Vor dem Hintergrund des gerade beendeten Zweiten Weltkriegs erzählt der Kölner Illustrator Daniel Schreiber in seinem Comic-Debüt eine ebenso spannende wie phantasievolle Geschichte. Schauplatz des Geschehens ist der Halbweltdistrikt einer deutschen Stadt, der von seinen Bewohnern das “kleine Paradies“ genannt wird, da ausgerechnet hier die alliierten Bombardierungen so gut wie keinen Schaden angerichtet haben.
Eine ungewöhnliche Hauptfigur ist der anscheinend recht erfolgreiche – weil sehr korpulente – Schwarzmarkthändler Viktor, der eigentlich alleinstehend ist, aber sich plötzlich für gleich zwei weibliche Wesen verantwortlich fühlt. Zu einen ist da die kleine Lena, deren Eltern – der Vater war ein Nazi-Bonze – in den Nachkriegswirren ums Leben kamen. Kurz vor Weihnachten fällt zudem noch eine gewisse Anna im wahrsten Sinne des Wortes vom Himmel und landet in Viktors Hinterhof. Die junge Frau mit den pinken Haaren fühlt sich für den desolaten Zustand der Welt mitverantwortlich und verfügt über beträchtliche Kräfte…
Die in diesem Comic zur Schau gestellte Mischung aus Fantasy und Trümmerfilm ist faszinierend, was sicher auch an Daniel Schreibers lockeren mit Aquarell und Buntstift kolorierten Zeichnungen liegt. Innerhalb seiner Bilder – aber auch bei der Gestaltung der in sich abgeschlossenen Geschichte – findet er sehr interessante Perspektiven. Eine gute Ergänzung dürfte die demnächst erscheinende auf 500 Exemplare limitierte Special Edition zu “Annas Paradies“ sein, die auf über 100 Seiten die Bleistiftzeichnungen zum Comic und allerlei zusätzliches Material präsentiert.
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