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Katzenmenschen

Im Zoo von New York lernt Oliver Reed (Kent Smith) die junge Serbin Irena Dubrovna (Simone Simon) kennen und ist so fasziniert von ihr, dass er sie schon nach kurzer Zeit heiratet. Doch die Ehe wird nicht vollzogen, da Irena befürchtet, dass sie sich in eine Raubkatze verwandelt, wenn sie ihren Leidenschaften freien Lauf lässt. Die Situation eskaliert als der schmierige Psychologe Dr. Judd (Tom Conway) hinzugezogen wird und sich an Selena heranmacht…

Nachdem Val Lewton als Assistent des Produzenten David O. Selznick u. a. am Drehbuch von Vom Winde verweht mitgearbeitet hatte, bekam er vom Studio RKO den Auftrag kostengünstige Horrorfilme im Stile der Universal Pictures zu realisieren. Lewton war kein großer Fan der Universal Monsters. Daher bemühten er und der Regisseur Jacques Tourneur sich 1942 bei Katzenmenschen und kurz darauf bei Ich folgte einem Zombie erfolgreich darum, eine unheimliche Atmosphäre zu schaffen, indem sie die Bedrohung nur andeuteten und nicht auf Holzhammer-Effekte setzten.

Als Musterbeispiele hierfür gelten zwei Szenen aus Cat People, in deren Zentrum Jane Randolph steht. Diese spielt Oliver Reeds Kollegin spielt, die nicht ohne Grund eifersüchtige Gefühle in Irena erweckt hat. In einer Schlüsselszene geht Alice durchs nächtliche New York und fühlt sich verfolgt. Plötzlich erklingt ein unheimliches Geräusch und – Entwarnung! – ein Bus taucht auf. Diese hier erstmals im Kino angewandte Methode um das Publikum zu erschrecken, wurde zunächst als “Newton Bus“ und später als “Jump Scare“ bezeichnet.

Noch erinnerungswürdiger ist eine Sequenz in der Alice nachts in ein kleines Schwimmbecken flüchtet, weil sie glaubt von Irena verfolgt zu werden. Diese Bedrohung wird nur durch Licht- und Schatteneffekte sehr effektiv bebildert. Die Verantwortlichen bei RKO wollten Katzenmenschen zunächst nicht ins Kino bringen, da sie die Horroreffekte für zu zahm hielten. Doch das Publikum sah dies anders. Nicht ohne Grund folgte bereits 1944 die Fortsetzung The Curse of the Cat People und 1982 drehte Paul Schrader ein Remake mit Nastassja Kinski und Malcolm McDowell.   

Filmjuwelen hat „Katzenmenschen“ als Blu-ray-Edition veröffentlicht, die keine Wünsche offen lässt. Die Bildqualität wird der exquisiten Schwarzweiß-Fotografie von Nicholas Musuraca voll gerecht. Die Blu-ray steckt in einem Schuber und im Bonusmaterial gibt es sich neben dem deutschen und dem US-Trailer, deutsch untertitelte Interviews mit Jacques Tourneur (26:37 min) und mit John Bailey, dem Kameramann des Remakes von „Cat People“ (16:36 min). Zudem liegt ein Booklet mit einem interessanten Text von Roland Mörchen bei. Empfehlenswert sind auch die deutschsprachigen Audiokommentare von Dr. Rolf Giesen und von Lars Dreyer-Winkelmann. Während letzterer auf die gerade zu sehenden Szenen eingeht, informiert Giesen erschöpfend über die Entstehung des Films.

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Inglourious Basterds – Motion Picture Soundtrack

Wohl weil sein Film Inglourious Basterds sich als Hommage versteht an Ein Haufen verwegener Hunde, einen kleinen dreckigen italienischen Kriegsfilm von 1978, der in den USA unter dem Titel Inglorious Bastards lief, wollte Quentin Tarantino sich diesmal einen Soundtrack vom Italo-Western-Maestro Ennio Morricone bestellen. Da dieser keine Zeit hatte, bediente sich Tarantino auch diesmal wieder aus seiner Plattensammlung.

Inglourious Basterds - Motion Picture Soundtrack

Natürlich sind auch Stücke von Morricone dabei (von den acht verwendeten Titeln enthält die CD die Hälfte), sowie von anderen Soundtrack-Komponisten wie Dimitri Tiomkin oder Lalo Schifrin, aber auch der UFA-Tonfilm-Schlager kommt – im Film zwar weniger, dafür aber ausführlicher auf der CD – mit Zarah Leanders Davon geht die Welt nicht unter, sowie Ich wollt ich wär ein Huhn von Lilian Harvey & Willy Fritsch zum Zuge. Thematisch nicht so recht passen will – obwohl Filmmusik und der Interpret auch schon einmal in Deutsch gesungen hat – David Bowies Cat People.

Inglourious Basterds

Doch insgesamt hat Tarantino wieder eine hübsche musikalische Wundertüte gefüllt. Etwas schade ist jedoch, dass nicht – wie einst beim genialen Pulp Fiction-Album – den Musikstücken kurze Dialoghäppchen vorangestellt wurden, denn auch Inglourious Basterds strotzt nur so vor bestens hierfür verwendbaren Material.

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