Wenn Stephen Kings neustes Werk von einem ungewöhnlichen Auto handelt, dann denkt so ziemlich jeder, der mit den Werken des King of Horrors halbwegs bekannt ist, an ein schon etwas älteres Buch. 1983 schrieb King den recht voluminösen Roman Christine, den John Carpenter recht durchschnittlich verfilmte. In diesem Buch wird ein eher unscheinbarer Teenager durch ein unheimliches Auto zunächst zum Held der Schule. Doch dann ergreift der Wagen immer mehr Besitz von ihm.
Ein weiteres Motiv von Der Buick mutet auch ein wenig vertraut an. Wichtige Handlungsträger sind die Mitglieder einer verschworenen ländlichen Polizeieinheit, die ein wenig an die Gefängniswärter aus The Green Mile denken lassen. Doch King plündert nicht nur seinen eigenen literarischen Fundus, sondern bedient sich auch bei seiner eigenen Biographie. Held des Buches ist Ned Wilcox, dessen Vater bei einem Polizeieinsatz ums Leben kam. Curt Wilcox wurde von einem besoffenen Fahrer überfahren. Die Schilderung dieses Unfalls erinnert an einen tragischen Unfall, bei dem King beinahe selbst ums Leben gekommen wäre.
Doch gerade das Verarbeiten bekannter Situationen und Konstellationen macht ja den Reiz der Bücher von King aus und jeden treuen Leser zum Sachverständigen. Ansonsten gelang King mit Der Buick endlich einmal wieder ein wirklich unheimliches Buch, das den Leser dank der liebenswerten Hauptfiguren und des wirklich sehr mysteriösen nachtblauen Buick sofort gefangen nimmt, ein echter Weiterblätterer!