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Anatomie 1 & 2

Abgesehen von Komödien und Historiendramen werden in Deutschland kaum Genrefilme produziert. Regisseur Stefan Ruzowitzky ist allerdings Österreicher und hatte 1998 mit dem schrägen Heimatfilm Die Siebtelbauern in seiner Heimat große Erfolge gefeiert.

Anatomie 1 & 2

Er war ganz angetan als die neu gegründete deutsche Sektion von Columbia Pictures ihm daraufhin nicht nur die Regie für einen deutschen Horrorfilm anbot, sondern er auch noch das Drehbuch verfassen durfte. Ruzowitzky erzählt in Anatomie von einer Gruppe Elite-Medizinstudenten, die bei einem begehrten Seminar in Heidelberg einer Verschwörung der sogenannten Antihippokraten auf die Spur kommen.

Anatomie 1 & 2
Anatomie besticht nicht nur durch seine sorgfältige und spannende Machart, sondern auch durch die guten Darsteller. Neben bereits bekannten Größen wie Franka Potente (Lola rennt) und Benno Führmann (Die Bubi Scholz Story) ist es vor allem Anna Loos, die als nur scheinbar einfältige Blondine überzeugt.

Anatomie 1 & 2

Der gut funktionierende Horrorfilm wurde mit 2 Millionen Besuchern zu einem soliden Kinohit. Dennoch war Stefan Ruzowitzk überrascht, als die Columbia von ihm eine Fortsetzung erwartete. Doch er nutzte die Chance um 2003 voller bildgewaltiger Wucht und mit erzählerischer Finesse von einem noch viel ehrgeizigeren Projekt der Antihippokraten zu erzählen.

Hauptfigur ist der junge Arzt Jo Hauser (Barnaby Metschurat), der voller Enthusiasmus nach Berlin zu einem Krankenhaus-Praktikum aufbricht. Er kommt in einer sympathischen Wohngemeinschaft von philippinischen Krankenschwestern unter, findet aber auch schnell Anschluss an eine Gruppe junger Elite-Medizinern.

Anatomie 1 & 2

Diese wird vom charismatischen Beinahe-Nobelpreisträger Professor Müller-LaRousse (Herbert Knaup) zu Höchstleistungen angetrieben. Nach ersten vielversprechenden Experimenten mit künstlichen Muskel-Implantaten werden die Selbstversuche der Truppe jedoch immer abgefahrener und gefährlicher…

Anatomie 1 & 2

Franka Potente ist diesmal nur in einer Nebenrolle zu sehen, doch die Fortsetzung ist bis in die kleinsten Rollen mit Heike Makatsch, Wotan Wilke Möhring, Frank Giering,  August Diehl und Rosel Zech  optimal besetzt. Stefan Ruzowitzky gelang nicht nur ein weiterer großartiger deutschsprachiger Horrorfilm, sondern auch eine Fortsetzung, die dem Vorgänger in nahezu allen Belangen haushoch überlegen ist.

Anatomie 1 & 2

Eine Doppelbox von „justbridge entertainment“ präsentiert beide Filme auf DVD und erstmals auch als Blu-ray. Das Bonusmaterial ist gegenüber den Erstveröffentlichungen etwas abgespeckt, kann sich aber sehen lassen. Zum ersten Teil gibt es diese Extras: Kurzes Making of (4:52 min); Bericht über Spezial-Makeup (2:26 min); Zwei entfallene Szenen (3:14 min + 1:45 min); Storyboard/Szenevergleich bei der Seziertisch-Szene mit Anna Loos (3:10 min); Interviews mit Stefan Ruzowitzky (3:37 min), Jakob Claussen (2:37 min), Andrea Wilson (2:23 min), Franka Potente (5:19 min), Benno Fürmann (3:00 min), Anna Loos (1:23 min) und Holger Speckhahn (2:23 min). Auf der Scheibe von “Anatomie 2“ Teil ist ein Making Of (16:48 min) und der Trailer (1:00 min) enthalten.

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Speed Racer

Aus seiner Manga-Serie Mach Go Go Go entwickelte der Zeichner Tatsuo Yoshida eine 52-teilige Zeichentrickserie, die ab 1967 im japanischen Fernsehen lief, dort jedoch kein großes Aufsehen erregte. Dies änderte sich als die Serie für die Ausstrahlung in den USA etwas überarbeitet wurde und unter dem neuen Titel Speed Racer zu einem großen Erfolg wurde. Als sie Serie hingegen 1971 als erstes Anime in Deutschland gezeigt wurde, setzte die ARD sie nach nur drei Episoden ab, denn es gab heute kaum noch nachvollziehbare Proteste in der Presse und von besorgten Eltern wegen angeblicher Brutalitäten.

Speed Racer

Die Geschwister Wachowski haben sich bei ihrer aufwändigen Realverfilmung an der US-Version von Speed Racer orientiert. Die (gar nicht so vielen) nicht am Computer entstandenen Sequenzen wurden in den Babelsberger Filmstudios gedreht, was erklärt warum neben den stärker involvierten Benno Fürmann als Inspector Detector und Ralph Herforth als Cannonball Tyler auch noch Cosma Shiva Hagen, Moritz Bleibtreu oder Werner Daehn in sehr kleinen Rollen zu sehen sind.

Speed Racer

Der Film erzählen vom hoffnungsvollen jugendlichen Draufgänger Speed Racer (Emile Hirsch), der sich anschickt mit seinem Mach 5-Rennwagen alle Bahnenrekorde – sogar jenen seines verschollenen Bruders Rex – zu brechen. Doch einige skrupellose Industrielle wollen die Ergebnisse der Rennen manipulieren und ihnen sind der naive Speed und sein tugendhafter Familienclan ein Dorn im Auge…

Speed Racer

Das filmische Resultat ist ziemlich erschütternd. Talentierte Darsteller wie John Goodman, Christina Ricci oder Susan Sarandon spielen Rollen für die der Begriff “klischeehaft“ noch zu hoch gegriffen ist, die simple Geschichte wird auf über 2 Stunden breit getreten und die Spezialeffekte wirken, als wenn die nicht enden wollenden Autorennen auf bunt lackierten Carrera-Bahnen stattfinden. Am aufdringlichsten ist jedoch der verzweifelte Versuch eine Anime-Ästhetik nachzuäffen indem Vorder-, Mittel- und Hintergrund gleichermaßen scharf wiedergegeben und zudem noch haufenweise ziemlich sinnlose Bildermontagen zusammengebastelt wurden.

Speed Racer

Mit Matrix gelang den Wachowskis visuell aber auch inhaltlich ein einmaliger Filmtrip dessen Wirkung sich mit jedem Genuss noch steigert. Speed Racer hingegen nervt schon beim ersten Mal ganz furchtbar.

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