Mike Mignola ist zweifelsohne einer der größten lebenden Comiczeichner. Die von ihm gestaltete Batman-Geschichte “Gotham by Gaslight“ etablierte mit den Elseworlds Stories sogar ein eigenes Genre. Mignola ist auch großartig, wenn es darum geht vollkommen neue Figuren zu schaffen. Das wussten auch die Kreativen bei Disney, die sich Mignolas als Designer für den nur bedingt gelungenen Trickfilm “Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt“ verpflichteten.
Eine der interessantesten Comic-Figuren überhaupt ist Mignolas Hellboy, doch das volle Potential dieses gefallenen Teufels wurde erst in Guillermo Del Toros Kinofilmen ausgeschöpft. Als Erzähler ist Mignola bestenfalls Mittelmaß. Daher ist es höchst bedauerlich, dass er sich in letzter Zeit darauf beschränkt die Comics aus dem Hellboy-Universum nur noch zu schreiben, aber immerhin auch mit höchst bemerkenswerten Titelbildern zu versehen.
Auch “Frankenstein Underground“ ist ein von Mignola leider nur getextete, konzipierte und mit Entwurfszeichnungen versehender Comic. Es gibt innerhalb der Geschichte lose Verknüpfungen zum Hellboy-Universum. Auf einem Panel ist Frankensteins Monster im Boxkampf mit Hellboy zu sehen, ansonsten halten sich die Bezüge zu anderen Comics von Mignola in Grenzen.Die in “Frankenstein Underground“ erzählte Geschichte ist eine Art Road Movie, das sich auch als Fortsetzung von Mary Shelleys Roman versteht.
Das Monster verschlägt es nach Mexiko, wo es in eine höllenähnliche Höhlenwelt gerät, die von seltsamen Monstern und Menschen bevölkert wird. Bei letzteren handelt es sich um Überlebende einer Zeppelin-Expedition, die erforschen wollte, ob es innerhalb der Erde noch eine bevölkerte Hohlwelt gibt. Diese nur kurz als Rückblende erzählte tragische Geschichte der Expedition erscheint interessanter als die Erlebnisse der Frankenstein-Kreatur.
Doch von der Optik her gibt es nicht auszusetzen an diesem zunächst bei Dark Horse in fünf Heften veröffentlichten Comic. Ben Stenbeck hat schon andere von Mignola geschriebenen Comics wie “Baltimore“ in Szene gesetzt. Ihm gelingt es sehr gut dessen reduzierten und sehr viel Schwarzflächen einsetzenden Stil zu imitieren. Mit das interessanteste dieses schön aufgemachten Buchs ist ein Anhang, der durch viele wunderschöne Entwurfszeichnungen verdeutlicht, wie die Zusammenarbeit zwischen Mignola und Stenbeck funktioniert.
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