1964 trat Louis de Funès seine wohl populärste Rolle an. Als nicht durchgehend sympathischer und sehr leicht aufbrausender Dorfpolizist Ludovic Cruchot wird er an die Cote d`Azur versetzt. Von diesem Punkt an wechselt der Film von schwarzweiß auf farbig und de Funès war künftig Der Gendarm von St. Tropez. In dieser Funktion hatte er sich mit rasenden Nonnen, unbelehrbaren Nudisten und seinem Vorgesetzten den Adjutanten Jérôme Gerber (Michel Galabru) auseinander zu setzten.
Als alleinerziehender Vater musste er sich aber auch noch um seine lebenslustige Tochter Nicole (Genevieve Grad) kümmern. Dank des attraktiven Schauplatzes, guter Nebendarsteller und schwungvoller Musik (Douliou douliou, Saint-Trop! und natürlich dieser unvergessliche Gendarmen-Marsch) zählt Der Gendarm von St. Tropez neben Die Abenteuer des Rabbi Jacob und Die große Sause zu den besten Werken des französischen Star-Komikers.
Das hatte natürlich Folgen und schon ein Jahr später war Cruchot mit seiner Truppe unterwegs zu einem Polizeikongress in New York. Der Gendarm vom Broadway (1965) litt in der deutschen Fassung darunter, dass de Funès nicht von seinem Stammsprecher Gerd Martienzen synchronisiert wurde. Insgesamt gewinnt der Film durch seinen Schauplatzwechsel in die USA nicht unbedingt und verfügt nur selten über das Flair des Erstlings.
Doch bei Balduin der Heiratsmuffel (1968, völlig sinnloser deutscher Titel übrigens, alternativ hieß der Film auch Louis, der Schürzenjäger oder Der Gendarm heiratet ) war wieder alles bestens und äußerst amüsant. Im zweitbesten Film der Reihe bemüht sich Cruchot, kritisch beäugt von seiner Tochter, um die attraktive Offizierswitwe Josepha (Claude Gensac) und löst nebenbei eher zufällig einen Kriminalfall. In Balduin, der Schrecken von St. Tropez (1970) schließlich wurden Cruchot und seine Männer in den Ruhestand geschickt. Klar, dass sie dies nicht so einfach mit sich machen lassen.
Ende der 70er-Jahre folgten noch zwei letzte Gendarmen-Filme, die jedoch gegen die früheren Werke ziemlich abfielen. In Louis‘ unheimliche Begegnung mit den Außerirdischen (1979) und Louis und seine verrückten Politessen (1982, der letzte Film des französischen Komikers) ist ein sichtlich gealterter de Funès plötzlich wieder voll im Dienst und muss sich mit UFOs und Emanzipation herumschlagen. Manche Szenen zwischen Louis de Funès und Michel Galabru haben zwar einen gewissen Laurel & Hardy – Charme, doch insgesamt sind die beiden Spätwerke eher albern als lustig.
Zunächst erschienen alle Gendarmen-Filme in zwei völlig unchronologisch zusammengestellten DVD-Editionen.
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