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Mission to Mars

Vier Jahre nach Mission: Impossible inszenierte Brian De Palma (The Untouchables, Der Tod kommt zweimal) eine Mission zum Mars. Wie schon so oft beginnt der Regisseur auch diesen Film mit irrsinnig langen durchgehenden Einstellungen. Hierbei werden auf einer Grillparty einige Astronauten und ihre Frauen vorgestellt, aber auch Hoffnungen auf einen guten Film erweckt.

Doch dann kommt es ganz blöd. Gary Sinise, der bereits einige Jahre zuvor in Apollo 13 einen Astronauten spielt, der nicht mit auf den Mond fliegen durfte, spiel diesmal zur Abwechslung einen Astronauten, der nicht mit auf den Mars darf. Doch als es dort bei dem Raumflug zu einer Katastrophe gekommen ist, darf Jim McConnell (Sinise) bei einer Rettungsmission dabei sein.

Nachdem die Astronauten ohne Raumschiff auf dem Mars gelandet sind, kommt es zu einer Begegnung der dritten Art, an der außer Erich von Däniken wohl kaum jemand Freude haben dürfte. So weit so schlecht, doch miese Science-Fiction-Filme haben einen ganz großen Vorteil, denn genau wie miese Horror-Filmen machen sie sehr viel mehr Spaß als andere miese Filme.

Quasi als Schmerzensgeld können bei Mission to Mars aufwändige Bauten und Tricks (darunter eine wirklich atemberaubende Evolutionsszene), sowie ein schwereloses Tänzchen von Tim Robbins und Connie Nielsen bewundert werden. Auch der Soundtrack von Ennio Morricone trägt dazu bei, für kurze Zeit zu vergessen, was für einen Unfug Brian de Palma hier fabriziert hat.

Die Blu-ray von Filmjuwelen steckt in einem Schuber und enthält neben dem 114-minütigen Hauptfilm noch dieses Bonusmaterial: Einführung von Dominik Starck  (6:28 min), Making Of (20:56 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Alternatives Ende (0:34 min), Drei Visual Effects Analysen: „Der Wirbelsturm“ (0:37 min), „Verlassen des Raumschiffes“ (2:12 min), „Evolutionssequenz“ (2:12 min), Animierte Storyboards (2:47 min), Interviews mit Tim Robbins (2:10 min), Gary Sinise (2:22 min), Don Cheadle (1:48 min), Connie Nielsen (1:47 min), Jerry O´Connell (1:38 min), Kim Delany (0:25 min) Astronaut Story Musgrave (2:35 min), Tom Jacobson (3:29 min) und Brian de Palma (2:28 min), Deutscher und US-Trailer (je 2:15 min 24-seitiges Booklet mit Texten von Dominik Starck  

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Soldier

Der Brite Paul W. S. Anderson (Resident Evil) ist ein zuverlässiger Action-Handwerker und enttäuschte auch 1998 nicht, als er ein Science-Fiction-Spektakel mit Kurt Russell in Szene setzte. Soldier beginnt in der damaligen Gegenwart und erzählt von einem speziellen Programm durch das aus Waisenkindern mit rücksichtslosen Methoden Super-Soldaten gemacht wurden.

Soldier

Da es keinen Mangel an kriegerischen Auseinandersetzungen auch außerhalb der Erde gibt, funktioniert das Programm bestens. Vierzig Jahre später ist Sgt. Todd 3465 der Elite-Soldat der 1996-er Rekruten. Doch der neuste Trend sind genetisch modifizierte Kämpfer, die Todd 3465 in einem Trainingskampf sehr alt aussehen lassen. Da er für tot gehalten wird, landet der Soldat auf einem Müll-Entsorgungsplaneten, doch dieser ist nicht unbewohnt…

Soldier

Sehr zielstrebig erzählt Anderson von der Ausbildung der Soldaten, davon wie Todd durch die Bewohner des Müllplaneten etwas von seiner Menschlichkeit zurückbekommt und wie er schließlich dank seiner Fronterfahrung die Gen-Soldaten sehr alt aussehen lässt. Die Besetzung ist beachtlich: Jason Scott Lee, Jason Isaacs, Connie Nielsen, Sean Pertwee, Michael Chiklis und Gary Busey. Anderson findet immer wieder durchaus beeindruckende Bilder, doch das Resultat ist nicht mehr – aber auch nicht weniger! – als ein solides B-Picture.

Soldier

Das Drehbuch stammte von David Webb Peoples, der für Ridley Scott auch Blade Runner schrieb (ohne die Roman-Vorlage von Philipp K. Dick zu kennen). People baute in Soldier kleine Hinweise auf Blade Runner und auf Kurt Russells größten Erfolg Die Klapperschlange ein. Doch das nutzte nichts, denn Soldier spielte nur ein Viertel seines 60-Millionen-Dollar-Budgets wieder ein. Der Film hat sich recht jedoch gut gehalten und es ist erfreulich, dass er endlich ungekürzt erscheint!

Soldier

Koch Media veröffentlicht den 95-minütigen Film als Media-Book mit Blu-ray, DVD und umfassenden Bonusmaterial, wie Audiokommentar von Paul W.S. Anderson, Jason Isaacs und Jeremy Bolt (leider ohne deutschen Untertitel); Making of (23:44 min, deutsche Sprache); Blick hinter die Kulissen (14:52 min); Interviews; Diverse Trailer und Bildergalerie

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