Nachdem David Lynch in Lost Highway seine surrealen Schocks eher behäbig servierte, schaltete er beim sympathisch menschelnden Film The Straight Story einige Gänge herunter. Doch mit Mulholland Drive war er 2001 endlich wieder voll da, der Meisterregisseur von Filmen wie Blue Velvet und der Initiator der bahnbrechenden TV-Serie Twin Peaks.
Mulholland Drive fängt scheinbar ganz lieb und harmlos an. Wir folgen der sympathischen aufstrebenden Schauspielerin Betty Elms (Naomi Watts), die in Los Angeles in der Wohnung ihrer Tante wohnen darf und dort eine verwirrte Frau (Laura Elena Harring) vorfindet…
Mehr vom Inhalt zu verraten, würde nicht nur einige Überraschungen zunichte machen, sondern hieße auch den Film zu deuten. Mulholland Drive ist nicht nur unglaublich spannend, sondern lässt auch zahlreiche Interpretationen zu.
In vielerlei Hinsicht erinnert der Film dabei an Pulp Fiction, denn die Erzählung verläuft nicht immer linear und auch nicht immer unblutig. Doch ganz im Gegensatz zu Quentin Tarantino erzeugt Lynch durch das Beschwören von seltsamen Stimmungen eine gehörige nicht zu erklärende Gänsehaut. Mulholland Drive ist zweifelsohne ein Meisterwerk, das immer wie neu entdeckt werden will.
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