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Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Pünktchen und Anton

Pünktchen alias Luise Pogge ist ein Töchterchen aus besserem Hause. Dennoch schleicht sie sich immer wieder – gemeinsam mit ihrem Kindermädchen Frl. Andacht – aus der geräumigen Wohnung um im nächtlichen Berlin Streichhölzer zu verkaufen. Außerdem versucht sie ihrem Freund Anton zu helfen, der die Schule vernachlässigt um seine kranke Mutter zu pflegen. Als Frl. Andachts Verlobter Robert plant die Wohnung der Pogges auszuräubern versuchen Pünktchen und Anton dies mit vereinten Kräften zu verhindern…

Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Pünktchen und Anton

Erich Kästners Pünktchen und Anton erschien erstmals 1931. Anders als dessen Kinderbücher Emil und die Detektive, Das doppelte Lottchen oder Das fliegende Klassenzimmer ist dieses Werk (das zudem von Kästner auch noch mit moralisierenden “Nachdenkereien“ garniert wurde) sehr viel weniger zeitlos. Das zeigte sich auch in der bemühten aber nur bedingt funktionierenden Verfilmung von 1999, in der Caroline Link (Nirgendwo in Afrika) die Handlung in das München der Gegenwart verlegte. Ich hatte jedoch das Vergnügen Pünktchen und Anton einst als Weihnachtsmärchen im Hamburger Schauspielhaus zu sehen. Hier wurde beim Bühnenbild mit großem Aufwand das Berlin der 30er-Jahre rekonstruiert und vor diesem Hintergrund funktionierte die Geschichte bestens.

Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Pünktchen und Anton

Dies scheint die Zeichnerin Isabel Kreitz (Die Entdeckung der Currywurst, Rohrkrepierer), die bereits aus Kästners Der 35. Mai einen Comic machte, ähnlich zu sehen. Sie setzte auch “Pünktchen und Anton“ im flotten Stile von Kästners “Hausgrafiker“ Walter Trier in Szene und verwendet große Sorgfalt darauf die brodelnde Atmosphäre des nächtlichen Berlins der frühen 30er Jahre einzufangen. Dadurch wirkt Kästners in Prosaform etwas angestaubt erscheinender “Roman für Kinder“ so frisch wie zum Zeitpunkt seiner Erstveröffentlichung.

Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Pünktchen und Anton

Isabel Kreitz schuf danach mit Emil und die Detektive und Das doppelte Lottchen weitere Comic-Adaptionen von Kästner-Büchern.

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Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Der 35. Mai

Konrad ist in der Schule recht gut im Rechnen, aber mit der Fantasie hapert es etwas. Daher ist er leicht überfordert als er einen Aufsatz über die Südsee schreiben soll. Doch zum Glück ist gerade der 35. Mai und Konrads Onkel, der Apotheker Ringelhuth, hat Nachtdienst und daher Zeit für eine ausgedehnte Exkursion in die Südsee. Auf dem Rücken des Rollschuh fahrenden Zirkuspferdes Negro Kaballo treten sie die Reise an. Doch bevor sie schließlich auf die karierte Stammesprinzessin Petersilie treffen, stehen noch reichlich Abenteuer an, u. a. im Schlaraffenland (“Eintritt frei, Kinder die Hälfte“) und in einer komplett von Kindern regierten Welt.

Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Der 35. Mai

1931 schrieb Erich Kästner Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee und das Buch liegt mittlerweile bereits in der 50. Auflage (!) vor. Während Kästners sonstige Kinderbuchklassiker wie Emil und die Detektive oder Das fliegende Klassenzimmer immer fest in der Realität verankert sind, überrascht er hier durch eine schier unerschöpfliche Fantasie und Fabulierfreude.

Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Der 35. Mai

Genau wie bei fast allen Kinderbüchern Kästners stammt auch bei Der 35. Mai das Titelbild aus der unverwechselbaren Feder von Walter Trier. Die schwarzweißen Innenillustrationen schuf jedoch Horst Lemke und sie sind zwar ganz hübsch, aber eben doch kein Trier (besonders empfehlenswert ist übrigens Kästners Buch Der kleine Grenzverkehr, das komplett und farbig von Trier bebildert wurde).

Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Der 35. Mai

Die Frage, wie es ausgesehen hätte, wenn Walter Trier Der 35. Mai komplett bebildert hätte, beantwortet jetzt die Comic-Zeichnerin Isabel Kreitz (Die Entdeckung der Currywurst, Rohrkrepierer). Sehr nahe an Kästners Geschichte sowie an Triers Zeichenstil und Farbgebung liefert sie eine gleich zweifach werkgetreue Comicadaption, deren Lektüre ebenso viel Vergnügen bereitet wie das Originalbuch. Dieses bemerkten auch die Juroren des 13. Internationalen Comic-Salons in Erlangen und sie kürten Der 35. Mai zum “Besten Comic für Kinder und Jugendliche“.

Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Der 35. Mai

Isabel Kreitz schuf danach mit Pünktchen und Anton, Emil und die Detektive sowie Das doppelte Lottchen weitere Comic-Adaptionen von Kästner-Büchern.

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Meister der komischen Kunst: Rudi Hurzlmeier

Es gibt wohl kaum einen bildenden Künstler, der so vielseitig begabt ist, wie Rudi Hurzlmeier. Er kann in altmeisterlicher Technik großartige (und großformatige) Gemälde auf die Leinwand zaubern, siehe seine Meisterwerke der Goldigen Periode. Zugleich beherrscht er aber auch einen reduzierten rotzigen Stil, wie etwa in seinen Einbildwitzen, die regelmäßig in der Rubrik Hier lacht der Betrachter der Satire-Zeitschrift TITANIC zum Abdruck kommen. Vielleicht noch wichtiger ist jedoch, dass Hurzlmeier auch noch über einen großartigen Humor verfügt!

Meister der komischen Kunst: Rudi Hurzlmeier

Wer sich mit dem ganzen Hurzlmeier beschäftigen möchte, der ist mit dem innerhalb der auch ansonsten empfehlenswerten Reihe Meister der komischen Kunst veröffentlichten Band des Kunstmann Verlags bestens bedient. Hier finden sich neben großartigen Cartoons, wie jenem mit dem Huhn, das Fieber hat und daher ein Spiegelei legt, oder großangelegten seltsamen Gemälden auch sehr treffende Karikaturen von Loriot oder Helge Schneider. Abgerundet wird das Buch durch informative aber zugleich auch sehr komische Texten zu Leben und Werk.

Meister der komischen Kunst: Rudi Hurzlmeier LAND DER BERGE

Unter dem Motto Schwindelerregende Steilwandmalerei und Hochgebirgspoesie präsentiert der Band Land der Berge des Wiener Holzbaum Verlags einen etwas spezielleren Hurzlmeier. Flankiert von passend ausgewählten Texten von Thomas Gsella, Kurt Tucholsky, Erich Kästner oder Luis Trenker wird eine Auswahl der meisterlich gemalten Bilder von Hurzlmeier gezeigt, die auf den ersten Blick idyllisch wirken, doch durch seltsame Details wie Riesengurken oder röhrende Kamele ein ganz klein wenig  verwirren.

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