Da geht eine nicht unbeträchtliche Faszination aus, von diesem J.K. Simmons. Der 1955 in Detroit geborene Darsteller fiel einem großen Publikum erstmals 2002 in Sam Raimis Spider-Man auf. Versehen mit einem markanten Bürstenschnitt auf. Als selbstherrlicher Zeitungsherausgeber J. J. Jameson feuerte er einen krachigen Spruch nach dem anderen ab. Nicht minder überzeugend war er 2014 in Whiplash von Damien Chazelle (La La Land). Für seine Darstellung eines an der Grenze zum Sadismus agierenden Musiklehrers bekam Simmons einen Oscar als bester Nebendarsteller.
Doch J.K. Simmons kann auch Hauptrolle. Dies bewies er 2016 in The Runaround – Die Nachtschwärmer. Hier spielt er einen besorgten, scheinbar straighten Vater, der im Nachtleben von Los Angeles seine verschwundene Tochter Ginnie sucht. Wiederwillig begleitet wird der im dreiteiligen Maßanzug auftretende Erfolgsmensch Mr. Gallo von Ginnies Ex-Freund Martin (Emile Hirsch). Die Unterschiede können kaum größer sein, denn Martin ist ein unambitionierter Banjo-Spieler im Schlabber-Look.
Es ist hoffentlich nicht zu viel verraten, wenn ich ausplaudere, dass hinter dem Verschwinden von Ginnie kein spektakulärer Entführungsfall steckt und The Runaround nicht mittendrin zum Action-Spektakel mutiert. Regisseur und Drehbuchautor Garvin Wiesen gelang ein entspannter urbaner Selbstfindungs-Trip. Sein Film ist stärker an den Charakteren der beiden unterschiedlichen Hauptfiguren interessiert, als daran ein Gag-Feuerwerk abzufackeln. Zu lachen gibt es aber dennoch so einiges!
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