Marvels wohl realistischster “Superheld“ stand zuvor bereits im Zentrum von zwei Kinofilmen. Bereits 1989 wurde er in einem B-Picture von Dolph Lundgren verkörpert, während 2004 der etwas blasse Thomas Jane als Punisher gegen einen von John Travolta mit gebremster Energie verkörperten Gangsterboss antrat. Hauptproblem dieser sich ausgiebig bei den mitreißenden Punisher-Comics von Garth Ennis bedienender Verfilmung war jedoch, dass die Geschichte nicht in New York, sondern in Florida angesiedelt war. Die War Zone des Punishers ist jedoch eindeutig der Big Apple. Hier wurden im Central Park seine Ehefrau und Kinder von Gesetzlosen umgebracht und hier ist er seitdem dabei Verbrecher möglichst ultimativ zu bestrafen.
Mit Ray Stevenson wurde ein Darsteller gefunden, der ganz im Gegensatz zu Jane (aber nicht zu Lundgren) es überhaupt nicht nötig hat den Härte-Typen zu spielen. Der gebürtige Nordire war bereits in der HBO-Serie Rom äußerst glaubhaft als ein zu allem fähiger Legionär.
Auch als Punisher gelingen Stevenson trotz klobiger Körperlichkeit kurze Anfälle von Sensibilität. Das Drehbuch ermöglicht ihm dies dadurch, dass Frank Castle alias The Punisher bei einem rabiaten Bestrafungsalleingang einen sich im Undercover-Einsatz befindlichen FBI-Agenten tötet. Danach fühlt er sich für dessen von der Unterwelt bedrohten Witwe und Tochter verantwortlich.
Punisher: War Zone wurde von Frauen inszeniert (von der in Mannheim geborenen Lexi Alexander) und produziert (von Gale Anne Hurd, der Ex-Frau von James Cameron), ist aber in erster Linie ein knallharter Actionstreifen für Jungs, prall gefüllt mit Klopper- und Ballereien. In den USA spielte die 35-Millionen-Dollar-Produktion nur ein knappes Viertel ihrer Kosten wieder ein und kam daher gar nicht erst in unsere Kinos.
Das lag vielleicht auch an einigen satirischen Momenten, die gewisse Gemüter als antiamerikanisch empfinden mögen. So rekrutiert der Oberschurke Jigsaw, den Dominic West (The Affair) recht entfesselt als Mischung aus Joker und Two-Face spielt, zu patriotischer Musik seine Spießgesellen direkt von der Straße rekrutiert und ihnen – ähnlich wie das US-Militär – ein Studium und keinen Einsatz im Irak verspricht.
Mittlerweile liegt der Film auf Blu-ray und DVD als Uncut Version vor. Die Laufzeit der Blu-ray beträgt 102:41 min. Als Bonusmaterial gibt es einen Audiokommentar von Lexi Alexander und Steve Grainer (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Making Of (9:03 min), Training Camp (5:47 min), Die Waffen (4:39 min), Jigsaw (3:34 min), Creating the Look (2:46 min)
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