Noch bevor der Vorspann beginnt, wird eine durch einen Nagel vereitelte Guillotinen-Hinrichtung in Paris gezeigt und kommentiert mit dem Satz: „Dieser Nagel kostet 8 Jahre später 25 Menschen das Leben!“ Acht Jahre später terrorisiert ein „Der rote Kreis“ genannter Erpresser die Londoner Oberschicht.
Dem kurz vor der Pension stehenden Chefinspektor Parr wird der dynamische Privatdetektiv Derrick Yale zur Seite gestellt. Mit Hilfe einer Gelegenheitsdiebin gelingt es schließlich den „Roten Kreis“ zu enttarnen. Zur zusätzlichen Verwirrung ist noch eine Kindesentführung eingeflochten, die jedoch nichts mit dem „Hauptfall“ zu tun hat.
Nach einem recht gelungenen Auftakt beschränkte sich Regisseur Jürgen Roland 1960 in Der rote Kreis darauf das Rezept von Harald Reinls im Vorjahr entstandenen Kinoerfolg Der Frosch mit der Maske ziemlich ungeniert zu kopieren.
Wieder gibt es den großen Unbekannten samt getreuen Gefolgsleuten, die für ihn in den Tod gehen. Wieder gibt es die Kriminalisten-Kombination „Alter Hase“ und „Junger Draufgänger“. Allerdings können Karl Saebisch als pensionsreifer Chefinspektor Parr und „Prof. Brinkmann“ Klausjürgen Wussow als Privatdetektiv Derrick (!) Yale, Siegfried Lowitz und Joachim Fuchsberger, dem Duo aus „Der Frosch mit der Maske“ in keiner Minute des Filmes das Wasser reichen.
E. F. Fürbringer gibt auch diesmal einen etwas steifen Scotland Yard Chef, während Fritz Rasp und Eddi Arent in ähnlichen Rollen wie im vorherigen Edgar Wallace Film zu sehen sind. Am Ende ist dann kaum eine der handelnden Figuren das, was sie zuvor vorgab zu sein. Der Zuschauer hat dadurch allerdings kaum eine Change selbst auf alle die Lösung zu kommen.
Als zweiter Schritt zur Schaffung einer deutschen Kriminalfilm-Reihe ist Der rote Kreis halbwegs passabel, isoliert betrachtet vermag der durchschnittliche Streifen jedoch nicht sonderlich zu fesseln.
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