Humberto Ramos (Die Offenbarung, Fairy Quest) stand innerhalb des Comic-Labels Cliffhanger immer ein bisschen im Schatten der beiden Superstars Joe Madureira (Battle Chasers) und J. Scott Campbell (Danger Girl). Doch eigentlich braucht er sich nicht zu verstecken, denn sein Zeichenstil ist ebenfalls sehr ausgereift und eigenwillig. Zudem ist Ramos ein fleißiger Zeichner und die Hefte seiner Vampirserie Crimson erschienen recht regelmäßig.
Trotzdem hatte es Crimson nicht gerade leicht bei uns. Zunächst gab Splitter nach zwei Heften auf und auch beim Dino Verlag war nach sechs Ausgaben mit je zwei US-Heften erst einmal Sense. Doch dann wurde die aus 24 US-Ausgaben bestehende Serie zunächst in vier Softcover-Bänden und danach als zweiteilige gebundene Gesamtausgabe im leichten Überformat (19 x 29 cm) komplett bei Panini veröffentlicht.
Humberto Ramos fiel erstmals innerhalb der DC-Serie Young Justice auch bei uns sehr positiv durch seine knuffigen jugendlichen Superhelden mit den großen Füßen auf. Für eine eher düstere Horrorserie ist sein etwas niedlicher Stil eigentlich nicht gerade die erste Wahl. Doch Ramos Strich bildete bei Crimson einen interessanten Kontrast zu den nicht gerade erfreulichen Erlebnissen des eigentlich ganz normalen Alex Elder. Dieser wird plötzlich zu einem besonders hochbegabten Vampir und muss auch noch antreten um die ganze Welt zu retten.
Bemerkenswert an Crimson ist neben der Fülle an originellen Charakteren (zu denen ein gefallener Engel, der Teufel und Gott gehören), dass weder inhaltlich noch zeichnerisch eine Stagnation festzustellen ist. Eine für US-Comics ungewohnt vielschichtige und anspruchsvolle Geschichte wird konsequent und bildgewaltig zu Ende erzählt.
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