1976 packte den italienischen Produzenten Dino De Laurentiis der schiere Größenwahn und er produzierte eine Neuverfilmung des Klassikers King Kong und die weiße Frau. Leider machte De Laurentiis seinem Vornamen keine Ehre und der Film kam ganz ohne die beliebten Dinosaurier des Originals aus. Lediglich gegen eine popelige Riesen-Schlange musste King Kong auf seiner Heimatinsel Skull Island antreten.
Zwar wurde für den Film von Carlo Rambaldi ein “lebensgroßer“ King Kong gebaut, doch der war nahezu unbeweglich. Daher wurde der Riesenaffen meistens durch einen Menschen (in diesem Fall den American Werewolf–Maskenbildner Rick Baker) in einem Kostüm verkörpert, was das 24 Millionen Dollar teuren Remake in die Nähe der Godzilla-Reihe rückte.
Ein paar Qualitäten hat der Film dennoch, wie z. B. den Soundtrack vom James-Bond-Komponisten John Barry. Auch der Auftakt ist recht spannend. Hier ist die Modernisierung wirklich gelungen, wenn diesmal kein abenteuer-lustiges Film-Team, sondern profit-orientierte Öl-Sucher, auf King Kongs nebeliger Insel landen.
Die Hauptrollen sind sehr sympathisch besetzt, Jessica Lange machte anschließend durch Tootsie Karriere und dank Jeff Bridges wurden danach weitere halbgare phantastische Filme wie Tron oder Starman einigermaßen erträglich.
Besonders pikant aus heutiger Sicht mutet es natürlich an, wenn King Kong zum großen Finale nicht wie Anno 33 das Empire State Building, sondern das World Trade Center besteigt und auch noch Hubschrauber in das Gebäude krachen lässt. Hier wirkt der Film dann wieder genauso naiv wie sein Vorgänger.
Quasi als Abfallverwertung produzierte Dino De Laurentiis zehn Jahre später die noch sehr viel grottigere Fortsetzung King Kong lebt. Hier gründet der Riesenaffe eine Familie. In der weiblichen Hauptrolle war die zwei Jahre zuvor durch Terminator zum Star gewordene Linda Hamilton zu sehen. Der 18 Million Dollar teure Film spielte nur knapp 5 Millionen ein.
Für die TV-Ausstrahlung 1978 auf NBC wurde der Film noch um 45 Minuten verlängert, so dass er an zwei Abenden gezeigt werden konnte. Die Blu-ray-Edition enthält 16 Minuten von diesem “neuen“ Material, darunter eine längere Version von Kongs Kampf mit der Schlange, sowie den US-Trailer (2:23 min).
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