Ich war zum zweiten Mal in Spanien auf dem Jakobsweg unterwegs.
Diesmal bin ich die 417 km von Saint-Jean-Pied-de-Port bis nach Sahagún gegangen und hatte nur einen einzigen Regentag.
Zuvor war ich noch in San Sebastian und im dortigen Hostel wurde eine eintägige betreute Wanderung entlang des CAMINO DEL NORTE angeboten.
Dieser Weg verläuft großteils entlang der spanischen Nordküste und ist landschaftlich vielleicht noch schöner als der Jakobsweg, den ich dann gegangen bin.
Im französischen Saint-Jean-Pied-de-Port starten sehr viele Pilger ihren über 800 km langen Weg bis nach Santiago de Compostela.
In Saint-Jean-Pied-de-Port wimmelt es tagsüber von Touristen, doch frühmorgens sind nur Pilger unterwegs.
Um nach Spanien zu gelangen muss in den Pyrenäen ein Höhenunterschied von mehr als 1300 km überwunden werden.
Daher machte ich Zwischenstopp in der Auberge Orrison. Meine Füße dankten es mir die nächsten Tage.
Am nächsten Tag landete ich nach einem steilen Auf- und Abstieg…
… im Kloster in Roncevalles, das zur Herberge für über 180 Pilger umgebaut wurde.
Zunächst ging es noch eine Weile durch Wälder.
In Pamplona hatte ich dann die Gelegenheit ein wenig für den Stierkampf zu trainieren.
Auf der Fiesta in Puerta la Reina traute ich mich dann aber doch nicht die erworbenen Fähigkeiten anzuwenden.
Um am dortigen Volkstanz teilnehmen zu dürfen, hätte ich mich rot-weiß bekleiden müssen.
Allzu schattig verlief der Weg dann meistens leider nicht mehr.
In Viana übernachtete ich in einem Matratzenlagen direkt neben der Kirche.
Am gemeinsamen Abendessen (für das jeder Pilger soviel zahlen konnte, wie er wollte) nahm auch der örtliche Pfarrer teil. Über einen Geheimgang führte er uns danach in die finstere Kirche und segnete uns mit Wasser aus der Küche.
Die Herberge in Ventosa verkaufte eigenen Wein für 3,- Euro die Flasche. Obwohl in der Region Rioja zu 85 % Rotwein angebaut wird, schmeckte mir der Herbergen-Weißwein sehr viel besser.
Manche Etappen zogen sich ganz schön hin, bis endlich wieder ein Städtchen kam.
Ab Burgos ist Rainer dann mit gewandert.
In San Bol fanden wir eine besonders schöne Herberge.
In San Anton hätten wir zwischen Klosterruinen übernachten können.
Doch dies wurde noch getoppt von der Unterkunft in Villarmentero del Campos.
Hier konnte im Tipi übernachtet werden und es rannten auch Esel (links im Bild) herum.
Nach einer 17 km langen öden Wegstrecke konnte diese Herberge in Calzadila de la Cueza durch einen Swimmingpool punkten.
Am Wegesrand wuchsen immer wieder Sonnenblumen,…
… die über uns lachten.
Hier hätten auch Hobbits wohnen können.
In den Herbergen und Restaurants gab es Stempel um zu belegen, dass die Pilger auch wirklich vor Ort waren.
Vom Bahnhof in Sahagún ging es dann zum spanischen Comicfestival“Viñetas desde o Atlántico” in A Coruña.
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