dritten Programmen gezeigt wurde. Hier erzählt der Regisseur recht launig aus der Blütezeit der Filmfabrik Universal Studios. Damals waren die Produzenten zwar auch in erster Linie am Profit interessiert, aber sie verstanden mindestens ebensoviel vom Filmemachen wie vom Geschäft. Es ist zu hoffen, dass weitere Jack-Arnold-Klassiker ebenfalls in dieser optimalen Form veröffentlicht werden.

Tarantula

Bonusmaterial: Interview mit Jack Arnold (26:10 min), zwei Folgen der deutschen Reihe „Jack Arnold erzählt“ in der eine deutsche Tonspur die interessanten Statements des Regisseurs übersetzt, Deutscher Original-Vorspann (2:24 min), Eine kompakte Super-8-Heimkino-Kurzfassung in deutscher Sprache (8:14 min), Eine stumme Normal-8-Kurzfassung mit deutschen Untertiteln (2:16 min), US-Trailer (1:53 min), Deutscher Trailer (1:51 min), Galerie mit 137 Bildern, Werberatschlägen und Plakaten

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