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Candyman 2 – Die Blutrache

1992 gelang Bernard Rose lose basierend auf der Shortstory The Forbidden aus Clive Barkers fünften Buch des Blutes ein moderner Klassiker des Horror-Films. Candyman’s Fluch erzählt von einem Sklaven, der vor 100 Jahren bestialisch ermordete wurde und zurückkehrt, wenn sein Name fünfmal vor einem Spiegel ausgesprochen wird…

Candyman 2 - Die Blutrache

Der Erfolg des Films zog Fortsetzungen nach sich, doch diese konnten dem Original nicht das Wasser reichen. Dennoch ist Candyman: Farewell to the Flesh von 1995 von Bill Condon (Gods and Monsters, Die Schöne und das Biest) ein mehr als sehenswerter Film. Nachgeliefert wird eine Rückblende mit der tragischen Vorgeschichte des Candymans. Auch wenn sich hier sehr plakativ mit Rassismus beschäftigt wird, vernachlässigt die Fortsetzung ansonsten die weiteren sozialkritischen Aspekte des Originals.

Candyman 2 - Die Blutrache

Recht geschickt genutzt werden konnte, dank der nach New Orleans verlegten Handlung, die oft auch ein wenig unheimliche Mardi-Grass-Karneval-Atmosphäre. Hinzu kommt Tony Todds wieder sehr bedrohliche, aber auch berührende Darstellung des Candymans.

Candyman 2 - Die Blutrache

Komponist Philip Glass ist ebenfalls wieder dabei, variiert seinen Minimal-Music- Soundtrack jedoch nur geringfügig. Lediglich die nicht sonderlich gute Hauptdarstellerin Kelly Rowan trübt ein wenig das ansonsten durchaus positive Gesamtbild und weckt sehnsüchtige Erinnerungen an Virginia Madsens beeindruckende Performance im Originalfilm. 2021 hat Jordan Peele (Get Out, Wir, Lovecraft Country) eine aufregende Mischung aus Sequel und Reboot von Candyman angeschoben.

Candyman 2 - Die Blutrache

Das Mediabook von Koch Media enthält neben dem 95-minütigen Hauptfilm auf DVD und Blu-ray noch diese Extras: Audiokommentar von Regisseur Bill Condon (leider ohne deutsche Untertitel); Ein sehr interessantes Interview mit Tony Todd, eigentlich ist es ein unterhaltsamer Monolog (25:55 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Interview mit Darstellerin Veronica Cartwright (10:38 min), US-Trailer (1:54 min), Bildergalerie mit 48 Fotos und Werbematerial, sowie ein Booklet mit Texten von Tobias Hohmann

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Mr. Holmes

Zwar scheint Sherlock Holmes in Kino, TV und Literatur auch 85 Jahre nach dem Tode seines Schöpfers Arthur Conan Doyle unsterblich zu sein, doch dieser Film versucht zu zeigen wie das Leben des Meisterdetektivs zu Ende gegangen sein könnte.

Mr. Holmes

Wie bereits bei Conan Doyle hat sich der 93-jährige Mr. Holmes 1947 auf einem Landsitz in Sussex zurückgezogen um Bienen zu züchten. Zugleich denkt er aber auch über seine letzten Fälle nach. Er sinniert über einen von ihm zwar gelösten aber tragisch ausgehenden Fall, den er 1919 bearbeitete, nachdem Dr. Watson ihn verlassen hatte. Seine Gedanken kehren aber auch immer wieder zu einer Angelegenheit zurück, für die er kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs nach Japan reiste.

Mr. Holmes

Holmes versucht seinen letzten Fall – ganz im Gegensatz zu den von Dr. Watson verfassten Phantastereien – so wahrheitsgemäß wie möglich zu Papier zu bringen. Dies will ihm nicht so recht gelingen, doch das Interesse dass Roger, der Sohn seiner Haushälterin, an seinem Text vitalisiert ihn.

Mr. Holmes

Regisseur Bill Condon hatte bereits 1998 in Gods and Monsters mit Ian McKellen zusammengearbeitet. Damals spielte dieser den alternden an seinem Leben zweifelnden Regisseur James Whale, dem es nicht gelang an dem Erfolg seines legendären Frankenstein-Films mit Boris Karloff anknüpfen zu können. Als “Mr. Holmes“ spielt McKellen ebenfalls einen einst sehr erfolgreichen Menschen, der sich zurückgezogen hat. Doch zusätzlich wird ihm noch die Möglichkeit gegeben verschiedene Lebensphasen von Sherlock Holmes darzustellen und zu vermitteln warum er sich nicht mehr dem Lösen von Kriminalfällen widmen mochte.

Mr. Holmes
Nicholas Rowe

Dabei kommt es zu einem köstlichen Moment, der allen Freunden des Meisterdetektivs viel Freude bereiten dürfte. Es wird gezeigt, wie sich McKellen als Mr. Holmes im Kino mit einer Mischung aus Amüsement und Ekel die nicht an der “Wirklichkeit“ orientierte Verfilmung eines seiner Fälle ansieht In diesen schwarzweißen Film im Film ist als Sherlock Holmes Nicholas Rowe zu sehen, der diese Rolle bereits 1985 in der Spielberg-Produktion Das Geheimnis des verborgenen Tempels spielte. Auch ansonsten gibt es allerlei kleine Anspielungen auf den Holmes-Mythos. In erster Linie jedoch handelt der Film von einem Menschen, der an seinem Lebensende über sein Tun aber auch sein Lassen nachdenkt und daraus ein paar durchaus logische Schlussfolgerungen zieht.

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Gods and Monsters

Im Jahre 1957 vegetiert der einst große Regisseur James Whale (Ian McKellen) in seinem geräumigen Haus vor sich hin. Er liefert sich kleine Geplänkel mit seiner Haushälterin und flüchtet in Erinnerungen. Anfang der dreißiger Jahre drehte er für die Universal Studios mit Frankenstein, Der Unsichtbare und vor allem Frankensteinsteins Braut einige unvergessene Klassiker des Horrorfilms. Nach einem gefloppten Film wurde es jedoch still um ihn.

Gods and Monsters
Die Freundschaft zum jungen Gärtner Clayton (Brendan Fraser aus Die Mumie) bringt jedoch wieder etwas Leben in Whales Haus. Clayton ist zwar verwirrt und auch abgestoßen davon, dass der alte homosexuelle Mann ihn gern einmal gänzlich unbekleidet sehen möchte. Doch da ihn die Geschichten vom alten Hollywood faszinieren, sucht er immer wieder Whales Nähe.

Gods and Monsters

Trotz eines Drehbuch-Oscars hat es recht lange gedauert, bis dieser faszinierende Film endlich auch den Weg in unsere Kinos gefunden hat. Sowohl das fesselnde Zusammenspiel zwischen McKellen und Fraser als auch die sorgfältige Nachstellung der Dreharbeiten von Frankensteins Braut machen Gods and Monsters zu einem ganz besonderen Film, der schlüssig beweist, dass verfilmte Künstlerbiographien nicht unbedingt opulente und uninspirierte Bilderbögen sein müssen. 2015 arbeiteten Regisseur Bill Condon und Ian McKelllen bei Mr. Holmes erneut zusammen.

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