Eigentlich waren John, Paul und George Vierlinge. Doch Ringo hatte nicht den nötigen Killerinstinkt und wurde von seinen Brüdern getötet. Dies ist nur eine der zahlreichen aberwitzigen Ideen, die Robert Kirkman (Outcast, Oblivion Song) zusammen mit dem Zeichner Chris Burnham (Nameless), sowie dem zuvor als Autor und Produzent bei der Serie The Walking Dead tätigen Scott M. Gimple auf die Comicleser loslässt.
Die turbulent erzählte Geschichte handelt von der geheimen US-Organisation Kabale, die Böses tut, um Schlimmes zu verhindern. Hauptverantwortliche ist Senatorin Connie Lipshitz, eine idealistische Zynikerin, die abwägt, wer gezielten Attentaten zum Opfer fallen soll, damit die Welt ein Stück weniger schlecht wird.
Rund um den Globus sind daher gewaltbereite Individualisten wie John, Paul und George unterwegs, um ihr blutiges Handwerk zu verrichten und dem Serientitel Die! Die! Die! gerecht zu werden. Das Resultat überzeugt optisch stärker als inhaltlich. Der erste Hardcover-Band von Cross Cult enthält – wie gewohnt, leicht verkleinert – gleich zehn der in den USA bei Image erschienenen Hefte.
Jedes Kapitel ist dabei ein kleiner James-Bond-Film, denn nach einem mehr oder weniger kurzen Auftakt, kommt – quasi als Titelsequenz – eine von Chris Burnham aufregend layoutete Seite, die von den riesigen Lettern DIE! DIE! DIE! dominiert wird.
Die Geschichte liefert Burnham auch ansonsten genügend Vorwände für knallige Bilder. Das ganz große Vorbild ist jedoch zweifelsohne Garth Ennis (Preacher, The Boys), dem es immer noch gelingt seine Leser mit drastischen Extrem-Szenen zu überraschen. Bei Ennis, zumindest wenn er einen sehr guten Tag hat, kann Die! Die! Die! nicht mithalten. Für eine Politsatire hingegen setzt die Serie zu stark auf Brachial-Klamauk, kann aber insgesamt passabel unterhalten.
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