Bereits 1927 drehte der Produzent Hal Roach mit Stan Laurel und Oliver Hardy einen Kurzfilm namens Flying Elephants, der in der Steinzeit spielte. 13 Jahre später kehrte Roach in diese Zeitepoche zurück und inszenierte zusammen mit seinem Sohn den Film One Million B. C. über Menschen in Fellklamotten, der eigentlich ernst gemeint war.
Doch bereits der Prolog ist einigermaßen komisch. Hier sucht eine mit Lederhosen und Sepplhüten bekleidet Reisegruppe auf einer Bergtour in einer Höhle Unterschlupf und trifft dort auf einen zauseligen Wissenschaftler, der sofort zu einem Vortrag über das Leben in der Urzeit ansetzt.
Wenn dann von einer Horde Steinzeitmenschen erzählt wird, die sich nicht nur mit als Mammuts verkleideten Elefanten, sondern auch noch mit ins riesenhafte vergrößerten Eidechsen herumschlagen muss, dürfte kaum ein Auge trocken bleiben.
Einer der Höhepunkte ist, wenn der hünenhafte Darsteller Victor Mature (Das Gewand, Faustrecht der Prärie) in seiner zweiten Kinorolle als Tumak im Faustkampf gegen einen gleichgroßen Mann antritt, der in einen T-Rex-Kostüm steckt.
Etwas weniger witzig ist die Unbekümmertheit, mit der hier Eidechsen und Krokodilen nicht nur Hörner und Knochenkämme angeklebt werden, sondern diese angezündet, unter Felslawinen begraben und (höchstwahrscheinlich mit Hilfe von Elektroschocks) aufeinander losgelassen werden. Zwanzig Jahre später setzte Irwin Allen die selbe „Technik“ bei seiner Verfilmung von Sir Arthur Conan Doyles Roman The Lost World ein.
1966 drehten die legendären britischen Hammer Film Productions ein Remake von One Million B. C. (Deutscher Titel: Eine Million Jahre vor unserer Zeit), in dem es Raquel Welch als Steinzeit-Schönheit mit Dinosauriern zu tun bekam, die liebevoll von Ray Harryhausen in Stop-Motion-Technik auf die Leinwand gezaubert wurden. Es wurden aber auch hier echte Tiere eingesetzt.
Der Film von 1940 entstand zunächst unter der Regie von Filmpionier D. W. Griffith (The Birth of a Nation), doch dieser wurde während der Dreharbeiten von den beiden Roachs abgelöst. Die Spezialeffekte wurden nicht nur für den Oscar nominiert, sondern fanden noch bis in die 60er Jahre hinein Verwendung in zahlreichen Billigfilmen, wofür sie teilweise sogar eingefärbt wurden.
Die DVD von Alive enthält den schwarzweißen Film in mittelprächtiger Qualität, das Bild ist oft etwas düster, Extras gibt es keine.
“Tumak, der Herr des Urwalds” als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken
“Tumak, der Herr des Urwalds” bei ebay kaufen, hier anklicken