Vier Jahre nachdem die ersten vier US-Hefte mit den ersten in sich abgeschlossenen Abenteuer der Chrononauts erschienen sind, brechen Corbin Quinn und Danny Reilly in einem wie eine E-Gitarre geformten Gefährt zu einer neuen Reise auf. Doch diesmal soll es nicht in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft gehen. Dies klappt nicht, denn eine fremde Macht blockiert den Zugang ins Morgen…
Chrononauts gehört ganz gewiss zu den besten Comics des ebenso produktiven wie erfolgreichen Autors Mark Millar (Wanted, Kingsman). Das liegt jedoch nicht nur an dem atemberaubenden Tempo mit dem die raffiniert konstruierte Geschichte erzählt wird, sondern auch am Zeichner Sean Murphy, der das Konzept der Serie gemeinsam mit Millar entworfen hat.
Leider stand Murphy für die Fortsetzung nicht mehr zur Verfügung. Dank des Erfolgs seiner beeindruckenden im Alleingang realisierten Miniserie Batman: Der weiße Ritter ist er mittlerweile selbst ein Comic-Superstar und vollauf damit beschäftigt für DC an seinem Murphyverse zu basteln.
Chrononauts 2: Zukunftsschock wurde vom Eric Canete in Szene gesetzt, der bei DC, Marvel und im Animationsfilm bereits zahlreiche Erfahrungen sammeln konnte. Was er diesmal abliefert, ist am Anfang der zweiten Miniserie noch halbwegs an Murphy orientiert und daher okay. Doch im weiteren Verlauf der vier Hefte werden die Panel größer und detailärmer. Canete zeichnet nur noch das Nötigste, vielleicht auch, weil Chrononauts nicht “seine“ Serie ist.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Autor Millar anscheinend auch nur mit halber Kraft gearbeitet hat. Angelehnt an den Roman The End of Eternity (Am Ende der Ewigkeit) von Isaac Asimov (nach dem im Comic immerhin ein Strand benannt wurde), erzählt Millar etwas schwerfällig von einer Organisation, die von der Zukunft aus versucht die Vergangenheit zu “reparieren“. Dies ist im Sinne von Danny Reilly, der versucht seiner früh verstorbenen Mutter das Leben zu retten…
Nun könnte man denken, dass Millar es besser unterlassen sollte, seine alten Erfolge fortzuführen. Doch dem widersprechen die vielen wild funkelnden Millarworld-Comics, die beständig neue und meist gute Geschichten über Kick-Ass oder Hit Girl erzählen. Durchaus denkbar also, dass ein neues Kreativ-Team die Chrononauts wieder flottmacht.
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