Das 41. Album der 1959 gestarteten Erfolgsserie ist bereits der siebte Asterix-Comic, den Didier Conrad iim Stil von Albert Uderzo gezeichnet hat. Als Autor kam Fabrice Caro alias Fabcaro nach dem vorherigen Band Die weiße Iris zum zweiten Mal zum Zuge.
Der Comic steht in der Tradition jener von René Goscinny geschriebenen Reise-Geschichten, in denen Asterix zusammen mit Obelix das gallische Dorf verlässt und fremde Örtlichkeiten wie Ägypten, Germanien, Britannien, Griechenland, Spanien, Korsika, Nordamerika oder Belgien besucht.
Diesmal geht es nach Lusitanien. So hieß eine römische Provinz, die weitestgehend mit dem heutigen Portugal identisch ist. Bei der Schilderung der Reisevorbereitung, sowie der Ankunft in der Fremde, machen Conrad und Fabcaro einen guten Job. Einmal mehr benötigt ein Dorf in der Fremde Unterstützung beim Umgang mit den römischen Besatzern.
Jener Lusitaner namens Schnurres, der die Gallier um Hilfe bitte, diente bereits beim Bau der Trabantenstadt als Sklave und der Phönizier Epidemais hat Asterix und Obelix schon einige Male auf seinem Handelsschiff mitgenommen. Vertraute Figuren bestärken den Eindruck, dass Fabcaro als Erzähler in der Tradition von Goscinny steht.
An Conrads sehr schönen Titelbild und seiner großartigen Zeichnung eines lusitanischen Küstendorf hätte Uderzo seine Freude gehabt. Die Geschichte hingegen gerät nach einem sehr guten Auftakt leider ins Stocken. Goscinny amüsierte sich in Asterix bei den Schweizern gekonnt über Bankschließfächer, gelöcherten Käse, die Kuckucksuhr, das Alphorn, Wilhelm Tell und den angeblichen Reinlichkeitsfimmel des neutralen Bergvolks. Ihm war jedoch klar, dass diese helvetischen Klischees nicht albumfüllend sind.
Inspiriert von Federico Fellinis seinerzeit im Kino gezeigten Film Satyrikon verarbeitete Goscinny zudem noch das Vergnügen, das wohlhabende Bürger des alten Roms an perversen Orgien hatten, zu jugendfreien aber trotzdem schreiend komischen Gags, die er mit dem klebrigen Schweizer Käsefondue verknüpfte.
Fabcaro hingegen reitet die angebliche „Fado melancólico“ der Portugieser zu Tode. Er lässt nahezu jede Nebenfigur und schließlich auch noch Obelix am Sinn seiner jeweiligen Tätigkeit zweifeln. Der Erheiterungseffekt nutzt sich rasch ab und spätestens ab Seite 20 kommt Langeweile auf. Dies wird nur beding kaschiert durch die großartigen Zeichnungen und originellen Wortspiele. So trägt ein wie Ricky Gervais aussehender Zenturio den Namen Pistorius.
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