Als 1998 Monster aus Japan greifen an von Jörg Buttgereits (Captain Berlin, Nightmares in Plastic, Besonders wertlos) erschien, war Roland Emmerichs Godzilla noch nicht in den Kinos angelaufen und es sah so aus als wenn Filme mit der kultigen Riesenechse künftig aus Hollywood kommen würden. Doch der ganz große Blockbuster wurde der schwäbisch-amerikanische Godzilla dann doch nicht und der durch die Atombombe mutierte Saurier zertrampelte weiterhin Japan.
Daher verzeichnet Japan – Die Monsterinsel, wie 2006 die reich bebilderte gebundene Neuauflage des Buches hieß, sechs weitere Godzilla-Filme und zwei neue Werke mit der kinderfreundlichen Riesenschildkröte Gamera. Außerdem hat Buttgereit, der zwischendrin noch die TV-Doku Die Monsterinsel drehte, das Buch ergänzt mit DVD-Tipps und Interviews, die er mit Regisseuren, Trickexperten und jenen Menschen, die in den Monster-Kostümen steckten, führte.
Noch interessanter sind jedoch die Erweiterungen im Kapitel Guilas, Gappa, Furankenshutain und Kingu Kongu. Hier haben Buttgereit und seine launigen Mitautoren Filme gesichtet, die zum Themenkomplex Monster aus Japan gehören. Darunter befinden sich unglaubliche Werke wie Warning from Space (Uchujin Tokyo ni arawaru, 1956) mit Aliens, die als aufrecht gehende fünfzackige Sterne (“wie Maggie Simpson im Schneeanzug“) die Erde heimsuchen. Wer seinen Spaß an den guten alten Godzilla-Filmen hat, dem läuft bei den plastischen Beschreibungen von so manchem weiteren Japan-Trash das Wasser im Mund zusammen.
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