In seinem ersten Comic-Album Trabanten erzählt Frank Schmolke von Franz Huber, der aus dem Gefängnis entlassen wird und versucht mit seiner kriminellen Vergangenheit abzuschließen. Zwar findet er einen Job als Anstreicher und mit Gina eine nette Frau, die sich zu ihm hingezogen fühlt. Doch die alten Bekannten lassen ihn nicht in Ruhe, was nicht besser wird, nachdem ein alter Kumpel von Franz zu Tode kommt…
Geschichten unter dem Motto “Du bekommst den Mann aus dem Gefängnis heraus, aber nicht das Gefängnis aus dem Mann“ werden immer wieder in Kriminal-Romanen und im Film noir erzählt. Doch Schmolke hat seine Geschichte in das München der Achtziger Jahre verlegt und ließ zudem auch eigene Erlebnisse in die Handlung mit einfließen.
In Szene gesetzt hat er Trabanten in grau kolorierten schwarzweißen Bildern, von denen er maximal vier Stück auf einer Seite platziert hat. Dadurch ist Trabanten schnell verschlungen – auch weil die spannende Erzählung zum raschen Umblättern animiert – , doch die Geschichte wirkt noch lange nach.
Dies liegt auch daran, dass Schmolke die Story immer wieder durch surreale Einschübe aufbricht. So verpasst er den unbeteiligten Zuschauern einer Schlägerei schwarze Balken vor die Augen oder lässt Franz auf die halbe Körpergröße zusammenschrumpfen, wenn dieser Minderwertigkeitskomplexe hat. Hinzu kommen noch Anspielungen auf das Werk von Jackson Pollock.
Trabanten macht gespannt auf das nächste Werk von Frank Schmolke, der 2017 den Finalisten-Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung für seine Graphic Novel Nachts im Paradies gewann.
Aktuell hat Frank Schmolke den Psychothriller Der Augensammler von Sebastian Fitzek bravourös in Farbe adaptiert.
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