Ende des letzten Jahrtausends sah es ziemlich mau aus für das Hamburger Traditions-Bier der Marke Astra. Doch durch eine ungewöhnliche Werbekampagne trinkt mittlerweile die gesamte Republik und auch das Ausland Astra Urtyp, aber auch Astra Rotlicht oder Astra Arschkalt, aus der gut in der Hand liegenden Knollenflasche. Ein Buch zum Astra beschäftigt sich mit diesem Phänomen.
Das Titelbild ziert ein ziemlich wild aussehender bärtiger Herr mit Schaum vorm Mund. Es fehlt allerdings die zugehörige Schlagzeile mit der dieses Plakatmotiv an den Litfaßsäulen hing: “Der tut nix, der will nur trinken!“ Stattdessen ist auf dem Cover zu lesen was ab 1998 unten auf den Astra-Plakaten steht: “Was dagegen?“
Das erste Plakat dieser Kampagne erregte 1998 durchaus Aufsehen. Es zeigte einen Fahrradkurier, der auf seiner heruntergezogenen Lippe das Wort Astra tätowiert hatte. Astras ehemaliger Marketing-Chef wetterte im Hamburger Abendblatt gegen das Plakat: “Eine geradezu idiotische schädliche negative Anti-Werbung, von der ich nur hoffen kann, dass sie sofort gestoppt wird.“ Doch das genaue Gegenteil war der Fall.
Als ab 2000 dann auch noch das markige Motiv mit dem Herz und dem Anker als “neue Etikette“ präsentiert wurde, waren die Astra-Plakate mit ihren intelligenten dummen Sprüchen und den kiezigen Reeperbahn- oder sonstigen Hanseaten-Typen endgültig Kult.
Vom Einfallsreichtum der Werber und Fotographen erzählt dieses Buch. Es präsentiert neben zahlreichen fast immer sehr witzigen Plakatmotiven, auch noch die Geschichten dahinter. Einige der Gesichter der Kampagne werden porträtiert und dabei wird einmal mehr St. Pauli als das Herz der Weltstadt mit Herz präsentiert. Als nette Beigabe gibt es noch ein Poster und einen Durst machenden Bierdeckel mit der Aufschrift “Darauf ein Astra!“
„Was dagegen? Das Buch zum Astra“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken