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Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

Thomas Hutter wird auf eine Dienstreise nach Transsylvanien, um mit dem Grafen Orlok (spielt die Rolle seines Lebens und heißt tatsächlich so: Max Schreck!) über den Kauf eines Hauses zu verhandeln. Nach beschwerlicher Reise erreicht er dessen Burg. Als er am nächsten Morgen im Schloss erwacht, entdeckt er kleine rote Male an seinem Hals und ahnt, welchem Grauen er gegenübersteht. Orlok ist ein Vampir. Da verlässt Hutter fluchtartig das Schloss, denn er hat Angst, dass das Gespenst auf dem Weg zu seiner Frau Elen ist. Tatsächlich legt kurz darauf ein führerloses Schiff in Wisborg an, dessen Fracht Pest, Tod und Verderben über die Bewohner bringt…

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

Fast 19 Jahre bevor Bela Lugosi in Dracula den Horror der Universal Monsters einleitete, entstand in Deutschland eine ambitionierte Verfilmung von Bram Stokers Vampir-Roman. Doch der Film von Friedrich Wilhelm Murnau (Der letzte Mann) war zunächst kein großer Erfolg, was auch daran lag, dass Stokers Witwe dafür sorgte, dass (fast) alle Kopien von Nosferatu vernichtet wurden, weil sie die Urheberrechte am Roman ihres Mannes verletzt sah und dies vor einem Berliner Gericht einklagte.

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

Zwar entstanden in den 20er-Jahren zahlreiche weitere phantastische Filme wie Das Kabinett des Dr. Caligari oder Der Golem, wie er in die Welt kam. Doch während diese meist in expressionistischen (und manchmal auch einfach nur notdürftig zusammengezimmerten) Studiokulissen entstanden, drehte Murnau trotz des knapp bemessenen Budgets vor Ort in Lübeck, Wismar, auf Sylt, in Prag und der Hohen Tatra.

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

Erst im Laufe der nächsten Jahrzehnte erhielt Nosferatu seinen verdienten Klassikerstatus und wurde nicht nur eher peinlich von Werner Herzog mit Klaus Kinski neu verfilmt, sondern auch sehr häufig zitiert. So sieht der Ober-Vampir in Tobe Hoopers TV-Version von Stephen Kings Brennen muss Salem genau wie Nosferatu aus und Roman Polanski übernahm höchstpersönlich die Rolle (und das Käppi) des jugendlichen Helden in Tanz der Vampire weil er dem Darsteller des Hutters aus Murnaus Film sehr ähnlich sah. Bemerkenswert ist auch der Film Shadow of the Vampire,  in dem unterstellt wird, das Murnau (John Malkovich) bei den Dreharbeiten zu Nosferatu einen wirklichen Vampir (Willem Dafoe überzeugt als Max Schreck) einsetzte.

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

Ebenfalls bemerkenswert ist, dass es bis 2007 gedauert hat bis endlich eine sorgfältig restaurierte Version dieses Klassikers auf DVD erscheint. 2014 folgte eine Blu-ray. Die in Dolby 5.1 eingespielte Musik und das digital überarbeitete Bild (das auch viragiert also nach den Vorgaben des Originalfilms je nach Stimmung einfarbig koloriert wurde) lassen den Film in altem Glanz erstrahlen und den Filmfreund wohlig schaudern.

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