Was hat Karl der Kleine seit 2012 schon alles erlebt. Er traf Napoleon, bekämpfte die Printe des Teufels und hatte sogar eine Begegnung mit Karl den Großen. Die von Alfred Neuwald (Die Weltenbummler, Kapitän Sternhagel) geschaffene und gezeichnete Figur ist in Aachen, der Wahlheimat des in Hamburg geborenen Zeichners, bereits eine feste Größe.
Zum Karneval werden Karl-der-Kleine-Printen verteilt und die bisherigen vier Alben erreichen im Großraum Aachen Verkaufszahlen, von denen selbst größere Comic-Verlage nur träumen können. Das liegt ganz sicher an dem Regionalbezug der Geschichten, der auch zu einem Vorabdruck des letzten Albums Karl der Kleine: Die Printe des Teufels in beiden Aachener Tageszeitungen führte.
Auf dem Cover des neusten Albums ist zwar wieder sehr deutlich der Aachener Dom zu sehen, doch das Hauptthema der Geschichte ist im wahrsten Sinne global, denn es geht um globale Erwärmung, die zu einer Klimahölle auf Erden führt. Eine Teilverantwortung trägt im Comic hierfür zwar der Teufel, doch Neuwald lässt keinen Zweifel daran, dass die Menschheit seine Hilfe nicht wirklich benötigt.
Da der Comic im Laufe des Jahres fertiggestellt wurde, konnte Neuwald auch noch die Corona-Pandemie einarbeiten. Doch eine wichtige Rolle spielen auch die Fridays-for-Future-Aktivisten, sowie der YouTuber Rezo, der passenderweise in Aachen beheimatet ist. Das Resultat ist kein Betroffenheits-Comic, sondern eine nah an unserer Realität angesiedelte humorvolle Fantasy-Geschichte, die aktuelle Probleme thematisiert und auch Hoffnung macht, dass es einen Weg aus den zahlreichen weltweiten Krisen gibt.
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