Nachdem Thomas von Kummant und Benjamin von Eckartsberg zuvor bereits für Ehapa eine beeindruckende Comic-Biographie von Goethe gestaltet hatten, entstand die Idee das Duo einzusetzen, um einen erfolgreichen Roman zu adaptieren. Da zur Egmont Verlagsgesellschaft neben Ehapa auch VGS gehört, wurde Wolfgang Hohlbeins dort erscheinende Romanereihe Die Chronik der Unsterblichen ausgewählt.
Parallel zur Veröffentlichung des vierten Bands dieser Fantasy-Serie, der im Mai 2002 bei VGS „das atemberaubende Finale“ enthalten sollte (mittlerweile hat Hohlbein bereits einen den fünfzehnten Teil seiner Chronik veröffentlicht), sollte auch die Comicadaption erscheinen. Auf dem Comicsalon in Erlangen wurde im selben Jahr mit einer Broschüre Appetit auf das vielversprechende Comic-Projekt gemacht, hieraus stammt diese Seite.
Doch es sollte noch zwei Jahre dauern, bis Die Chronik der Unsterblichen – Teil 1: Am Abgrund herauskam. Der erste Blick ins Album verwundert, denn keine der ohnehin schon beeindruckenden ersten vier Seiten aus der Preview fand hierin Verwendung (sie kamen jedoch im 2006 erschienen Making-Of-Band zum Abdruck).
Die Veröffentlichung des Comics hatte sich verzögert, da Thomas von Kummant alles in einer anderen Technik neu gezeichnet hatte. Er erstellte die kompletten Panels nicht mehr als Color-Direct-Gemälde, sondern nur noch die Hintergründe. Die Figuren entstanden am Computer und wurden dann, wie in einem Zeichentrickfilm, mit den von Hand gemalten Backgrounds kombiniert. Die Wirkung kann voll überzeugen.
Hohlbein düstere Geschichte spielt im Transsilvanien des 15. Jahrhunderts und erzählt vom Bauernsohn Andrej Delany, dem es nicht leichtfällt, in sein Heimatdorf zurückzukehren. Er musste wegen eines Missverständnisses flüchten. Andrej macht eine grausige Entdeckung. Bis auf den jungen Frederic wurden alle Bewohner des Dorfes ermordet oder in die Sklaverei verschleppt. Andrej und Frederic machen sich auf die Suche nach den Mördern.
Benjamin von Eckartsberg brachte Hohlbeins ausufernde und düstere Erzählung in eine comicgerechte Form. Er kappte viele Handlungsfäden und liefert von Kummant eine Art Drehbuch, das dieser zeichnerisch inszenierte. Das Gesamtergebnis war faszinierend und dürfte manchen Hohlbein-Leser an den Comic und machen Comicleser an den Hohlbein gebracht haben.
Es sollte mehr als fünf Jahre dauern, bis schließlich unter dem Titel Am Abgrund II eine weiterer Comic-Adaption der Chronik der Unsterblichen erscheinen sollte. Die erste Hälfte dieses Albums wurde zuvor bereits in Frankreich durch die Edition Paquet als La chronique des immortels T2 – Au board du gouffre veröffentlicht. Dort erschien der bei uns in zwei Teilen veröffentlichte Serienauftakt in drei Alben.
Auch die Fortsetzung Der Vampyr I sollte seine Premiere in Frankreich erleben und kurz danach bei uns erscheinen. Das Szenario stammte wieder von Benjamin von Eckartsberg, doch gezeichnet hat das Album diesmal der in Shanghai lebende Chinese Chaiko Cai Feng, von dem auch das Artwork zu den letzten drei Bänden der Fantasy-Serie stammt.
Thomas von Kummant hat sich nach Fertigstellung des ersten Zyklus von den Chroniken der Unsterblichen verabschiedet und sich – wieder nach einem Szenario von Benjamin von Eckartsberg – auf das Zeichnen der die fünfteilige Erfolgsserie Gung Ho konzentriert.
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