Schlagwort-Archive: Director´s Cut

Donnie Darko

Der Teenager Donnie Darko (Jake Gyllenhaal) hört mitten in der Nacht plötzlich eine seltsame Stimme, die ihn auffordert sein Zimmer zu verlassen und in den Garten zu gehen. Dort trifft er einen gewissen Frank, der ein grausiges Hasenkostüm trägt und ihm mitteilt, dass in 28 Tagen, 6 Stunden, 42 Minuten und 12 Sekunden die Welt untergehen wird. Kurz darauf fällt auch noch aus heiterem Himmel ein riesiges Flugzeugtriebwerk mitten in Donnies Zimmer und hätte ihn ohne die Begegnung mit Frank getötet. Doch das ist erst der Anfang einer Verkettung seltsamster Ereignisse.

Donnie Darko

In seinem vielgelobten Erstlingswerk beschwört Richard Kelly eine schrullige Kleinstadtatmosphäre voller konservativer Verklemmtheit. Getragen von brillant aufspielenden Darstellern (darunter Drew Barrymore,  Maggie Gyllenhaal und Patrick Swayze) marschiert der Film garniert mit surrealen Momenten (ein Kino zeigt etwa das Doppelprogramm Tanz der Teufel und Die letzte Versuchung Christi), die an David Lynchs Twin Peaks denken lässt, unweigerlich auf sein ebenso konsequentes wie unerwartetes Ende zu.

Donnie Darko

Da Donnie Darko zum Kultfilm wurde, durfte Regisseur Richard Kelly drei Jahre später einen über 20 Minuten längeren Director’s Cut zusammenstellen, der in den USA in einigen Kinos gezeigt wurde. Durch die noch zusätzlich für Verwirrung sorgenden Texttafeln und den etwas penetranteren Soundtrack ist diese Version wahrscheinlich nicht die beste Art für einen Erstkontakt mit Donnie Darko. Doch die zahlreichen Fans können tiefer in die Materie eintauchen und werden großes Vergnügen mit dieser Version haben.

Donnie Darko

Eine schön zusammengestellte  Limited Steelbook Edition enthält beide Versionen auf Blu-ray: Disc 1 (Kinofassung): Audiokommentar von Richard Kelly und Jake Gyllenhaal, Audiokommentar von Richard Kelly, Sean McKittrick sowie Drew Barrymore, Jena Malone, Beth Grant, u.v.m. Dokumentation „Deus ex Machina: The Philosophy of Donnie Darko“ Kurzfilm „The Goodbye Place“ von Richard Kelly Geschnittene und alternative Szenen mit optionalem Audiokommentar von Richard Kelly Trailer Disc 2 (Director’s Cut): Audiokommentar von Richard Kelly und Filmemacher Kevin Smith Dokumentation „The Donnie Darko Production Diary“ mit optionalem Audiokommentar von Kameramann Steven Poster Archiv-Interviews mit Richard Kelly, Jake Gyllenhaal, Jena Malone, Drew Barrymore, James Duval, Maggie

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Comic Café am 19.06.2021

Hier einige Impressionen von meinem Comic Café, das am Samstag den 19. Juni 2021 im Münchner Werkstattkino stattfand.

Peng! – Der Director’s Cut

Im März 2020 fand das letzte Comic Café im Werkstattkino statt. Jetzt geht es endlich wieder weiter und wir präsentieren auch gleich eine Weltpremiere.

COMIC CAFÉ

In diesem Jahr wurde im Rahmen des Comicfestival München zum neunten Mal der Comicpreis PENG! verliehen. Wir haben uns gegen einen Livestream ohne Publikum entschieden. Die Preisverleihung wurde im Valentin-Karlstadt-Musäum vorproduziert und die Aufzeichnung am 5. Juni 2021 online gestellt

COMIC CAFÉ

Da wir die Zeremonie parallel zum Comicfestival produzierten, arbeiteten wir unter erheblichen Zeitdruck und es kam zu ein paar Patzern und Holperigkeiten, die wir jetzt ausgebügelt haben. Außerdem erweiterten wir den Film noch um Bilder aus den prämierten Comics und Impressionen vom Festival, die zeigen, dass es uns tatsächlich gelungen ist aus der Alten Kongresshalle ein Comicmuseum zu machen.

Dieser “Director’s Cut“ erlebte am 19. Juni um 19:00 Uhr online seine Premiere:

Das Publikum des Comic Café im Werkstattkino hatte jedoch bereits zwei Stunden zuvor die Möglichkeit bei freiem Eintritt in den Genuss der neuen Version zu kommen.

COMIC CAFÉ

Sehen Sie, wie sich Preisträger wie (Vorsicht, Spoiler!) Uli Oesterle, Alexander Braun oder “Mr. Sulu“ George Takei freuen, erleben Sie mitreißende musikalische Einlagen vom “bayerischen Tom Waits“ Andy Koll und verwöhnen Sie Ihre Ohren mit eloquenten Laudatios von Timur Vermes (Er ist wieder da) oder von Radiolegende Dirk Wagner.

COMIC CAFÉ

Als Bonusmaterial gab es noch ein kurzes “Making Of“ und Infos zum Comicfestival München.

Zombie – Dawn of the Dead

Dieser Film bildet 1977 nach Night of the Living Dead und vor Day of the Dead den Mittelteil von George A. Romeros (erster) Trilogie über die lebenden Toten. Diese bevölkern ganze Landstriche und die Lebenden versuchen sich gegen die Zombies abzuschotten. Einer kleinen Gruppe steht sogar ein ganzes Einkaufszentrum zur Verfügung…

Zombie - Dawn of the Dead

Zum Glück durfte George A.  Romero ebenfalls ein komplettes Shopping-Center (natürlich in seiner Wahlheimatstadt Pittsburgh) nutzen. Die Betreiber des Komplexes waren Filmleuten gegenüber aufgeschlossen. Daher konnten Romero und sein Team die Ladenpassage mehrere Monate jeweils zwischen 23 und 7 Uhr zum Selbstkostenpreis nutzen. Natürlich musste morgens immer wieder der Status Quo hergestellt werden. Zur Weihnachtszeit wurden die Dreharbeiten unterbrochen, weil es zu mühselig war, zusätzlich auch noch den Weihnachtsschmuck auf- und abzuhängen. Romero nutzte diese Zeit um schon einmal einen ersten Rohschnitt des Filmes herzustellen.

Zombie - Dawn of the Dead

Der Schnitt des Filmes ist sowieso nicht uninteressant. Der italienische Regisseur Dario Argento war Mitproduzent und hatte daher das Recht in den westeuropäischen Ländern eine eigene Version herauszubringen. So existiert neben Romeros 140-minütigen Director´s Cut (11 Minuten länger als die US-Kinofassung um deren Länge Romero auch heftig kämpfen musste) nun außerdem noch eine wesentlich rasanter geschnittene Euro-Version (meist etwas über 100 Minuten lang), die auch noch von Land zu Land und von Kino- zu Video-Fassung erheblich differiert.

Zombie - Dawn of the Dead

Alles in allem sind es gar nicht einmal die heftigen Gore-Szenen, die in Europa fehlen. Romero lässt sich schon am Anfang im TV-Studio (übrigens sind Romero und seine Frau am Regiepult zu sehen) wesentlich mehr Zeit, um die Geschichte und die Charaktere vorzustellen. Vor allem sind es jedoch die Szenen, in denen die Eingeschlossenen im Einkaufszentrum im Luxus schwelgen, bevor Tom Savinis Rockerbande auftaucht, denen Romero deutlich mehr Zeit einräumt. Außerdem ist Romeros Version humorvoller als Argentos zügig voranschreitende Apokalypse und Romero hat für seinen Director´s Cut großteils auf einen sterilen Konserven-Soundtrack zurückgegriffen, während Argento mit seiner Goblin-Band für die stimmungsvollere Untermalung sorgte.

Zombie - Dawn of the Dead
Der Film erweitert die übersichtliche Situation aus Die Nacht der lebenden Toten noch um einige durchaus interessante Aspekte. Zum einen erlaubt es das höhere Budget (zwei Millionen Dollar) diesmal deutlich mehr Facetten einer Invasion der Untoten zu zeigen. Aber auch die Situation der bedrohten Hauptfiguren ist etwas anders. So sind sich die Eingeschlossenen im Shopping-Center diesmal zwar halbwegs einig, aber die Hauptbedrohung sind zum Ende hin gar nicht mehr die Zombies, sondern weitere „Lebende“, die ebenfalls Luxus und Überfluss genießen wollen. Doch gerade durch ihr gewaltsames Eindringen zerstören sie schließlich innerhalb kürzester Zeit alles.

Zombie - Dawn of the Dead

Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2020 und im Corona-Jahr erscheint zu Weihnachten „Zombie – Dawn of the Dead“ in der nicht mehr indizierten und unzensierten 120-minütigen Argento-Fassung auf Blu-ray zbd DVD.  Die Normal-Edition hat beben dem Hauptfilm in guter Bildqualität als Extra noch Trailern sowie einen Audiokommentar von Komponist Claudio Simonetti an Bord.

Zombie - Dawn of the Dead

Zusätzliche gibt es noch Sonder-Editionen mit Dokus, Postern, sowie diesen drei zusätzlichen Versionen des Films: US-Kinofassung,
Vollbild Argento-Fassung und Extended Cannes-Fassung.

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Blade Runner

1982 – noch vor Indiana Jones und der Tempel des Todes und Die Rückkehr der Jedi Ritter – trat Harrison Ford in einem großen Science-Fiction-Film auf. Ridley Scotts visuell überwältigender aber alles andere als stromlinienförmiger Blade Runner enttäuschte das Popcorn-Publikum. Der Film hat jedoch im Laufe der letzten Jahrzehnte zahllose neue Fans hinzugewonnen.

Blade Runner

Harrison Ford spielt den Ex-Polizisten Rick Deckard, der im Los Angeles des Jahres 2019 den Auftrag erhält vier geflohene „Replikanten“ zu finden und zu töten. Hierbei handelt es sich um hochentwickelte Androiden, die von Menschen kaum zu unterscheiden sind. Zugleich lernt Deckard auch die attraktive Rachael (Sean Young) kennen, die keine Ahnung hat, dass
sie – aber auch die ihr eingepflanzten Erinnerungen – künstlich sind.

Blade Runner

Blade Runner erzählt zwar eine durchaus spannende Detektivgeschichte und enthält auch einige rasante Actionszenen, doch in erster Linie überzeugt (und überragt) die Darstellung des ebenso futuristischen wie auch morbiden Vielvölker-Stadtmolochs Los Angeles.

Blade Runner

Nach Ende der Dreharbeiten versuchten die Produzenten den Film kommerzieller zu machen und versahen Blade Runner sicherheitshalber noch mit einem erklärenden Off-Kommentar und einem Happy End. Hierfür stellte Stanley Kubrick Naturaufnahmen zur Verfügung, die für Shining entstanden waren aber nicht verwendet wurden.

Blade Runner

Trotz oder gerade wegen der Nachbearbeitung schlug Blade Runner an der Kinokasse nicht gerade gewaltig ein. Bereits Anfang der 90er-Jahre entstand ein Director´s Cut, der ganz auf die Kraft der faszinierenden Bilder setzte und keinen Off-Kommentar enthielt. Am Ende des Filmes wird jetzt assoziiert, dass Deckard höchstwahrscheinlich ebenfalls ein Replikant ist. Diese Fassung ist auch weitestgehend identisch mit dem Final Cut den Ridley Scott 2007 erstellte. Jetzt gibt es neben dezent verbesserten Ton- und Spezialeffekten auch etwas mehr Splatter.

Blade Runner

Doch im Gegensatz zu seiner etwas arg rasanten neuen Alien-Fassung hat Scott seinen Blade Runner nur sehr behutsam aufgemotzt und dabei nicht seiner Magie beraubt. Dies geschah natürlich in erster Linie um neue DVD- und Blu-ray-Editionen an den Fan zu bringen, doch wer die Möglichkeit hat den Final Cut auf einer großen Leinwand zu sehen, wird reich beschenkt.

Blade Runner 2049

35 Jahre später entstand mit Blade Runner 2049 eine Fortsetzung, in der Ryan Gosling die Hauptrolle spielte, während im Finale auch Harrison Ford auch wieder dabei war.

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Daredevil

Der junge Matt Murdock ist völlig außer sich, nachdem er gesehen hat, wie sein Vater der einst gefeierte Boxer Jack „The Devil“ Murdock als Schuldeneintreiber für einen Gangster arbeitet. Der kleine Matt gerät dadurch in einen Unfall, bekommt eine Chemikalie ins Auge und erblindet. Seine Fähigkeit zu hören hat sich danach jedoch drastisch gesteigert. Während Matt versucht mit seiner Blindheit klarzukommen, beginnt Jack Murdock wieder mit dem Boxen, wird jedoch nach erfolgreichem Comeback umgebracht.

Daredevil

Diese Entstehungsgeschichte des wohl „realistischsten“ Marvel-Superhelden bildet zwangsläufig 2003 den Anfang des Films und wird ein wenig lustlos absolviert, um so schnell wie möglich den erwachsenen und von Ben Affleck gespielten Matt Murdock alias Daredevil zu zeigen.

Daredevil

Sehr gut visualisiert ist allerdings jener Moment, in dem der gerade erblindete Matt Murdock im Krankenhaus durch den Wiederhall von Geräuschen plötzlich doch „sehen“ kann und über einen Sonarsinn verfügt. In den wohl besten Szenen des Filmes ist der erwachsene Matt durch die Geräusche von Regen plötzlich in der Lage seine geliebte Elektra zu „sehen“ und diese entzieht sich ihm schließlich indem sie einen Regenschirm aufspannt.

Daredevil


Ansonsten bietet Daredevil eher wenig Überraschungen und harkt seine finalen Höhepunkte etwas zu vorhersehbar ab. Visuell wirkt der von absoluten Fans der Comic-Figur, wie Regisseur Mark Steven Johnson (Ghost Rider) realisierte Film insgesamt einheitlicher als kurz zuvor Sam Raimis Spider-Man oder Bryan Singers X-Men, wobei inmitten aller Stilisierung doch ein realistisch anmutendes New York durchschimmert.

Daredevil

Die Schauspieler sind sorgfältig im Sinne von Frank Millers Comicvorlage ausgewählt, bieten dadurch allerdings auch kaum Überraschungen, selbst wenn im Falle von Michael Clarke Duncan als Kingpin einmal die Hautfarbe gewechselt wurde. Ein kleines Highlight liefert Colin Farrell als durchgeknallter Bullseye, etwas mehr von seiner Energie und seinem Wahnsinn hätte dem ganzen Film gutgetan.

Daredevil

Der um eine halbe Stunde längere Director´s Cut feiert anschließend auf DVD seine Premiere und ist eindeutig die bessere Version. Jetzt zeigt der Film mehr Realismus durch Matts Tätigkeit als Anwalt. Er setzt seine geschärften Sinne als Lügendetektor ein und muss einen von Coolio verkörperten hoffnungs- und mittellosen Klienten verteidigen.

Daredevil

Im Director´s Cut haben Nebenfiguren, wie der von Jon Favreau verkörperte Foggy Nelson, mehr Entfaltungsmöglichkeiten. Die Action – wie etwa Daredevils spielerischer Kampf mit Elektra oder sein finaler Fight mit dem Kingpin – hat deutlich an Dynamik gewonnen. Es fielen jedoch auch Szenen weg, wie etwa Matt Murdocks Beichte und seine Liebesnacht mit Elektra. Dennoch stellt die Frage, warum der Film für seine Kinoauswertung derart verstümmelt wurde.

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Pearl Harbor

Ein irrsinnig aufwendiger Film über den 1941 erfolgten japanischen Angriff auf einen amerikanischen Marinestützpunkt erscheint ähnlich hirnrissig wie ein irrsinnig aufwendiger Film über den Untergang der Titanic. Doch ganz so erfolgreich wie James Camerons Schiffsunglück wurde Pearl Harbor 2001 dann doch nicht, auch wenn diesmal viel mehr Schiffe versenkt wurden.

Pearl Harbor

Genau wie der Angriff auf Pearl Harbor für die zuvor nur sehr zögerlich am Zweiten Weltkrieg beteiligten USA ein Wendepunkt war, so ist auch das ungefähr in der Mitte des Films erfolgende Bombardement ein Wendepunkt in der Geschichte zweier Marineflieger. Rafe (Ben Affleck) verliebt sich in die Krankenschwester Evelyn (Kate Beckinsale) und kämpft freiwillig für eine englische Fliegerstaffel. Nachdem Rafe als verunglückt gemeldet wird, überbringt sein bester Kumpel, der schüchterne Danny (Josh Hartnett), diese traurige Nachricht und verliebt sich in Evelyn. Beide verbringen eine Liebesnacht zwischen Falschschirmen und prompt wird Evelyn schwanger.

Pearl Harbor

Natürlich kehrt Rafe unverletzt aus Europa zurück und inmitten dieser dramatischen Verwicklungen greifen auch noch die Japaner an. Rafe und Danny gelingt es mit zwei Flugzeugen zu starten und sieben japanische Maschinen abzuschießen. Dies qualifiziert sie für ein (tatsächlich erfolgtes) Rache-Himmelfahrtskommando, bei dem B-25 Mitchell-Bomber von einem Flugzeugträger aus starten und Tokyo bombardieren sollen. Dieser Einsatz könnte Evelyn die Entscheidung zwischen Rafe und Danny abnehmen.

Pearl Harbor

Der Film lässt sich für eine Jerry Bruckheimer-Produktion erstaunlich viel Zeit, seine Figuren vorzustellen und ist daher vor allem im wirklich dramatischen Finale auch durchaus mitreißend. Der teilweise im pseudodokumentarischen Stil von Der Soldat Ryan in Szene gesetzte Mittelteil mit dem Angriff auf Pearl Harbor hingegen wurde in gewohnter Bruckheimer-Manier hektisch zusammengeschnitten. Dieser Teil des Filmes ist nicht wirklich spannend, auch wenn, wie gesagt, mehr Schiffe als in Titanic untergehen.

Pearl Harbor

Allen Unkenrufen zum Trotz trägt eher die Dreiecks-Liebesgeschichte als die bombastischen Schlachtengemälde. Während Michael Bay bei seiner sonstigen Spezialität, den aufwendigen Action-Szenen irgendwo zwischen Titanic-Dramatik und Private-Ryan-Realismus stecken bleibt, überrascht er als versierter Schmalz-Regisseur.

Pearl Harbor

Knapp ein halbes Jahr nachdem Pearl Harbor erstmals auf DVD erschienen war, legte Michael Bay einen Director´s Cut nach. Hierfür hatte er 60 Szenen verändert. Der Film ist dadurch nicht mehr ab 12 sondern ab 16 Jahren freigegeben, doch insgesamt nur eine Minute länger. Im Wesentlichen geht es beim Angriff auf Pearl Harbor etwas heftiger zu (einmal wird ein Soldat von den Bomben enthauptet) und zum Ende hin ist eine überflüssige Lagerfeuer-Szene zwischen unseren Fliegerfreunden weggefallen und stattdessen unterhalten sie sich auf dem Flugzeugträger. Insgesamt hat der Film dadurch etwas gewonnen.

Pearl Harbor

Extras der DVD-Box mit dem Director´s Cut: Drei Audiokommentare: 1. Ein sehr informatives Gespräch zwischen Regisseur Michael Bay und der Filmhistorikerin Jeannine Basinger, 2. Produzent Jerry Bruckheimer mit den Darstellern Ben Affleck, Josh Hartnett und Alec Baldwin, 3. Komponist Hans Zimmer gemeinsam mit Kameramann, Kostümbildner und Art Director, wie fast alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln.; Detailliertes Produktionstagebuch zu den Dreharbeiten (64:21 min); Umfangreiche geschichtliche Dokumentation zu den japanisch-amerikanischen Beziehungen mit deutsch eingesprochenen Texten (68:53 min); Filmmaterial als Super-8-Montage (4:39 min); Zeitzeugenbericht einer auf Pearl Harbor stationierten Krankenschwester (5:43 min); Musikvideo: “There you´ll be“ von Faith Hill (3:47 min, 1:2,35, nicht anamorph, Stereo 5.1); Die wahre Geschichte über den Bombenangriff auf Tokyo unter der Leitung von Pilot J. Doolittle, ein sehr interessanter Bericht des “History Channel“ (45:53 min); Multi-Angle-Demonstration (Film, Set, Storyboard) und Multi-Audio-Demonstration (sieben verschiedene Tonspuren der wichtigsten Action-Sequenzen (27:45 min);

Pearl Harbor

Die hohe Kunst der Effekte: Regisseur Michael Bay und ILM-Spezialist Eric Brevig unterhalten sich über die Special Effects (21:26 min); Die Vision vor dem Drehbuch und das ausschlaggebende ANIMATIC, mit dem alles begann (5:46 min) mit Kommentar von Michael Bay, jedoch ohne Untertitel; Boot Camp Special: Zwei Berichte über die Vorbereitungen der Hauptdarsteller im US-Army-Trainingslager (15:55 min und 5:46 min); Galerie mit über 500 Storyboard-Zeichnungen, Postern und Fotos vom Dreh; Easter-Egg: Wenn im Menü “Visuell Effects“ vom “Hauptmenü“-Feld nach rechts gegangen wird, erscheint ein roter Stern. Wenn dieser angeklickt wird,  ist noch ein 22-minütiger Bericht über die Spezialeffekte zu sehen; Hinter den Kulissen: “Vom geschichtlichen Ereignis zum Film-Epos“, ein recht ausführliches Making Of (47:29 min, 16:9, nicht anamorph); Japanisches Statement zum Film (1:51 min), Mako der Darsteller des japanischen Admirals Yamamoto erklärt, dass im Film die Japaner geschichtlich fair behandelt wurden; Kinotrailer (2:27 min, 1:2,35, nicht anamorph, Stereo 2.0)

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Doctor Sleeps Erwachen

Nachdem ihn ein Fan bei einer Signieraktion fragte, ob er vielleicht eine Ahnung hätte, was aus dem kleinen Jungen aus Shining geworden sei, verarbeitete Stephen King diese Idee zu seinem 2013 erschienenen Roman Doctor Sleep. Hierin erzählt er von Danny Torrance, der als Erwachsener genau wie sein Vater Jack, zu einem verantwortungslosen Alkoholiker geworden ist.

Doctor Sleeps Erwachen

Nachdem er planlos durch die USA zog, wird Danny in einem Örtchen in New Hampshire sesshaft und dank der Anonymen Alkoholiker überwindet er seine Trunksucht. Dieser Teil ist vielleicht der beste des Buchs, wenn es danach immer übersinnlicher wird, geht es teilweise ganz schön albern zu. Dies dürfte es Lesern, die Shining nur aus dem Kino kennen, nicht allzu einfach machen sich für das Buch zu erwärmen. Hierzu sei aber angemerkt, dass es Stephen King nicht gefallen hat, was Stanley Kubrick aus seinem Roman gemacht hat und es ihm ein echtes Anliegen war, dass Mick Garris 1997 die werkgetreue (aber auch etwas öde) TV-Mini-Serie Shining in Szene setzte.

Doctor Sleeps Erwachen

Daher überraschte es, dass King erlaubte, das bei der Verfilmung von Doctor Sleep auf das optische Konzept von Stanley Kubrick zurückgegriffen wurde. Dies machte sich natürlich sehr gut im Trailer zum Film. Doch leider bleibt es nicht bei kurzen Zitaten aus Kubricks Meisterwerk, sondern der (durch Gerald’s Game Stephen-King-erfahrene) Regisseur Mike Flanagan versucht viel zu eifrig die Atmosphäre des Klassikers nachzustellen. Dabei ist es bemerkenswert, dass der Film – trotz seines Budgets von über 50 Millionen – hierbei schon optisch scheitert.

Doctor Sleeps Erwachen

Die Rekonstruktion des Overlook-Hotels im gar nicht so großen Finale von Doctor Sleeps Erwachen kann Kubricks sorgfältig erstellten englischen Studio-Kulissen der eingeschneiten riesigen Luxus-Herberge nicht das Wasser reichen. Richtig albern wird es jedoch erst dadurch, dass es sich Flanagan nicht verkneifen konnte, mit Henry Thomas aus E. T. – Der Außerirdische ein Double für Jack Nicolson zu verpflichten. Im Vergleich hierzu gelang Steven Spielberg in Ready Player One eine sehr viel respektvollere (und optisch befriedigendere) Shining-Hommage.

Doctor Sleeps Erwachen

Es ist sehr schade, dass Doctor Sleeps Erwachen daran scheitert in Kubricks Terrain zu wildern, denn die erste Hälfte des Films hat durchaus ihre Stärken. Während in Kings Roman eine uralte Sekte namens “Der wahre Knoten“, die in Wohnmobile durch die USA reist, um übersinnlich begabte Menschen ihre Kräfte und ihr Leben raubt, nicht allzu bedrohlich wirkt, verkörpert Rebecca Ferguson (Mission: Impossible) “Rose the Hat“, die Anführerin dieser Gruppe, erstaunlich bedrohlich.

Doctor Sleeps Erwachen

Auch Ewan McGregor ist großartig als Danny Torrance, der es nicht gerade als Segen empfindet, dass er über die hellseherischen Kräfte des “Shining“ verfügt. Allerdings gibt ihm das Drehbuch wenig Gelegenheit zu glänzen. Schade, denn mit einer vorsichtiger dosierten Prise Kubrick hätte es ein guter Film werden können.

Doctor Sleeps Erwachen

Auf Blu-ray, aber nicht auf DVD, ist auch der Extended Cut enthalten. Der Film ist in der 30 Minuten längeren Version in diese sechs Kapitel unterteilt: „Old Ghosts,” “Empty Devils,” “Little Spy,” “Turn, World,” “Parlor Tricks” and “What Was Forgotten.”. Es ist auch mehr über die junge Abra Stone (Kyliegh Curran) zu erfahren, die ebenfalls über das „Shining“ verfügt. Leider kann dieser nur in der (wahlweise deutsch untertitelten) Originalfassung betrachtet werden.

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THX 1138

1971 machte George Lucas aus seinem Studentenkurzfilm Electronic Labyrinth THX-1138 4EB ein ehrgeiziges Spielfilmprojekt, später sollte er sein Kinosoundsystem THX nennen. Sein Freund Francis Ford Coppola produzierte und kein Mensch wollte den überambitionierten Science-Fiction-Film über die Flucht des Arbeiters THX 1138 (Robert Duvall) aus einer trostlosen Zukunftswelt sehen.

THX 1138

Durch den Erfolg von Star Wars fand der optisch nicht uninteressante Film (Teile der Handlung spielen vor gewaltigen leeren weißschimmernden Flächen) jedoch immer wieder Zuschauer und gewann auch etwas Kult-Appeal.

THX 1138

Nachdem George Lucas seine Star Wars-Filme visuell und soundtechnisch auf Vordermann brachte, lag der Gedanke nahe dies auch mit THX 1138 zu machen. Hauptsächlich am Ende des Filmes werden jetzt einige neue recht beeindruckende Spezialeffekte von herumrasenden futuristischen Autos und seltsamen wolfsartigen Kreaturen geboten.

 THX 1138

Doch THX 1138 bleibt auch in der neuen Version nicht gerade leicht zugänglich, gelegentlich verstörend, auf Dauer etwas anstrengend und manchmal auch ganz einfach ein wenig langweilig. Die Doppel-DVD von 2004 enthält einige sehr interessante Dokumentationen. Über die Entstehung des Director´s Cut ist jedoch leider nichts zu erfahren.

THX 1138

Extras der DVD und Blu-ray: Audiokommentare von George Lucas und Walter Murch, ohne Untertitel; Music Only Track: „Theater of Noise“; „Die Master Sessions mit Walter Murch“ (29:29 min), können entweder nacheinander betrachtet werden oder an den entsprechenden Stellen im Film platziert; „Das Erbe der Filmemacher: Die Anfangsjahre von American Zoetrope“ (63:38 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; Artefakt aus der Zukunft: Das Making of THX-1138″ (29:29 min); „Bald“ – Making of von 1970 (8:06 min); George Lucas’ Studentenfilm „Electronic Labyrinth THX-1138 4EB“ (15:13 min):  Trailer von 1970 (2:59 min, 1 : 2,35 anamorph, Dolby 2.0); Vier US-Kinotrailer zur Wiederveröffentlichung (insgesamt 9:09 min, 1: 2,35 anamorph, Dolby 2.0)

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7 Brothers

Im Jahre 1421 sandte der chinesische Kaiser Zhu Di eine gewaltige Flotte aus, die die Welt erkunden sollte. Als die Schiffe von ihren erfolgreichen Expeditionen zurückkehrten war das chinesische Reich durch Pest und Rebellion geschwächt und alle Aufzeichnungen wurden zerstört. Doch im heutigen Los Angeles treffen sich sieben Männer, die aus allen Teilen der Welt angereist sind und über besondere Fähigkeiten verfügen. Sie sind die direkten Nachkommen eines der Expeditionsteilnehmer und sollen verhindern, dass etwas unvorstellbar Böses geschieht.

7 Brothers

7 Brothers ist eins der Projekte mit dem sich Sir Richard Branson anschickt die Comicszene aufzumischen. Sein neues Label Virgin Comics leitet er zusammen mit dem indischen Filmregisseur Shekhar Kapur (Elizabeth – Das goldene Königreich) als “Chief Visionaries“ und auch die Zeichner stammen aus Indien. Für die Reihe Director´s Cut konnte Branson prominente Filmemacher begeistern, wie etwa Guy Ritchie, dessen Serie Game Keeper auch verfilmt werden soll. Das Konzept zu 7 Brothers stammt vom Action-Regisseur John Woo (Face/Off) und wurde dann noch vom Autor Garth Ennis (Preacher) verfeinert. Das ungewöhnliche Artwork stammt vom Zeichner Jeevan Kang, der bereits mit der Miniserie Spider-Man: India in seiner Heimat für Aufsehen sorgte.

7 Brothers

Dieser Sammelband enthält die komplette Serie sowie alle Cover. 7 Brothers erschien zunächst in fünf US-Heften, wobei auf knapp 120 Seiten kaum Raum blieb, um die sieben Hauptfiguren richtig vorzustellen und die Geschichte wird dann auch etwas hektisch zum Abschluss gebracht. Das Resultat erinnert an einen schnellen Asia-Actionfilm mit Fantasy-Elementen, dessen Geschichte sich nicht immer voll erschließt, der aber der durch gute Einfälle, seine rasante Erzählstruktur und die beeindruckenden farbenprächtigen Bilder ungeheuer fesselt.


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Django Unchained als Comic

Comics zum Film sind zumeist ein fades Abfallprodukt zum Blockbuster (Ausnahmen wie  Alien – Der Comic zum Film, Dune von Bill Sienkiewicz oder Mike Mignolas Comic zu Francis Ford Coppolas Dracula bestätigen die Regel). Doch der Comic zu Quentin Tarantinos Kinoerfolg Django Unchained ist etwas ganz Besonderes, was auch Tarantino in seinem Vorwort zum Ausdruck bringt, denn dieser liebt nicht nur Comics, sondern “ganz besonders“ Western-Comics.

Django Unchained als Comic

Die Comica-Aaption von Django Unchained stammt vom Reginald Hudlin, dem  auch als Comic-Autor (Wer ist Black Panther?) tätigen Produzenten des Films. Erzählt wird nicht nur die aus dem Kino bekannte Handlung. Das Buch enthält auch einige von Tarantino geschriebene Sequenzen, die es nicht in den Film geschafft haben, wie etwa eine schön in Szene gesetzte Kurzfassung der Nibelungen-Sage. Am Interessantesten dürfte jedoch die ausführliche Schilderung der tragischen Ereignisse sein, die dazu führten, dass die schöne Sklavin Broomhilda von Shaft in die Hände des skrupellosen Plantagenbesitzers Calvin Candie geriet.

Django Unchained als Comic

Gezeichnet wurde dieser Director’s Cut, der dank seiner sorgfältigen Machart erst Monate nach dem Start des Films komplett vorliegt, großteils von R. M. Guéra. Dieser wurde 1959 in Belgrad als Rajko Miloševic geboren und hatte seit frühster Jugend den Spitznamen Gera. Er las schon als Kind viele Comics und wurde ganz besonders inspiriert vom Westernklassiker Leutnant Blueberry, der von Jean-Michel Charlier getextet und von Jean Giraud alias Moebius gezeichnet wurde.

Django Unchained als Comic
R. M. Guéra auf dem Comicfestival München

In Jugoslawien veröffentliche Gera einige von Sergio Leone inspirierte Western-Comics. Als 1991 die Jugoslawien-Kriege ausbrachen, zog er nach Barcelona und nannte sich fortan R. M. Guéra. Sein größter bisheriger Erfolg ist die in der Gegenwart angesiedelte Western-Reihe Scalped, die in den USA erfolgreich bei DC Vertigo erschienen ist.

Django Unchained als Comic

Tarantino-Erfahrung hatte Guéra auch schon vor Django Unchained, denn er zeichnete als Werbung zum Film für den Playboy einige Seiten einer Comic-Adaption von Inglourious Basterds (auch hier erzählte er eine Episode, die nicht im Film enthalten war). Guèra war 2013 auf dem Comicfestival München zu Gast. Dort hatte er einige seiner schönsten Comicseiten aus Django Unchained, die übrigens alle noch keine Sprechblasen enthielten, für eine Ausstellung zur Verfügung gestellt und stand auch für ein Gespräch zur Verfügung. Hier war zu erfahren, dass Guéra den Comic gezeichnet hatte, ohne die Filmvorlage zu kennen und daher die Comicfiguren unabhängig von dem Aussehen der zugehörigen Darsteller entwickelt hatte.

Django Unchained Comic
Frank Quitely

Der schön aufgemachte Hardcover-Band von Eichborn enthält nicht nur den Inhalt der sechs US-Hefte, sondern auch noch einige von Guèras Skizzen, sowie zahlreiche Coverillustrationen, die von bekannten Comickünstlern wie Jim Lee, Alex Ross (Marvels, Kingdom Come), Guillem March oder Frank Quitely (All-Star Superman, Jupiter’s Legacy ) gestaltet wurden.

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