Dieser Lewis Trondheim ist schon höchst erstaunlich und als hyperproduktiver Autor und Zeichner in unglaublich vielen Serie wie der unendlichen Saga Donjon oder auch bei Mickey’s Craziest Adventures unterwegs. Dieser Band liefert jetzt eine Erklärung für seinen gewaltigen Output: Trondheim erfindet nicht nur Comics, sondern er findet sie auch.
So begab es sich Mitte 2003 als Trondheim mit Frau und Kindern eine Picknick-Stelle suchte. Dabei fand er ein arg zerschundenes Comicheft. Dieses war in einer aus seltsamen Symbolen bestehenden Sprache getextet. Ganz in der Nähe des Fundortes war das Gras in der Form eines perfekten Kreises verbrannt. Trondheim war sofort klar, dass er in den Besitz eines Comics für außerirdische Kinder gekommen war.
Unter dem passenden Titel “Anthologie lustig illustrierter eigentümlicher extraterrestrischer Novellen“ (abgekürzt “A. L. I. E. E. N.“) veröffentlichte er das hochinteressante Material. Eine erstaunliche Welt mit recht schlicht gezeichneten Wesen, die seltsame Dinge erleben, eröffnet sich dem Leser.
Vorsicht ist geboten, denn die recht putzigen Figuren erleiden teilweise höchst grausige Schicksale schon fast im Stile der Happy Tree Friends. Doch insgesamt ist A. L. I. E. E. N. ein großer Spaß und ein Beweis für die universelle Beliebtheit des Mediums Comic.