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Batman ’89

In den 60er-Jahren produzierte Dino De Laurentiis mit Diabolik und Barbarella zwei Comicverfilmungen, deren Optik stark vom Stil ihrer Regisseure Mario Bava und Roger Vadim geprägt war. Doch erst Tim Burton gelang 1989 das Kunststück nicht nur einen eigenwilligen Film über eine ikonische Comicfigur zu drehen, sondern zugleich auch einen Blockbuster.

Burtons Batman wurde 1989 zu einem so gewaltigen Erfolg, dass er bei der Fortsetzung machen durfte was er wollte. Batman Returns ist daher stilistisch noch abgedrehter, blieb kommerziell jedoch weit hinter seinem Vorgänger zurück. Daher wurde Burton durch Joel Schumacher ersetzt, dessen Filme Batman Forever und Batman & Robin weit davon entfernt sind Klassiker zu sein.

Als DC beschloss einen Comic im Stil der Burton-Filme zu produzieren, wurde der damalige Co-Drehbuchautor Sam Hamm gebeten, die Story zu schreiben. Sein Batman ’89 versteht sich als direkte Fortsetzung zu Burtons ersten Film. Zwar spielt die von Michelle Pfeiffer so beeindruckend verkörperte Catwoman eine große Rolle, doch ansonsten hat der Comic wenig am Hut mit Burtons wilden Fantasien aus Batman Returns .

Vielmehr wird eine recht gradlinige Geschichte geboten, die sich auf einem relativ hohen Niveau mit Rassismus auseinandersetzt und einen “Robin of Colour“ auftreten lässt. Thematisch dazu passend, hat der farbige Darsteller Billy Dee Willams (Lando Calrissian aus Star Wars), der 1989 in Burtons Batman nur in einer Nebenrolle als Staatsanwalt Harvey Dent zu sehend war, im Comic einen ganz großen Auftritt.

Zentrales Thema bei Batman ’89 ist die Verwandlung von Dent in Two-Face, wobei es nur konsequent ist, dass die Optik dieses populären Batman-Schurken aus der durch die Burton Filme beeinflusste Zeichentrickserie Batman Animated übernommen wurde.

Genau wie die zeitgleich erschienene Comic-Miniserie Superman ’78 ist auch Batman ’89 ein herrlicher Spaß für Nostalgiefreunde, dessen gebundene US-Ausgabe noch zusätzlich dadurch punkten kann, dass sich unter dem Schutzumschlag ein Cover befindet, das den Look einer Videokassette hat…  

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Stan Lee: Helden, Götter und Mutanten

Am 12. November 2018 starb Stan Lee im Alter von 95 Jahren. Bereits zuvor erschienen mit The Stan Lee Story (Taschen) und der Marvel Treasury Edition (Panini) zwei opulente aber auch recht hochpreisige Bücher über den prominentesten Schöpfer von Superhelden. Figuren wie die Fantastic Four, die Avengers, die X-Men oder Spider-Man wurden nicht im Alleingang von Stan Lee geschaffen, der an ihn gerichtete Lobeshymen meist auch an Zeichner wie Jack Kirby oder Steve Ditko weitergab.

Stan Lee: Helden, Götter und Mutanten

Darin unterscheidet sich Stan Lee von Walt Disney, der nichts dagegen hatte, wenn das Publikum glaubte, dass er die unter seinem Namen präsentierten Animationsfilme und Comics im Alleingang realisiert hatte. Die Marvel-Comics wurden immer als Teamwork angekündigt. Es war nie ein Geheimnis, wer für die Zeichnungen verantwortlich war. Die Geschichten waren jedoch ebenfalls Gemeinschaftswerke, auch wenn Stan Lee nichts dagegen hatte als alleiniger Autor genannt zu werden.

Stan Lee: Helden, Götter und Mutanten

Auch dieser Aspekt spielt eine Rolle bei Paninis sehr zeitnah zum Tode von Stan Lee veröffentlichten Band Helden, Götter und Mutanten. Fundierte Texte von Christian Endres bemühen sich darum, die Lebensleistung von Stan Lee ins rechte Licht zu rücken. Interessant ist auch die Auswahl der Comics. Natürlich sind die ersten Comic-Auftritte der Fantastic Four, von Spider-Man (hier war es übrigens nicht, wie in den Filmen Peter Parkers Onkel Ben, sondern Stan Lee als Autor, der den legendäre Satz über große Macht und große Verantwortung zum Besten gibt) und von den X-Men enthalten. Endes weist aber auch darauf hin, dass es Jack Kirby und nicht Stan Lee war, der 1961 die Idee hatte, die Fantastic Four zuerst in Action zu zeigen und erst danach als Rückblende ihre Entstehungsgeschichte zu erzählen.

Stan Lee: Helden, Götter und Mutanten

Das Buch enthält aber ansonsten nicht nur die “üblichen Verdächtigen“, sondern auch drei kurze Beispiele aus Stan Lees Frühwerk als Autor von Horror-Geschichten oder romantischen Comics. Einen Schwerpunkt bilden auch die sozial engagierten Geschichten, die Marvel bereits in den 60er Jahren veröffentlichte. So kümmerte sich Daredevil in Take my Hand! um einen in Vietnam erblindeten Soldaten und eine Storyline der Serie Amazing Spider-Man, in der sich Peter Parker 1971 um seinen drogensüchtigen Freund Harry Osborn sorgte, kommt – ihrer Bedeutung angemessen – in der vollen Länge von 60 Seiten zum Abdruck.

Stan Lee: Helden, Götter und Mutanten

Enthalten sind auch einige Kuriositäten wie eine Kurzgeschichte von Marie Severin, die 1968  – wahrscheinlich nur leicht überzeichnet – darstellte wie wild und irre es bei Marvel zuging. Recht hübsch ist auch ein Comic in dem Stan Lee auftritt und versucht einen frustrierten Spider-Man wieder aufzubauen. Der durchaus krönende Abschluss ist ein Comic mit Captain America von 2014, den der begnadete Zeichner Bruce Timm (Batman Animated) zum 75. Jubiläum von Marvel in Szene setzte. Hierbei handelt es sich um die erste Geschichte, die Stan Lee für Marvel schrieb. 1941 kam diese Story jedoch nur als zweiseitiger Prosatext zum Abdruck.

Stan Lee: Helden, Götter und Mutanten

Erfreulich an dem gebundenen Buch ist, dass mit 29,80 Euro für 320 Seiten auch das Preisleistungsverhältnis stimmt.

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Superhelden Lexika

Die Firma Disney hat mit Ant-Man die aus sechs Filmen bestehende Phase 2 des Marvel Cinematic Universe mit einem Gesamteinspielergebnis von über 5 Milliarden Dollar sehr erfolgreich abgeschlossen. Für Phase 3 hat Disney bereits 10 Filme fest terminiert. Warner möchte natürlich nicht hintenan stehen und hat daher das DC Extended Universe ins Leben gerufen. Aufbauend auf dem halbwegs erfolgreichen letzten Superman-Film Man of Steel, folgt ebenfalls unter der Regie von Zack Snyder Batman v Superman: Dawn of Justice und bis 2020 sollen mindestens  zehn Kinofilme mit DC-Heroen in die Kinos kommen.

Superhelden LexikaUm da noch durchzublicken braucht es schon ein Lexikon bzw. ein Lexikon für Marvel und eins für DC. Letzteres hat der Fischer Verlag unter dem Titel “Lexikon der Superhelden und Schurken“ in seiner Reihe “Nur für Jungs“ herausgebracht. Das Buch stellt – alphabetisch geordnet von Abin Sur (jene Green Lantern, die ihren Ring an Hal Jordan übergab) bis hin zu Wonder Woman – achtzig der wichtigsten Charaktere aus dem DC Universum vor. Neben Größe, Gewicht, Haar- und Augenfarbe ist noch jeweils zu erfahren, wie der richtige Name lautet, wo sich der Arbeitsplatz befindet und welcher Beruf (Schurke, Zauberer, Butler, Verbrechensbekämpfer oder magischer Kobold) ausgeübt wird.

Superhelden LexikaSuperhelden Lexika

Weitere Backgroundinformationen, etwa wann und in welchem Comicheft der erste Auftritt erfolgte, sind in diesem sich an ein jüngeres Publikum richtenden Buch nicht zu finden. Doch das Layout und die im Stil der Batman Animated TV-Serien gehaltene Auswahl der Abbildungen sind stylisch und dürften auch reiferen Superhelden-Fans Freude bereiten.

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Der für seine opulenten Bildbände bekannte britische Verlag Dorling Kindersley („Star Trek – Die visuelle Enzyklopädie„) hat sich in einem ähnlich aufgebauten Buch des Marvel Universums angenommen. Doch obwohl über 225 Helden und Schurken enthalten sind, beschäftigt sich das Buch nur mit einem Teilbereich der Marvel-Comics (und -Filme), so sind weder der Silver Surfer noch die Fantastic Four vertreten. Wie der Titel “Marvel Avengers Lexikon der Superhelden“ bereits andeutet, geht es um jene Comicfiguren, die Mitglied der Rächer waren oder gegen diese gekämpft haben. Größe, Gewicht, Haar- und Augenfarbe, Beruf sowie der Klarname der Helden oder Schurken sind auch in diesem Buch zu erfahren. Zusätzlich gibt es noch Angaben über Freunde und Feinde sowie zu den Superkräften in den Bereichen Energielevel, Stärke, Ausdauer, Kampfkunst, Intelligenz und Tempo.

Superhelden Lexika

Auch hier fehlen Comic-Background-Infos und die Auswahl der Abbildungen ist weniger harmonisch als im “DC-Lexikon der Superhelden und Schurken“. Doch die gut ausgewählten Zeichnungen dokumentieren sehr schön wie sich Aussehen und Outfit der Figuren im Laufe der Zeit verändert hat, was den Gebrauchswert des Buchs steigert.

Superhelden Lexika

Mittlerweile hat Dorling Kindersley übrigens auch ein Lexikon zu den DC-Superhelden veröffentlicht.

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