Baseball-Filme haben es nicht gerade leicht bei uns. Kaum jemand kapiert die Regeln nach denen diese Typen in den gestreiften Pyjamas spucken, schlagen, rennen, Handschuhe tragen und sich geheimnisvolle Zeichen geben. Kevin Costner hat auf alle Fälle ein Faible für diese Sportart und sich in Feld der Träume und Annies Männer bereits zweimal in Filmen als Baseballer betätigt.
Aus Liebe zum Spiel ist zum Glück kein Film, der ohne ein Studium der Baseballregeln keinen Sinn macht. Ein letztes triumphales Spiel des alternden Profis Billy Chapel im New Yorker Yankee-Stadium dient als Rahmenhandlung für ausgiebige Rückblenden auf eine wechselhafte und instabile Liebesgeschichte. Als Melodram überzeugt der Film insgesamt stärker als Costners letzter Film, der sehr viel tränendrüsigere und formelhaftere Message in a Bottle.
Warum allerdings ausgerechnet Sam Raimi (Spider-Man) 1999 als Regisseur angeheuert wurde, bleibt völlig unbegreiflich. Nicht, dass er seine Sache schlecht macht, aber in keiner einzigen Einstellung schimmert auch nur ein kleines bisschen von der optischen Wucht durch mit der Raimi seine Horror-Frühwerke wie Tanz der Teufel, Armee der Finsternis, Darkman oder selbst eine Auftragsarbeit wie den Sharon-Stone-Western Schneller als der Tod inszenierte.
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