Batman erfährt von Scarecrow im Arkham Asylum, dass dieser Killer Croc zur Flucht verholfen hat und dass er nun auf dem Weg nach Barcelona sei. Hier ist am 23. April das nationale Fest des Hl. Georg, dem Drachentöter. Scarecrow hat Killer Croc eingeredet, dass er der neue Drache sei, der den Ritter töten müsse. Und so macht sich der Dunkle Ritter auf nach Spanien…
Die Idee, Croc mit einem Drachen gleichzusetzen ist spätestens seit Grant Morrisons/Dave McKeans epochalem Werk „Arkham Asylum“ (dt. bei Carlsen: Tag der Narren, 1990 oder Neuausgabe bei Panini 2005) nicht wirklich neu. Und so ist es zwar recht interessant, Batman vor europäischer Kulisse kämpfen zu sehen, die Story bleibt leider dünn. Alles passiert vorhersehbar und schnell. Wenn man nur wüsste, was der sonst äußerst routinierte Autor Mark Waid hier wollte.
Die zweite Story dagegen ist höchst interessant: Batman sieht sich mit Morden konfrontiert – die Opfer sind alle leitende Angestellt des örtlichen Museums. Und da es geheimnisvolle Rätsel als Hinweise gibt, verdächtigt Batman natürlich zuallererst Riddler! Der Rätselknacker aber erweist sich nicht als Täter, sondern als große Hilfe beim Entschlüsseln der Hinweise und so tun sich er und Batman zusammen.
Als der wahre Mörder erweist sich König Tut – jene Figur, die für die 66-er Batman-Fernsehserie mit Adam West erfunden wurde. Aber ein wenig anders ist er dann schon als im Film – im Comic entpuppt sich Tut als der Ägyptologe Victor Goodman, der seine ganz eigenen Interessen verfolgt. (Der Name ist eine Anspielung auf den Schauspieler Victor Buono, der Tut in der Fernsehserie verkörperte).
Diese Story ist solide, spannend und macht Spaß. Die Zeichnungen passen gut zu der klassischen Mysterystory. Ganz nett ist das Cover von Jim Lee mit Batman vor der Temple Expiatori de la Sagrada Família von Antoni Gaudí in Barcelona.
Norbert Elbers