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Carl Barks – Die Ölgemälde

Von 1971 bis 1976 malte Carl Barks 122 Ölgemälde nach Motiven seiner Comic-Titelbilder und Comicgeschichten, aber auch Geldspeicherszenen und kleinformatigere Porträts von Entenhausener Bürgern. Da diese Bilder in aller Regel von Sammlern und Fans in Auftrag gegeben und gekauft wurden, stand zu befürchten, dass sie auf Nimmerwiedersehen in deren Archiven verschwinden würden, zumal Disney die Lizenz für die Ölgemälde zurückgezogen hatte. Da wurde zum guten Glück ein Verlag gegründet, der nach einem Gemälde von Barks Another Rainbow benannt wurde.

Carl Barks – Die Ölgemälde
Das Buch mit Schutzumschlag

Dieser Verlag wollte alle 122 bis dahin angefertigten Öl-Enten aufspüren und in einem Buch zusammenfassen. Eingedenk der von Disney ursprünglich mit Barks vereinbarten Klausel, dass seine Gemälde ‚künstlerischen Wert‘ haben müssten, erhielt das in limitierter Auflage von 1875 Exemplaren publizierte Buch den Titel The Fine Art of Walt Disney’s Donald Duck by Carl Barks. Es kostete 1981 stattliche 200 Dollar und war wahlweise mit blauem oder dunkelrotem Einband im Schuber erhältlich und stellte sechs der Bilder auf Ausklappseiten vor. Auf Amazon wurde ein Exemplar des Buches Anfang November 2012 für 2.250 Dollar angeboten.

Carl Barks – Die Ölgemälde
Das Buch ohne Schutzumschlag

Seit vielen Jahren hatten seither (nicht nur ich), sondern auch viele Fans, immer wieder bei Egmont nachgefragt, ob die alten Gemälde und die nach Erneuerung der Öllizenz entstandenen Bilder nicht doch wieder einmal veröffentlicht werden könnten. Nun wurde dieses Projekt in internationaler Co-Produktion endlich gestemmt.

Carl Barks – Die Ölgemälde

In Deutschland erschien der Band zur Frankfurter Buchmesse am 11. Oktober 2012. Das weit über 2 Kilogramm schwere Buch mit seinen 416 Seiten kostet zwar 99 Euro, aber die ist es nicht nur für eingefleischte Sammler wert, da es in einer sensationell einmaligen Zusammenstellung die Ölgemälde des „guten Zeichners“ gebündelt abbildet, und obendrein seine nach der Ölgemäldephase entstandenen Aquarelle und Grafiken, sowie einige der dazu angefertigten dreidimensionalen Figurinen. Schade, aber aus Kostengründen verständlich, dass es keine Ausklappbilder gibt.

Carl Barks – Die Ölgemälde

Geoffrey Blum geht in seiner (von Gerd Syllwaschy übersetzten) Einleitung den Hinter-gründen um die Entstehung der Barks’schen Ölgemälde akribisch nach und schildert auch die Bedenken, die der Künstler von Zeit zu Zeit seinem Werk gegenüber äußerte. Er befasst sich auch durchaus kritisch mit der Vermarktung von Barks, dem seine Förderer und Agenten nach der Erneuerung der Öl-Lizenz immer öfter bei der Gestaltung seiner Bilder dreinredeten.

Carl Barks – Die Ölgemälde

Blum schildert ferner die Schwierigkeiten, für diesen Band die bestmöglichen Druckvorlagen zu erhalten, und er kommentiert die vielen Abbildungen der Gemälde, zu denen oft noch die Vorlagen aus den Comicheften, Layout-Entwürfe oder verschiedene von Barks angefertigte Farbstudien abgebildet werden.

Carl Barks – Die Ölgemälde

So gewinnt man nicht nur einen Eindruck von Barks‘ Werk als „Hofmaler“ der Enten, sondern erhält auch einen kenntnisreichen Einblick in seine künstlerische Werkstatt. Aus gestalterischen Gründen, und um Zusammenhänge bei mehrfach verwendeten Motiven aufzuzeigen, wurde auf eine absolut chronologische Reihenfolge verzichtet, was verständlich ist, wenn man bedenkt, dass Barks einige in den 1970er Jahren begonnenen Bilder erst in den 1990er Jahren fertig gestellt hat. Eine chronologische Liste der Bilder wäre in Ergänzung der alphabetisch im Register zu findenden Gemälde aber dennoch nicht unpraktisch gewesen.

Carl Barks – Die Ölgemälde

Dank dieses Prachtbandes, der das Bild, das man sich von Barks macht, ergänzt und abrundet, kann man die Entwicklung von Barks als Maler verfolgen. Wer ein Auge dafür hat, kann auch erkennen, dass die Kompositionen seiner Entenbilder stets nach allen Regeln der (so genannten hohen) Kunst entstanden sind. Gewiss, die Bilder lassen uns in eine Parallelwelt blicken, aber das ist durchaus legitim, da die abgebildeten Gestalten längst allgegenwärtige Ikonen geworden und nicht minder des Öl-Abbildens wert sind als etwa hochrangige Politiker.

Carl Barks – Die Ölgemälde

Dieser Band eröffnet nun, über 30 Jahre nach der Ausgabe von Another Rainbow, erneut die Möglichkeit sich zu vergegenwärtigen, wie Barks nicht nur mit seinen Comics, sondern auch mit seinen Ölgemälden Entenhausen ein einmaliges künstlerisches Denkmal setzte. Und verglichen mit den 200 Dollar von damals, ist er für 99 Euro fast schon ein Schnäppchen.

Carl Barks – Die Ölgemälde
Alle Abbildungen © 2012 Disney Enterprises, Inc.

Jetzt fehlt dem Komplettisten, der nicht alles nur im Internet suchen will, eigentlich nur noch ein Ergänzungsband, der eine Übersicht über sämtliche nach den Ölgemälden entstandenen Siebdrucke, Serigrafien und anderweitigen Veröffentlichungen (in Kalendern oder auf Postern usw.), sowie die Figurinen ermöglicht.

Wolfgang J. Fuchs

Calgary Eye-Opener

Mittlerweile ist in identischer Aufmachung – also passend zur 30-bändigen Carl Barks Collection – ein Band mit jene nicht immer ganz stubenreinen Zeichnungen die Barks vor seiner Zeit bei Disney für den Calgary Eye-Opener zeichnete.

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Die Panzerknacker

Im November 1951 erschien in Walt Disney’s Comics and Stories # 134 die Geschichte The Terror of the Beagle Boys (deutscher Titel Der Selbstschuss). Hierin gibt es die schöne Szene in der Onkel Dagobert für dreißig Kreuzer in der Stunde Donald für sich jammern lässt, mit ihm aber unzufrieden ist und ihn auffordert “gefälligst etwas phantasievoller“ zu jammern. In dieser von Carl Barks getexteten und gezeichneten Story hatte aber auch eine immer beliebter werdende Gangsterbande im letzten Panel ihren ersten noch gar nicht so großen Auftritt.

Die Panzerknacker

Doch dies sollte sich schon recht bald ändern. Ein halbes Jahr später in der Barks-Geschichte Only a Poor Old Man (Der arme reiche Mann) standen die Panzerknacker schon sehr viel mehr im Zentrum des turbulenten Geschehens, das in einem Dammbruch und einer großen Talerflut kulminierte.

Die Panzerknacker

Hier trugen die Mitglieder der Bande bereits ihre Schilder mit den sechsstelligen Sträflingsnummern, die immer mit 176 beginnen (später sollte sich einbürgern, dass die letzten drei Ziffern auch jeweils eine 1, eine 7 und eine 6 sein sollten, allerdings in den unterschiedlichsten Reihungen). Später verpasste Barks den Panzerknackern noch ihren Opa Blackheart Beagle als Anführer!

Die Panzerknacker

Noch heute zählen die Panzerknacker zu den beliebtesten Disney-Charakteren und vor allem in Italien entstanden und entstehen zahlreiche Geschichten über ihre vergeblichen Versuche Onkel Dagoberts Geldspeicher zu plündern.

Die Panzerknacker

Daher ist es nur logisch, dass Egmont Ehapa Media auch die Festivitäten zum 65. Geburtstag der Bande vor allem in den mit Comicmaterial aus Italien gefüllten Lustigen Taschenbüchern ausrichtet.

Die Panzerknacker

Vor fünf Jahren zierte die 422. Ausgabe des Lustigen Taschenbuches ein Panzerknacker-Cover mit der passenden Schlagzeile Die Unverbesserlichen. Noch schöner war die vierbändige Sonderedition der Lustigen Taschenbücher,  die jeweils 300 Seiten Panzerknacker-Comics enthalten und ein Fahndungsbild eines Panzerknackers auf dem Titelbild haben.

Die Panzerknacker

Zum 65-jährigen Jubiläum widmet sich Das Lustige Taschenbuch Nummer 487 ganz den Gangstern mit knackigen Geschichten rund um die beliebten Halunken aus Entenhausen!

Die Panzerknacker

Tatort Entenhausen heißt es auch im Hardcoveralbum Entenhausens Most Wanted – Schwere Jungs und leichte Beute, in dem sich alle Schurken und Spitzbuben Entenhausens ihr Stelldichein geben. Allen voran die Panzerknacker, aber auch Gundel Gaukeley, Kater Karlo und das Schwarze Phantom bilden in diesem Band die Topliga der Bösewichte. Das Vorwort stammt vom Kriminalbiologen und Donaldisten Mark Benecke!

Die Panzerknacker

Man darf gespannt sein, was 2021 zum 70. Geburtstag der Panzerknacker erscheinen wird.

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