Der 2002 in die Kinos gekommene französische Film L´Auberge Espagnole – Barcelona für ein Jahr hat sich zu einem erstaunlichen Langzeit-Experiment entwickelt. Cédric Klapisch (So ist Paris, Mein Stück vom Kuchen) erzählte seinerzeit wie der 25-jährige Wirtschafts-Student Xavier (Romain Duris) seine letzten beiden Semester (aber vor allem etliche amouröse Verwicklungen) als Auslandsstudent in Barcelona innitten einer buntgemischten WG mit Bewohnern aus England, Dänemark, Belgien und Deutschland erlebte. Vor allem in der vielsprachigen Originalfassung, aber auch durch einige unaufdringlich verspielte inszenatorische Einlagen, geriet der Film zu einem einzigen Vergnügen voller sympathischer und unvergesslicher Figuren.
Umso größer war schließlich die Freude als es drei Jahre später zu einem Wiedersehen in St. Petersburg kam. Der Film spielte zwar großteils in Paris, doch es waren vor allem die lebendig eingefangenen Szenen in Russland und London, die die Wiederbegegnung mit Xavier und seinen internationalen Freunden zu einem so großen Vergnügen machten. Als kaum noch damit zu rechnen war, schob Cédric Klapisch – über ein Jahrzehnt nach Barcelona für ein Jahr – noch einen Film mit den selben Hauptfiguren nach. Xavier verschlägt es jetzt nach New York, denn dort leben seine beiden Kinder bei seiner geschiedenen Frau Wendy (Kelly Reilly), aber auch seine lesbische Freundin Isabelle (Cécile de France). Um eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten heiratet Xavier eine junge Asiatin, doch richtig kompliziert wird es, als auch noch seine alte Flamme Martine (Audrey Tautou) auftaucht…
Zwar sind nur noch vier Ensemble-Mitglieder aus dem Erstling dabei, doch Klapisch fängt mitreißend die New Yorker Atmosphäre ein. Als Xavier dort schließlich einen Job als Fahrrad-Kurier gefunden hat, zeigt der Film die Vielfältigkeit der Stadt mit ihren zernarbten Straßen-Landschaften und den bewachten hochpreisigen Wohnanlagen in Manhattan. Wenn Xavier verzweifelt versucht, sich mit dem neuen Lebensgefährten seiner Ex-Frau auf englisch verständigt, schneidet Klapisch zum Spaß einfach mal eine Einstellung dazwischen in der der Franzose in mittelalterlicher Bekleidung als Vertreter der “Alten Europas“ zu sehen ist. Sehr sanft wird sich über den American Way of Life amüsiert, doch in erster Linie geht es um Herzensdinge. Wenn zwischendrin Xavier von Wendy, Isabelle und Martine gemeinsam veralbert wird und sich dabei nach einer Kombination dieser drei Frauen sehnt, dann ist das ein großartiger Moment, auch weil der Zuschauer diese Menschen bereits seit über einem Jahrzehnt kennt.
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