Hier kann durchaus von einer werkgetreuen Adaption gesprochen werden, denn da der Titelheld Aquaman als Mutter die Königin von Atlantis und als Vater einen Leuchtturmwärter hat, ist auch der Film weder Fisch noch Fleisch. So ist es zwar durchaus sympathisch, wenn einmal mehr bei DC – ähnlich wie zuvor schon bei Wonder Woman – nicht auf Zack Snyders Pseudo-Gothic gesetzt wird, sondern ein humorvoller Grundton herrscht. Doch leider sind die wenigsten Gags wirklich lustig.
Die Darsteller reißen allerdings einiges raus, so ist Hauptdarsteller Jason Momoa als selbstironischer Macho gnadenlos sympathisch, Dolph Lungren als König von Atlantis überraschenderweise keine Fehlbesetzung und Amber Heard trägt ihre viel zu roten Haare mit Würde.
Ein toller Coup ist auch die Besetzung von Aquamans ungleichen Elternpaar. Nicole Kidman sieht auch in den blödesten Outfits atemberaubend aus. Bei der scheinbar überhaupt nicht alternden Darstellerin dürfte es zudem kaum nötig gewesen sein, sie per CGI jünger zu machen.
Der junge Leuchtturmwärter am Anfang des Films hingegen hat wenig Ähnlichkeit mit dem charismatischen Neuseeländer Temuera Morrison (Star Wars – Episode II), der 1994 in Die letzte Kriegerin als brutaler Klotz so beeindruckte. Allergings hat dies der reale Morrison von Anno 2018 auch nicht. Doch obwohl er einen Kopf kleiner als Kidman ist, geht deren Wiederbegegnung am Ende des Films zu Herzen.
Ein großes Problem von Aquaman ist die arg lange Laufzeit von 139 Minuten, durch die schmerzhaft spürbar wird, wie einfallslos die krude Mischung aus Indiana Jones und Unterwasser-Fantasy erzählt wurde. Doch für einen DC-Film ist das alles trotzdem ganz ordentlich und insgesamt ein kleiner Schritt in Richtung Marvel Cinematic Universe.
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