Das Leben des Braverman-Clans ist vor allem eines: total chaotisch. Im Mittelpunkt der nicht perfekten aber liebenswert-turbulenten Großfamilie stehen vier erwachsene Geschwister mit ihren Partnern, Kindern, und Problemen.
Die knapp 40-jährige Sarah (Lauren Graham) hat ihren Mann, einen drogensüchtigen Rockmusiker verlassen und zieht mit ihren beiden Kinder im Teenager-Alter wieder bei den Eltern (Bonnie Bedelia und Craig T. Nelson) ein. Adam Braverman (Peter Krause) und seine Frau Kristina (Monica Potter) sind die Eltern eines autistischen Kinds und einer rebellischen Tochter. Die ehrgeizige Julia (Erika Christensen) macht als Anwältin Karriere, während ihr Gatte Joey als Hausmann fungiert. Das Paar möchte unbedingt noch ein drittes Kind haben. Crosby Braverman (Dax Shepard) hingegen wird plötzlich damit konfrontiert Vater zu sein und möchte unbedingt die Mutter des kleinen Jabbar zurückerobern. Außerdem hat er gemeinsam mit seinem Bruder Adam ein Ton-Studio eröffnet, das sich zu einem riesigen Erfolg entwickelt.
Bereits 1991 wurde versucht aus Ron Howards einem Jahr zuvor erfolgreich im Kino gelaufenen Film “Parenthood“ (deutscher Titel: “Eine Wahnsinnsfamilie“) mit Steve Martin eine TV-Serie zu machen. Doch obwohl David Arquette, Thora Birch und Leonardo DiCaprio (die damals allerdings noch kaum jemand kannte) seinerzeit dabei waren, floppte die Serie bereits nach 12 Episoden. Dies klappte 20 Jahre später sehr viel besser, sicher auch weil sich sehr viel weniger eng am Kinofilm orientiert wurde.
Ein Grund dafür, dass es die Neuauflage von “Parenthood“ auf immerhin sechs Staffeln mit insgesamt 103 Episoden brachte, lag sicher auch daran, dass beliebte TV-Stars zum Einsatz kamen. Lauren Graham war nach 153 TV-Auftritte als das ältere der “Gilmore Girls“ ein Household Face, Monica Potter immerhin in der ersten Staffel von „Boston Legal“ dabei und Peter Krause hat sich als das halbwegs geerdete Mitglied einer Chaos-Familie bereits im Bestatter-Drama “Six Feet Under“ bestens bewährt.
Ähnlich wie Ron Howards Kinofilm ist auch die TV-Serie “Parenthood“ viel besser als befürchtet. Auf den ersten Blick wird hier gezeigt, wie wichtig ist, dass Großfamilien zusammenhalten. Doch das Konzept “Familie“ wird nicht glorrifiziert, sondern als Modell bzw. Angebot gezeigt, das funktionieren und helfen aber auch ganz schön anstrengen kann. Durch die sorgfältig fast schon kinotaugliche Machart hebt sich “Parenthood“ von Studio-Sitcoms mit eingespielten Lachern angenehm ab. Der Probleme zwar durchaus vertiefende aber insgesamt optimistische Grundton der Serie ist im HBO-Zeitalter fast schon wieder innovativ.
Die deutsche DVD-Box von Universal Pictures enthält die 18 Episoden der dritten Staffel auf 5 Scheiben. Als Bonusmaterial gibt es Deleted Scenes (10:15 min) und einen aus der Serie herausgeschnittenen Handlungsstrang um Sarahs Sohn Drew (4:55 min), beides ohne deutsche Untertitel. Die auf der US-Veröffentlichung enthaltenen Audiokommentare fehlen leider.
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