Dean Evers ist scheinbar ein ganz normaler verwitweter Rentner, der seinen Ruhestand in Florida verbringt. Abends versucht er meist vergeblich sich ein schmackhaftes Mahl zuzubereiten und guckt sich im Fernsehen ein lokales Baseball-Spiel an. Doch plötzlich tauchen auf den nicht besonders gut gefüllten Zuschauerbänken Personen auf, die schon lange tot sind und die Dean an längst vergessen geglaubte nicht besonders angenehme Aspekte seines Lebens erinnern.
Dieses ist nach der bei uns nicht veröffentlichten Story Faithful – Two Diehard Boston Red Sox Fans Chronicle the Historic 2004 Season die zweite Geschichte mit Baseball-Bezug, die Stephen King gemeinsam mit Stewart O′Nan verfasste. Da bereits einige Bücher von O’Nan bei Rowohlt erschienen sind, wurde auch Ein Gesicht in der Menge dort veröffentlicht. Die Geschichte kann ohne Zweifel zu Kings besseren Arbeiten gezählt werden, da sie über Atmosphäre, Spannung, eine gute Charakterisierung der Hauptfigur und ein überraschendes Ende verfügt.
Etwas fragwürdig ist, ob die fünfzigseitige Geschichte wirklich in einem eigenen Hardcover-Büchlein veröffentlicht werden musste. Bei einem Preis von 8 Euro hätte das Buch eigentlich auch noch die zweite Zusammenarbeit der beiden Autoren enthalten können.