Schlagwort-Archive: Art Malik

True Lies

Eine Ehefrau hält ihren Mann für den größten Langweiler der Welt, doch in Wirklichkeit arbeitet dieser mit vollem Einsatz für den Geheimdienst. Um etwas Schwung in ihren tristen Alltag zu bringen, beginnt die Frau eine Affäre mit einem Gebrauchtwagenhändler, der behauptet Geheimagent zu sein. Durch eine Verkettung unglückseliger (aber auch sehr amüsanter) Umstände befindet sich die Dame plötzlich mitten in der gefährlichsten Mission ihres Mannes…

Diese Geschichte erzählte Claude Zidi 1991 in der französischen Komödie La Totale!, die bei uns nur im TV als Der Joker und der Jackpot zu sehen war. Arnold Schwarzenegger war begeistert von dem turbulenten Film mit Thierry Lhermitte und Miou-Miou. Er überzeugte seinen Kumpel James Cameron davon, ein aufwändiges Remake mit ihm in der Hauptrolle zu drehen.

Cameron wiederum überzeugte Schwarzenegger davon, dass Jamie Lee Curtis die Idealbesetzung für die gelangweilte, aber auch sehr schlagkräftige Ehefrau ist. Das Resultat war 1994 der Blockbuster True Lies.

Meistens sind Actionkomödien weder Fisch noch Fleisch und es mangelt entweder an guten Gags oder spektakulären Stunts (und oft noch an sehr viel mehr). Doch James Camerons Film hat nichts von seiner Frische verloren. Der Film ist an Sprengkraft und Tempo jedem neueren James-Bond–Film deutlich überlegen.

Außerdem stimmt die Chemie zwischen den Hauptdarstellern. Arnold Schwarzenegger war nie besser. Er nahm eigens Tanzunterricht und legt zwei tolle Tangos aufs Parket. Jamie Lee Curtis ist nicht minder großartig. Ihre Verwandlung von einer biederen berufstätigen Mutter zur atemberaubend attraktiven Spionin ist das Highlight von True Lies.

Eine neue Edition von Walt Disney/LEONINE enthält den Film erstmals auf Blu-ray, ist allerdings bisher nur als Kombi-Box mit Blu-ray UND einer 4K-UHD-Scheibe erhältlich. Auch das Bonusmaterial kann sich sehen lassen. Geboten wird die neu produzierte Doku “ Angst zählt für mich nicht: Ein Rückblick auf True Lies“ (43:27 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln). Hinzu kommt der US-Trailer (2:17 min), sowie ein Archiv mit Bildern, Videos, dem Drehbuch, Storyboards und vieles mehr.

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The Wolfman

Lange hat es gedauert, bis dieses Remake des Universal-Monster-Klassikers Der Wolfsmensch von 1941 seinen Weg auf die Leinwand gefunden hat. Der Motor hinter der Produktion von 2010 ist der Darsteller Benicio del Toro, der ein großer Fan des Originalfilms ist. Vielleicht hat es so lange gedauert, weil es für Rick Baker, der für seine Verwandlungsszene in American Werwolf einen Oscar bekam, nicht eben leicht war jemanden wie del Toro, der von Natur aus schon wie ein Werwolf aussieht, auf interessante Weise noch behaarter werden zu lassen…

The Wolfman

Während der Originalfilm in der damaligen Gegenwart spielte, siedelt das Remake seine Geschichte im Wales des Jahres 1880 an. Erzählt wird, wie Lawrence Talbot (Del Toro) in seine Heimat Blackmoor zurückkehrt, wo sein Bruder bestialisch ermordet wurde. Lawrence trifft auch auf seinem von ihm entfremdeten Vater (Anthony Hopkins) und versucht zusammen mit Gwen (Emily Blunt), der Verlobten seines Bruders, herauszufinden was vorgefallen ist. Dabei wird er in einem Zigeunerlager von einer seltsamen Bestie angefallen. Auch der Scotland-Yard-Inspector Aberline (Hugo Weaving), der einst Jack the Ripper jagte, ist dem Monstrum auf der Spur…

The Wolfman

Der von Joe Johnston (Rocketeer, Captain America, Jurassic Park III) vor Ort in England gedrehte neue Wolfsman ist zwar prächtig ausgestattet, doch das kleine in Universal-Studios entstandene schwarzweiße B-Picture ist sehr viel stylischer. Das Remake setzt stark auf turbulente Action. Es gibt spektakuläre Jagdszenen in nebeligen Wäldern aber auch im belebten London zu bestaunen. Es entsteht jedoch der Eindruck alle Szenen, die dem Zuschauer die Hauptfiguren etwas näherbringen sollen, sind der Schere zum Opfer gefallen. So werden wir z. B. vom Cutter um eine Liebesnacht zwischen del Toro und Blunt betrogen.

The Wolfman

Doch Langeweile ist natürlich etwas ganz anderes und die sorgfältig oft per Handarbeit von Rick Baker realisierten Verwandlungsszenen sind den nur am Computer erzeugten Effekten aus American Werwolf 2, Van Helsing oder Underworld haushoch überlegen. Zumindest auf dieser Ebene hält der Film was er verspricht. Wer noch etwas mehr Handlung möchte, dem sei die auf DVD und Blu-ray veröffentlichte fast 20 Minuten längere Extended Version empfohlen!

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