Zunächst entsteht ein wenig der Eindruck die Produzenten von Mörderischer Frieden hätten ihre Darsteller zwangsverpflichtet, denn die Akteure in Uniform leiern ihre Texte arg lustlos herunter. Doch die Hauptdarsteller Adrian Topol, der kurz darauf in Liebe in den Wirren des Krieges einen in eine Russin verliebten Wehrmachts-Soldaten spielen sollte, und Max Riemelt (Der rote Kakadu) geben sich zum Glück deutlich mehr Mühe.
Sie spielen Tom und Charly, die 1999 bei der KFOR-Friedenstruppe im Kosovo stationiert sind. Die beiden befreundeten Bundeswehrsoldaten retten die Serbin Mirjana vor dem halbwüchsigen albanischen Heckenschützen Durcan. Während sich Charly zu Mirjana hingezogen fühlt, schwärmt diese eher für dessen Freund. Tom findet heraus, dass Mirjanas Vater für serbische Massaker an den Albanern verantwortlich war. Er versucht dem kleinen Durcan zu helfen und weitere Anschläge der Albaner zu vereiteln.
So selbstverständlich wie deutsche Auslandseinsätze sind Bundeswehrsoldaten im Kino noch lange nicht. Daher ist Snipers Valley – Mörderischer Frieden (der kurz nach der Militärklamotte Kein Bund fürs Leben im Kino startete) als erster Stoßtrupp zu verstehen und betritt eher vorsichtig das unbekannte Terrain. Es kann durchaus Entwarnung gegeben werden, denn ein Werbefilm für die Bundeswehr ist Mörderischer Frieden nicht. Im Gegensatz zu US-Militärspektakeln wird hier weniger mit technischen Geräten geprotzt, sondern relativ vielschichtig über den Sinn von Friedensmissionen reflektiert. Wenn künftige Bundeswehr-Filme mit ihrem Thema ähnlich behutsam umgehen braucht niemand bange zu sein, denn auf deutsche Varianten zu Top Gun kann hingegen getrost verzichtetet werden.
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