Vier Jahre bevor Sacha Baron Cohen 2006 im Kino als Borat große Triumphe feierte, kasperte er als Ali G In Da House ziemlich unbeachtet über die deutschen Leinwände und wurde als britische Variante zu Erkan und Stefan abgestempelt.
Doch ohne Ali G hätte es keinen Borat gegeben und zumindest in seinen TV-Sendungen bietet der blasse Homeboy zwischen allerlei Klamauk auch immer wieder Comedy und Realsatire vom Feinsten.
2000 produzierte Channel 4 sechs Folgen der Da Ali G Show die bei uns auf einer Doppel-DVD mit achtbarer deutscher Synchro als Da UK Seereez erscheinen. In der Serie rappt der Aushilfs-Gangsta mit Gästen wie dem Harrods-Besitzer Mohamed Al-Fayed. Er hilft aber auch Jarvis Cocker von Pur durch seine Rhythmusmaschine und einer entfesselten Gruppe von Tänzerinnen dabei richtig gute Musik zu machen.
Höhepunkte dieser Show waren die Berichte eines kasachischen Journalisten namens Borat, der in seinen scheinbar naiven Interviews Universitätsprofessoren und Herrenreitern reichlich chauvinistische Äußerungen entlockte.
2003 und 2004 entstanden für das US-Fernsehen zwölf weitere Folgen der Show. Die ersten sechs Episoden liegen bei uns als unter dem Titel Ali G in da USAiii vor. Hier wurde zwar im Vollbild-Format produziert, doch auf Lacher vom Band verzichtet. Unglaublich komisch sind die Gesprächsrunden, die Ali G z. B. scheinbar völlig naiv mit Geistlichen führt, die ihm todernst den Unterschied zwischen Jesus und dem Weihnachtsmann erklären.
Neu hinzu kam in der US-Variante noch der ebenfalls von Cohen verkörperte schwule österreichische Mode-Reporter Brüno, der sich von echten Stylisten erklären lässt, warum Hitler oder Saddam Hussein immer so schick sind.
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