An einem sonnigen Donnerstag baute Taylor Franck (Taylor Gordon) an einer belebten Kleinstadtecke ihr Schlagzeug auf und stellte einen ramponierten Zylinder davor, in der Hoffnung, dass einige Passanten Kleingeld in den Hut werfen. Wahrend Taylor mit ihrem Trommelspiel beginnt, fällt ihr ein unscheinbarer Mann im grauen Anzug auf.
Charles „Chuck“ Krantz (absolut großartig Tom Loki Hiddleston) ist auf Geschäftsreise. Er gönnt sich einen Spaziergang und stoppt vor Taylors Schlagzeug. Zu seiner eigenen Überraschung beginnt er damit, erstaunlich virtuos zu tanzen. Nicht wenige Menschen sind staunend stehengeblieben, darunter auch die Angestellte Janice Halliday (Annalise Basso), die auch einige Tanzbewegungen riskiert.
Dies fällt Chuck auf und er bittet Janice Halliday um ein Tänzchen. Was das Duo in den nächsten Minuten vorführt, dürfte als eine der schönsten Tanzszenen in die Kinogeschichte eingehen. Beim Rest des Films bin ich mir nicht ganz so sicher…
Die Tanzsequenz endet damit, dass Chuck, Janice und Taylor sich umarmen und nie wiedersehen. Es handelt sich um den zweiten Akt von The Life of Chuck. Der Film beginnt jedoch mit dem dritten Akt, der von Chucks Tod und dem gleichzeitigen Weltuntergang erzählt.
Der erste Akt wird am Ende des Films nachgereicht. Hier gibt es ebenfalls einige schöne Tanzsequenzen zu bestaunen, die zeigen, wie sich der kleine Chuck sich zusammen mit seiner Oma (Mia Sara) an Filmmusicals erfreut und eine engagierte Lehrerin ihm dabei hilft seine Tanzschritte zu optimieren. Etwas kitschig wird es, wenn Chucks Opa (Mark Hamill) seinem Enkel vermittelt, dass jeder Mensch eine ganze Welt in sich trägt.
The Life of Chuck basiert auf einer der schönsten Geschichten von Stephen King, die der absolute Höhepunkt der Storysammlung Blutige Nachrichten ist. Auf 80 Seiten präsentiert King hier einige großartige Ideen und Sequenzen, die eher lose zusammenhängen. Er überlässt es seiner Leserschaft, sich selbst einen Reim darauf zu machen.
Mike Flanahan, der bereits Stephen Kings Doctor Sleep verfilmte, neigt hingegen dazu, in kitschigen Bildern “ganz wichtige“ Botschaften zu verkünden, die an den “Pralinenschachtel“-Sinnspruch von Forrest Gump denken lassen. Bei der filmischen Umsetzung des großartigen Tanzes von Chuck hingegen, können Flanahan und sein engagiertes Team durchaus bei Kings literarischer Choreografie mithalten.
Die Blu-ray von Leonine enthält dieses Bonusmaterial: Behind The Scenes (17:32 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Interviews mit Tom Hiddleston (14:20 min), Mark Hamill (8:46 min) und Chiwetelu Umeadi Ejiofor (10:10 min), sowie den deutschen Trailer (1:54 min) und dem US-Trailer (1:52 min)
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