Der irische Autor Eoin Colfer schrieb eine offizielle Fortsetzung zu Douglas Adams‘ Kultreihe Per Anhalter durch die Galaxis und verfasste für Marvel Comics mit Iron Man. Sein größter Erfolg ist jedoch die aus acht Büchern bestehende Artemis-Fowl-Reihe, die in 44 Sprachen übersetzt wurde.
Die millionenfach verkauften Jugend-Romane erschienen zwischen 2001 und 2012. Daher verwundert, wie lange es gedauert hat, bis dieser potentielle “neue Harry Potter“ verfilmt wurde. Doch jetzt hat es Disney richtig krachen lassen, 125 Millionen Dollar investiert und Kenneth Branagh (Tenet) als Regisseur angeheuert.
Die Geschichte erzählt vom 12-jährigen Wunderknaben Artemis Fowl II, dessen Vater – ein meisterhafter Dieb und intimer Kenner der irischen Folklore – plötzlich verschwunden ist. Bei dem Versuch ihn zu finden, gerät Fowl Junior an eine mit Hightech-Waffen ausgerüstete Elfen-Polizei und eine weltweite Verschwörung…
Trotz moderaten Spieldauer von wenig mehr als 90 Minuten, Judi Dench und Colin Farrell in markanten Rollen, sowie teilweise beeindruckenden Bildern, hält sich der Unterhaltungswert des Films in Grenzen. In Sachen Spannung und Humor kann Fehlanzeige vermeldet werden. Ferdia Shaw als jugendlicher Klugscheißer im Men-in-Black-Anzug nervt in der Titelrolle bereits nach wenigen Minuten.
Daher ist es für den Film – bzw. das geplante Franchise – ein Segen, dass Artemis Fowl Corona-bedingt seine Premiere nicht im Kino, sondern auf Disney+ erlebte. Um der dortigen Kundschaft weitere exklusive Inhalte zu bescheren, könnte es – allen miesen Kritiken zum Trotz – zu weiteren preiswerter produzierten Begegnungen mit dem kleinen Nervbolzen kommen.
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