Schlagwort-Archive: Angoulême

Bastien Vivès: Letztes Wochenende im Januar

Wer sich in Frankreich für Comics interessiert, dem dürfte sofort klar sein, auf was Bastien Vivès (Für das Imperium, Polina, Corto Maltese: Schwarzer Ozean) mit dem Titel Letztes Wochenende im Januar anspielt. Zu diesem Zeitpunkt findet alljährlich in Angoulême das größte europäische Comicfestival statt.

Dies ist ein Pflichttermin für den Zeichner Denis Coupin, der dort signiert und versucht seine Originalseiten zu verkaufen. Denis ist eine feste Größe in der französischen Comiclandschaft. Künstlerisch ist er seinem Autor ausgeliefert, denn so wie es aussieht, wird er die nächsten Jahre damit verbringen, die Alben der neunteiligen Serie Operation Hitler zu zeichnen.

Fast schon mechanisch absolviert Denis seinen Aufenthalt in Angoulême. Er checkt im Hotel ein, bricht zu seinem ersten Signiertermin auf und nickt Bekannten aus der Branche zu. Der Zeichner ist nicht unglücklich, dass er sich den letzten Festivaltag ersparen kann, um stattdessen die Verlobung seines Sohnes zu feiern.

Doch plötzlich steht Vanessa an seinem Stand und möchte eine Zeichnung von ihm. Coupin ist ein wenig enttäuscht, als sie zugibt, dass das Bild für ihren Mann Marc ist, der in einer anderen Signierschlange steht. Vanessa fragt, ob ihr Verhalten für Denis nicht unhöflich und verletzend ist. Der Zeichner entgegnet: “Sie sind mir als Gegenüber lieber als ihr Mann.“

Vor dem Hintergrund des realitätsnah eingefangenen Festivaltreibens erzählt Bastien Vivès in schwarzweißen Blidern, die häufig ohne große Worte auskommen, davon wie Denis immer wieder auf Vanessa und Marc trifft. Letzterer ist so begeistert davon die vielen prominenten Zeichner zu treffen, dass er nichts dagegen hat, wenn sich Denis ein wenig um Vanessa kümmert.

Diese macht das Festival ein bisschen traurig, da ihrer Meinung nach Comics etwas für “große Jungs mit Blessuren sind.“ Denis stimmt dem zu und bricht mit Vanessa zu einem abgelegenen Club auf, den ihm ein junger Zeichner empfohlen hat. Als die Beiden dort immer ausgelassener tanzen, erhalten sie danach von einem jungen Mädchen noch ein ungewöhnliches Kompliment: “Ich finde Euch beide einfach goldig, ihr seht irgendwie aus wie Vintage aus den 70ern.“

Es ist großartig wie Vivès die Gefühl von zwei Menschen einfängt, die sich einfach einmal abseits des Alltagstrotts gehen lassen und wieder jung sein wollen. Auch wenn sie ihre Abreise noch ein wenig verschieben, wird die Sache mit Denis und Vanessa wahrscheinlich keine Zukunft haben, doch für eine Weile ist ihre Gegenwart großartig. Bastien Vivès setzt die scheinbar unspektakuläre Geschichte so mitreißend in Szene, dass die 180 Seiten in Windeseile verschlungen sind und der Comic noch lange nachhallt.

„Bastien Vivès: Letztes Wochenende im Januar“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Bastien Vivès: Polina“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Bastien Vivès: Die Liebe“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Bastien Vivès: Für das Imperium – Gesamtausgabe“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Bastien Vivès: Corto Maltese  – Schwarzer Ozean“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Cyril Pedrosa: Drei Schatten

Der kleine Joachim lebt glücklich mit seinen Eltern Louis und Lise auf einem einsamen Bauernhof inmitten von Hügeln und Wäldern. Doch plötzlich tauchen bedrohliche schattenhafte Gestalten auf, die anscheinend gekommen sind um Joachim zu holen. Louis verlässt gemeinsam mit seinem Sohn die nicht mehr vorhandene Idylle und versucht den Schatten zu entkommen.

Cyril Pedrosa: Drei Schatten

Der Comiczeichner Cyril Pedrosa (Ring Circus, Auto-Bio) hat als Animator an den Disney-Filmen Der Glöckner von Notre-Dame  und Hercules mitgearbeitet. Dabei hat er sicher einiges über den Aufbau einer Geschichte gelernt. Seinen Comic Drei Schatten erzählt Pedrosa weniger durch Texte, sondern sehr viel stärker durch klare Bilder und oft wählt er äußerst interessante Perspektiven.

Cyril Pedrosa: Drei Schatten

Mit stimmungsvoller Schwarzweißgrafik wird auf den ersten Seiten eine derart schöne ländliche Idylle skizziert, dass es richtig traurig macht, wenn die Familie dann getrennt wird. Doch auch die bedrohlichen Fantasy-Elemente setzt Pedrosa mit großer Wucht in Szene. Drei Schatten wurde 2008 auf dem Comicfestival in Angoulême als “Bestes Album“ prämiert und Cyril Pedrosa gelang in der Tat ein allerbester Comic.

„Drei Schatten“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Comics von Cyril Pedrosa bei ebay kaufen, hier anklicken

 

Bilder vom Comic Café vom 09.02.2020

Hier einige Impressionen von meinem Comic Café, das am Sonntag den 9. Februar 2020 im Münchner Werkstattkino stattfand.

Festival international de la Bande dessinée

Zum 47. Mal fand im französischen Angoulême das größte Comicfestival Europas statt.

COMIC CAFÉ

Präsident war diesmal zwar die Japanerin Rumiko Takahashi (Ranma ½), diese  steuerte allerdings abgesehen von einem Plakat nichts zur Veranstaltung bei.

COMIC CAFÉ

Doch mit zahlreichen Ausstellungen. u. a, zu Lewis Trondheim (Donjon), Robert Kirkman (The Walking Dead), Calvo (Die Bestie ist tot), Wally Wood (EC-Comics, MAD), Pierre Christin (Valerian & Veronique) und Yukito Kishiro (Battle Angel Alita) sowie der riesigen Verlags-Messe wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten.

COMIC CAFÉ

Wir haben ganz frische Impressionen von der Veranstaltung geboten, die am Wochenende vor dem Comic Café stattfand.

COMICS LESEN!

Fester Bestandteil des Programms ist die Expertenrunde “Comics lesen!“ die sich als Prüfstand für Neuerscheinungen versteht.

Bilder vom Comic Café vom 09.02.2020

Regelmäßig und kontrovers diskutiert Gastgeber Heiner Lünstedt in lockerer Runde über aktuelle Comics. Diesmal waren Karlo Knorr, Michael Khambekar und Rainer Schneider zu Gast.

Dieser Comic stand zur Debatte:

Es ist sehr erfreulich, dass die beeindruckend von Henk Kuijpers in Szene gesetzte niederländische Serie FRANKA bei Finix Comics fortgeführt wird.

Henk Kuijpers: Franka – Das Geheimnis von 1948

Hier die Wertung:

Bilder vom Comic Café vom 09.02.2020

Trickfilmklassiker

Matthias Schäfer präsentierte wieder ausgewählte und besonders lustige Trickfilm-Klassiker.

Bilder vom Comic Café vom 09.02.2020

Danach fand wie immer ein gemütliches Beisammensein im Fraunhofer statt.

COMIC CAFÉ

Der nächsten Termin ist der 15. März 2020.

Bei AMAZON Comics bestellen, hier anklicken

Bei ebay Comics kaufen, hier anklicken

 

Bilder vom Comic Café vom 10.02.2019

Hier einige Impressionen von meinem Comic Café, das am Sonntag den 10. Februar 2019 im Münchner Werkstattkino stattfand.

Bilder vom Comic Café vom 10.02.2019

Angoulême und Disneyland Paris

Auf dem Weg zur 46. Ausgabe des größten europäischen Comic-Festivals im französischen Angoulême schaute ich im Disneyland Paris vorbei.

COMIC CAFÉ

Dort gibt es mittlerweile zwei Freizeitparks, die auch im Winter zahllose Attraktionen präsentieren. Geboten werden u. a. Johnny Depp in Piraten der Karibik, eine Reise durchs aktuelle Star-Wars-Universum sowie eine Leistungsshow französischer Stuntmen und auch die Marvel-Superhelden sind im Anmarsch.

COMIC CAFÉ

Auch auf dem Comicfestival in Angoulême blieben kaum Wünsche offen.

COMIC CAFÉ

Es gab beeindruckende Ausstellungen zu Milo Manara und zum Festival-Präsidenten Richard Corben.

COMIC CAFÉ

Doch auch der 80. Geburtstag von Batman wurde mehr als gebührend gefeiert!

Zu Gast: ANDI PAPELITZKY

Bilder vom Comic Café vom 10.02.2019

Geboren und aufgewachsen bei München, entdeckte Andi im Kommunikationsdesign-Studium seine Leidenschaft für Illustration und Animation. 2011 entstand als Abschlussarbeit der Stop-Motion Animationsfilm Basement Blues.

ANDY PAPELITZKY

Als großer Comic-Fan und Film-Junkie zeichnet er außerdem neben der Arbeit als Grafikdesigner und Illustrator Independent-Comics, CD-Artworks und allerlei anderen Kram.

ANDY PAPELITZKY

2014 erschien der erste Comic Band Der Punch – ein 140-seitiger Hörspielcomic für das gleichnamige Album der Band apRon. 2017 erschien der Bildband/Comic Auf dem Ponyhof, der abermals als Begleitwerk zur gleichnamigen apRon-Platte diente.

ANDY PAPELITZKY

Sein neustes Projekt ist die Sci-Fi-Comic-Serie Bountilus, die vom Weltraumkapitän Nihil und seinen treuen Lieutenant Quattro handelt. Bei ihren Abenteuern an Bord des Weltraumtaxis Bountilus stolpern sie von einem Abenteuer ins nächste, erkunden fremde Welten, treffen auf skurrile Gestalten und lassen sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen.

ANDY PAPELITZKY

Im Comic Café erzählte Andi, was der neuste Stand bei diesem galaktischen Projekt ist und wohin die Reise der Bountilus geht.

COMICS LESEN!

Fester Bestandteil des Programms ist die Expertenrunde “Comics lesen!“ die sich als Prüfstand für Neuerscheinungen versteht.

Bilder vom Comic Café vom 10.02.2019

Regelmäßig und kontrovers diskutiere ich in lockerer Runde über aktuelle Comics. Diesmal waren Rainer Schneider (Comicaze), Michael Khambekar und der Comic-Zeichner Rolf Boyke zu Gast.

Diese Comics standen zur Debatte:

Timo Wuerz‘ BLACK METAL von 2001 liegt bei Popcom als prachtvolle Neuausgabe vor und hat nicht von seiner Wucht verloren.

BLACK METAL

Hier die Wertung:

Bilder vom Comic Café vom 10.02.2019

Mit DOPPEL 7 erzählen Szenarist Yann und Comiczeichner André Juillard bei Salleck eine ebenso spannende wie dramatische Geschichte vor dem Hintergrund des Spanischen Bürgerkriegs.

Doppel 7

Hier die Wertung:

Bilder vom Comic Café vom 10.02.2019

Trickfilmklassiker – TWEETY & SYLVESTER!

Matthias Schäfer hat ausgewählte und besonders lustige Trickfilm-Klassiker mit dem Kanarievogel TWEETY und dem schwarzen Kater SYLVESTER vorgestellt.

Bilder vom Comic Café vom 10.02.2019

Er erzählte auch die Geschichte hinter den seit 1942 bestehenden Konflikten zwischen Katz und Maus.

COMIC CAFÉ
COPYRIGHT: Warner Bros

Danach fand wie immer ein gemütliches Beisammensein im Fraunhofer statt.

Bilder vom Comic Café vom 18.11.2018

Die nächste Termine ist der 31. März 2019

Rolf Boyke hat wieder einen Cartoon zur Veranstaltung gezeichnet!

Rolf Boyke COMIC CAFE

Bei AMAZON Comics bestellen, hier anklicken

Bei ebay Comics kaufen, hier anklicken

 

Bilder vom Comic Café vom 28.01.2018

Hier einige Impressionen von meinem Comic Café, das am Sonntag den 28. Januar 2018 im Münchner Werkstattkino stattfand.

 

COMICFESTIVAL IN ANGOULÊME!

Zum 45. Mal fand im französischen Angoulême das größte Comicfestival Europas statt.

COMIC CAFÉPräsident war diesmal der Schweizer Cosey (Jonathan, Auf der Suche nach Peter Pan), der mit einer großen Ausstellung geehrt wurde.

COMIC CAFÉ

Für Manga-Freunde gab es Werkschauen von Osamu Tezuka (Astro Boy) und Naoki Urasawa (Billy Bat, 20th Century Boys).

Bilder vom Comic Café vom 28.02.2018

Wir hatten ganz frische Impressionen von der Veranstaltung anzubieten, die am Tage unseres Comic Cafès zu Ende ging.

Bilder vom Comic Café vom 28.02.2018

Rolf Boyke hat uns aus Angoulême einige beeindruckende Zeichnungen von den höchst unterschiedlichen Besuchern des Festivals mitgebracht.

Bilder vom Comic Café vom 28.02.2018Bilder vom Comic Café vom 28.02.2018Bilder vom Comic Café vom 28.02.2018

TRICKFILME!

Matthias Schäfer stellte ausgewählte Trickfilm-Klassiker vor und kommentierte diese sachkundig . Diesmal beschäftigte er sich damit, was der Meister-Animator Ub Iwerks anstellte, nachdem er sich von Walt Disney trennte.

Bilder vom Comic Café vom 28.02.2018

Außerdem zeigte Matthias seine neuste Eigenproduktion!

Comics lesen!

Fester Bestandteil des Programms ist die Expertenrunde “Comics lesen!“ die sich als Prüfstand für Neuerscheinungen versteht. Regelmäßig und kontrovers diskutiert Gastgeber Heiner Lünstedt in lockerer Runde über aktuelle Comics. Diesmal waren der Comiczeichner Rainer Schneider (Comicaze), Rolf Boyke (alias boy) und Igor Barkan (Zombiac) zu Gast.

Bilder vom Comic Café vom 28.02.2018

Diese Comics standen zur Debatte:

Die Spanier Salva Rubio und Efa versuchten sich an einer Comic-Biografie über MONET.

Monet – Auf den Spuren des Lichts

Hier die Wertung:

Bilder vom Comic Café vom 28.02.2018

Mit Wie ich versuchte ein guter Mensch zu sein präsentierte Ulli Lust eine gleichwertige Fortsetzung ihres Meisterwerks Heute ist der letzte Tag vom Rest Deines Lebens.

Ulli Lust: Wie ich versuchte ein guter Mensch zu sein

Hier die Wertung:

Bilder vom Comic Café vom 28.02.2018

Das nächste Comic Café ist am Sonntag den 25. März 2018 um 18 Uhr.

Bei AMAZON Comics bestellen, hier anklicken

Bei ebay Comics kaufen, hier anklicken

 

Bilder vom Comic Café vom 05.02.2017

Hier einige Impressionen von meinem Comic Café, das am Sonntag den 05. Februar 2017 im Münchner Werkstattkino stattfand.

Comicfestival in Angoulême

Rainer Schneider zeigte Impressionen vom größten europäischen Comic-Festival,  das zum 44. Mal in Frankreich stattfand.

Bilder vom Comic Café vom 05.02.2017

COMIC CAFÉ

Hermann war Präsident der Veranstaltung.

„ASH: Austrian Superheroes“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken „ASH: Austrian Superheroes“ bei ebay kaufen, hier anklicken

COMIC CAFÉ
Loisel signierte seine Micky Maus Comics

COMIC CAFÉ
Alex Alice beeindruckte mit Neuschwanstein-Fantasy.

COMIC CAFÉ
Die ersten Aliens aus Luc Bessons VALERIAN UND VERONIQUE Verfilmung waren zu sehen.

Trickfilme!

Bilder vom Comic Café vom 05.02.2017

Matthias Schäfer hat wieder ausgewählte und besonders lustige Trickfilm-Klassiker vorstellen und sachkundig kommentiert.

COMIC CAFÉ

Außerdem zeigte er seine neuste Eigenproduktion!

Comics lesen!

Fester Bestandteil des Programms ist die Expertenrunde “Comics lesen!“ die sich als Prüfstand für Neuerscheinungen versteht. Regelmäßig und kontrovers diskutiert Gastgeber Heiner Lünstedt in lockerer Runde über aktuelle Comics. Diesmal waren Rainer Schneider (Comicaze) und der Comiczeichner Rolf Boyke (alias boy) zu Gast.

Bilder vom Comic Café vom 05.02.2017

Diese Comics standen zur Debatte:

Altmeister Dany lässt die meist recht spärlich bekleidete LUDIVINE (Splitter)  durch die Zeit reisen.

Dany: Ludivine

Hier die Wertung:

Bilder vom Comic Café vom 05.02.2017

Im Zentrum von ASH (Cross Cult) stehen AUSTRIAN SUPERHEROES wie Lady Heumarkt, Captain Austria Jr. und der Bürokrat!

ASH: Austrian Superheroes

Hier die Wertung:

Bilder vom Comic Café vom 05.02.2017

 

„Dany: Ludivine “ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Ludivine“ bei ebay kaufen, hier anklicken 

„ASH: Austrian Superheroes“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„ASH: Austrian Superheroes“ bei ebay kaufen, hier anklicken

 

44. Comicfestival in Angoulême

Präsident der diesjährigen Veranstaltung war der belgische Comic-Meister Hermann (Andy Morgan, Comanche, Die Türme von Bos-Maury, uvm.) , der ein schönes Plakat entworfen hatte.

44. Comicfestival in Angoulême

Natürlich wurde er auch mit einer Ausstellung geehrt.

44. Comicfestival in Angoulême

Hier war zu sehen, wie sich Hermann als Zeichner immer weiter entwickelt hat. Seine Zeichnungen wurden immer entfesselter, was seine lebendige von Hand ausgeführte Kolorierung aufs Prächtigste unterstützte.

44. Comicfestival in Angoulême

Noch bevor das Festival begann, war zu erfahren, dass Cosey (Auf der Suche nach Peter Pan) den Grand Prix gewonnen hat und nächstes Jahr Präsident der Veranstaltung ist!

44. Comicfestival in Angoulême

Ein Thema waren auch die von französisch-sprachigen Künstlern wie Cosey, Loisel, Tébo oder Trondheim & Keramidas gestalteten MICKY MAUS Comicgeschichten, die bei uns demnächst bei Egmont erscheinen werden.

44. Comicfestival in Angoulême

44. Comicfestival in Angoulême

Eins der Highlights war die WILL EISNER („The Spirit„) Ausstellung, die noch bis zum 15. Oktober im Cité gezeigt wird.

44. Comicfestival in Angoulême

44. Comicfestival in Angoulême

Die wohl schönste Ausstellung war die Präsentation von Alex Alices „Das Schoss in den Sternen„.

44. Comicfestival in Angoulême

44. Comicfestival in Angoulême

44. Comicfestival in Angoulême

In der Ausstellung zu „Valerian und Veronique“ waren auch Requisiten aus Luc Bessons Verfilmung zu sehen.

44. Comicfestival in Angoulême

Zu Ehren des großen Autoren René Goscinny wurde am Bahnhof von Angoulême eine Skulptur in Form eines Obelisken aufgestellt.

44. Comicfestival in Angoulême

„Das Schloss in den Sternen – Bd. 1“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Das Schloss in den Sternen – Bd. 2“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Comics von Alex Alice bei ebay kaufen, hier anklicken

„Mickey’s Craziest Adventures“ von Nicolas Keramidas und Lewis Trondheim bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Comics von Nicolas Keramidas bei ebay kaufen, hier anklicken

„Eine geheimnisvolle Melodie: Oder: Wie Micky seine Minnie traf“ von Cosey bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Micky Maus – Café Zombo“ von Loisel bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die jungen Jahre von Micky“ von Tebo bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Valerian und Veronique“ bei ebay kaufen, hier anklicken

„Valerian und Veronique Gesamtausgabe, Band 1“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Valerian und Veronique Gesamtausgabe, Band 2“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Valerian und Veronique Gesamtausgabe, Band 3“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Valerian und Veronique Gesamtausgabe, Band 4“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Valerian und Veronique Gesamtausgabe, Band 5“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Valerian und Veronique Gesamtausgabe, Band 6“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Valerian und Veronique Gesamtausgabe, Band 7“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

 

 

 

43. Comicfestival in Angoulême

2015 Jahr fühlte sich das größte europäische Comicfestival durch den Anschlag auf “Charlie Hebdo“ herausgefordert und stellte in Windeseile eine beeindruckende aber auch schwer bewachte Werkschau über die Geschichte des rotzfrechen Satiremagazins zusammen. Dieses Jahr war die Comicszene im französischen Angoulême beim 43ten “Festival international de la Bande dessinée“ wieder hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt.

43. Comicfestival in Angoulême

Im Vorfeld der Veranstaltung gab es einen Skandal im Zusammenhang mit der Verleihung des Grand Prix. Wer diese Auszeichnung bekommt, kann zugleich auch als Präsident die Ausrichtung des Festivals im nächsten Jahr mitbestimmen. Als eine Liste mit 30 Kandidaten bekanntgegeben wurde, gab es viel Entrüstung darüber, dass sich kein einziger weiblicher Comickünstler darunter befand, obwohl sich Marjane Satrapi, durch ihr Meisterwerk “Persepolis“ über ihre Jugendzeit im Iran, förmlich aufgedrängt hätte. Um den Druck aus der Veranstaltung zu nehmen, wurde der Preisträger bereits vorzeitig bekannt gegeben. Der Belgier Hermann Huppen fügte sich dann bestens in die eher rückwärtsgewandte Ausrichtung des Festivals. Bei moderaten und pragmatischen Einlasskontrollen wurden drei schon etwas betagte, aber noch erstaunlich rüstige, Comic-Meilensteine gefeiert.

43. Comicfestival in Angoulême

Die viele kleineren Ausstellungen wurden überstrahlt von der großen Werkschau “L ’ Art de Morris“. Die Western-Parodie “Lucky Luke“ des als Morris bekannten Belgiers Maurice de Bevere (1923 – 2001) ist auch nach 70 Jahren dank ihrer gekonnt karikierten Typen frischer denn je. Was bei seinem Konkurrenten “Spirou“ schon lange üblich ist, passiert gerade auch dem Cowboy, der schneller zieht als sein Schatten. Neben der aktuell von Hervé Darmenton alias Achdé im klassischen Look sehr werkgetreu weitergeführten Serie, versucht sich auch Matthieu Bonhomme an Lucky Luke.

Matthieu Bonhomme: Der Mann, der Lucky Luke erschoss

Dessen eher realistischer Zeichenstil scheint auf den ersten Blick so gar nicht zur stark karikierenden Darstellung des Wilden Westen zu passen, die ihren Höhepunkt feierte als der große René Goscinny neben Asterix auch noch Lucky Luke textete. Bonhomme hat zuvor mit der bei uns bei Salleck erschienenen und von Lewis Trondheim geschriebenen Western-Serie “Texas Cowboys“ bewiesen, dass realistische Zeichnungen und skurriler Humor kein Widerspruch sind. Im April erscheint der von Bonhomme realisierte Comic “Der Mann, der Lucky Luke erschoss“ der vom Tod der eigentlich unsterblichen Figur handelt. Die auf dem Festival gezeigten ersten Seiten sehen sehr vielversprechend aus.

43. Comicfestival in Angoulême

Doch wichtiger war die im “Cité internationale de la bande dessinée“ gezeigte Ausstellung mit weit über 100 thematisch gegliederten Originalzeichnungen von Morris. Hier überraschte immer wieder die Dynamik der Zeichnungen des immer etwas im Schatten seiner Kollegen André Franquin und Albert Uderzo stehenden Comickünstlers. Ein dicker zur Ausstellung erschienener Katalog, der mittlerweile unter dem Titel „Auf den Spuren von Lucky Luke“ auch auf deutsch  vorliegt, zeigt durch vergrößerte Abbildungen, dass die Wirkung einzelner Panels von Morris der immer wieder gerne gefeierten “klaren Linie“ von Hergés “Tim und Struppi“ in nichts nachsteht.

43. Comicfestival in Angoulême

Ein weiteres großes Thema des Festivals ist “Corto Maltese“, der melancholische Seemann, den der Italiener Hugo Pratt erstmals 1967 zu Papier brachte. Diese Figur ist in Angoulême ohnehin omnipräsent. Sehr viele Hausfassaden wurden mit dem hageren Mann mit der weißen Kapitänsmütze bemalt und auf der Holzbrücke, die die beiden großen Comic-Museen der Stadt verbindet, befindet sich eine überlebensgroße Bronzestatue von Corto Maltese.

0003

Die in Angoulême gezeigte Ausstellung macht noch einmal deutlich, dass es weniger die oft etwas kompliziert erzählten Geschichten sind, die den Reiz der Comic-Reihe ausmachen, sondern vielmehr die Meisterschaft des bildenden Künstlers Hugo Pratts. Dieser ist ein Virtuose der schwarzweißen Zeichenkunst. Er ist dort am besten, wo auf den ersten Blick nur wenige Linien zu sehen sind, die sich dann aber zu kleinen Geschichten innerhalb der epischen Erzählungen zusammenfügen. Doch auch als Aquarellkünstler ist Pratt einzigartig. Viele seiner ausgestellten Bilder brauchen keine Konturen, denn die wild angeordneten Farbflächen fügen sich scheinbar wie von selbst zu abenteuerlichen Welten zusammen

Corto Maltese: Unter der Mitternachtssonne

Doch die Hugo Pratt Ausstellung war keine reine Retrospektive, sondern ist zugleich auch brandaktuell. Obwohl Hugo Pratt 1995 verstorben ist, lebt seine bekannteste Schöpfung weiter. Mit „Unter der Mitternachtssonne“ ist ein neuer Comic mit “Corto Maltese“ erschienen, der von zwei Spaniern realisiert wurde. Die Geschichte stammt von Juan Diaz Canales (“Blacksad“) und die auch in Angoulême ausgestellten Zeichnungen von Ruben Pellejero (“Dieter Lumpen“).

0001
Katsuhiro Otomo

Das dritte große Thema des Festivals war der Japaner Katsuhiro Otomo, der im letzten Jahr zum Festival-Präsidenten gekürt wurde. Otomo war persönlich anwesend und stieg auch gerne auf das markante rote futuristische Motorrad seiner 1982 gestarteten Erfolgsserie “Akira“. Flankiert von einem aufwändigen Zeichentrickfilm, machte dieser Comic seinerzeit den Manga im Westen salonfähig. Anders als es heute bei der Veröffentlichung japanischer Comics üblich ist, wurde damals die epische futuristische Geschichte in die westliche Leserichtung ummontiert und zudem noch aufwändig per Computer koloriert.

43. Comicfestival in Angoulême

Ähnlich wie bei Pratt, ist es auch bei Otomo die Optik, die fesselt. Davon zeugt die in Angoulême gezeigte Ausstellung “Tribute to Otomo“, für die internationale Comic-Künstler wie Matthieu Bonhomme, Manuele Fior, Liberatore, Stan Sakai oder Jiro Taniguchi markante Momente aus “Akira“ nachstellten. Etwas schade ist, dass Katsuhiro Otomo zur Ausstellung nur ein Motiv beisteuerte und als Festival-Präsident nicht wie sonst üblich mit einer Werkschau geehrt wurde. Doch sein an klassische japanische Tuschmalerei erinnerndes Plakatmotiv, mit einer Berglandschaft voller bekannter Comicfiguren, konnte durchaus gefallen.

43. Comicfestival in Angoulême

Sicher nicht so spektakulär wie Katsuhiro Otomo oder vorherige Preisträger wie Bill Watterson (“Calvin & Hobbes“) und Art Spiegelman (“Maus“) ist der 1938 geborene Zeichner Hermann Huppen als Festival-Präsident fürs nächste Jahr. Doch verdient hat es der seit Mitte der sechziger Jahre als “Hermann“ zeichnende Belgier allemal. Seine kunstvolle Inszenierung bei Abenteuer-Comicserien wie “Andy Morgan“, “Comanche“ oder “Jeremiah“ ist meist sehr viel spannender als die klischeehaften Geschichten. Auch das deutsche Kino hat er beeinflusst, denn der von Jean Van Hamme geschriebene und von Hermann gezeichnete Comic “Die Bluthochzeit“ wurde 2005 mit Armin Rohde und Uwe Ochsenknecht verfilmt.

Ms Marvel

Außerdem gab es in Angoulême noch einen Preis für den zuvor bereits auf dem Münchner Comicfestival prämierten Comic “Hier“ des US-Amerikaners Richard McGuire (deutsche Ausgabe bei Dumont). Mit der Prämierung von “Ms. Marvel“ als beste Serie wurde dann doch noch ein Beitrag zur Gleichberechtigung geleistet. Die Superhelden-Reihe aus dem Hause Marvel  schrieb die an der Universität zum Islam konvertierte US-Autorin G. Willow Wilson. Sie handeln von einem kleinen muslemischen Mädchen, dass sich immer mal wieder in ein langbeiniges blondes All-American-Modell mit Superkräften verwandelt. Bemerkenswert ist auch, dass der “Prix du patrimoine“ an die beim französischen Verlag “Vraoum Editions“ erschienene Gesamtausgabe des deutschen Klassikers “Vater und Sohn“ von e. o. plauen ging. Dies passt sehr gut zur zunehmend internationalen Ausrichtung des Festivals, das schon seit einiger Zeit nicht ausschließlich den französischen Comic feiert.

„Der Mann, der Lucky Luke erschoss“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Der Mann, der Lucky Luke erschoss“ bei ebay kaufen, hier anklicken

Das Sachbuch „Auf den Spuren von Lucky Luke“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Corto Maltese # 13 – Unter der Mitternachtssonne“ als Farbausgabe  bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Corto Maltese # 13 – Unter der Mitternachtssonne“ als schwarzweiße Ausgabe  bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Corto Maltese“ bei ebay kaufen, hier anklicken

„Akira – Farbige Gesamtausgabe in limitierter Box“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Akira Club“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Akira“ bei ebay kaufen, hier anklicken

“Ms. Marvel″ als Softcover bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Ms. Marvel” bei ebay bestellen

36. Comicfestival in Angoulême

 Je ne regrette rien!

Das 36. „Festival International de la Bande Dessinée“ in Angoulême

36. Comicfestival in Angoulême

Dieses seltsame Comicfestival, das bereits zum 36. Mal mitten im Winter in einer nicht sonderlich zentral gelegenen Region von Frankreich stattfindet, erschien mir immer etwas unattraktiv. Doch trotz der 15-stündigen nicht eben unstrapaziösen Autoanfahrt (und der Aussicht auf eine Rückfahrt mit noch mehr Comics und Mitreisenden), musste ich schon schnell zugeben: “Je ne regrette rien!“

36. Comicfestival in Angoulême

Es gab in der Tat nichts zu bereuen, denn der zunächst scheinbar nur aus einer Aneinanderreihung von Kreisverkehren bestehende Ort, entpuppte sich schnell als unwiderstehlich und das alljährliche Festival hat dauerhafte Spuren hinterlassen: Viele Häuser sind mit Comicmotiven bemalt, die Straßenschilder haben die Form von Sprechblasen, so gibt es eine “Rue Goscinny“ und einen “Espace Franquin“.

 36. Comicfestival in Angoulême

Beim “Festival de la BD“ macht die ganze Stadt mit. Überall sind markante rote Schilder platziert, die den Besucher die zahlreichen Orte des Geschehens problemlos auffinden lassen. Wer mag (und ein Festivalticket hat) kann auch Pendelbusse benutzen. Er hat die Wahl zwischen dem Modell “Hugo Pratt“, einem vom “Titeuf“-Zeichner Zep verzierten Fahrzeug und “Le Bus de Présidentes“, der mit Motiven von Claire Bretéche und Florence Cestac verziert ist.

36. Comicfestival in Angoulême

2009 waren Philippe Dupuy und Charles Berberian (“Monsieur Jean“) als Vorjahresgewinner des „Grand Prix de la Ville d’Angoulême“ Präsidenten des Fetivals. Sie wurden mit einer großen Ausstellung im (außen-) architektonisch interessanten “Cité internationale de la bande dessinée et de l´image“ (CIBDI) geehrt. Dieses Gebäude beherbergt auch noch eine unglaublich gut sortierte Comic-Bibliothek sowie einen ebenfalls nicht schlecht bestückten Comicladen. Die Dupuy & Berberian- Werkschau “Deux“ wurde phantasievoll mit lustigen Installationen und Einblicken in die persönliche Sammlung des Duos präsentiert. Es war zu sehen, dass die Zeichner auch Filmplakate gestaltet haben, u. a. für “Glauben ist alles“ mit Ben Stiller und Edward “Hulk“ Norton. Für die interessanten Ausstellungen über den Mangazeichner Kiriko Nananan und subversive – teilweise sehr derbe – südafrikanische Comics blieb im CIBDI nur noch sehr wenig Platz. Das wird sich sicher ändern, wenn das Comicmuseum demnächst größere Räumlichkeiten direkt gegenüber auf der anderen Seite der Charente bezieht und im alten CIBDI-Gebäude Trickfilm-Ausstellungen gezeigt werden.

36. Comicfestival in Angoulême

Doch es gab mehr als genug zu sehen. Die “Expo Boule et Bill“ fand im Freien statt. Im Stadttheater war eine sehr liebevoll ausgestattete “Expo Margerin / Lucien“ platziert. In der Jugendbibliothek gab es die kleine aber äußerst feine Ausstellung “Les petits mondes de Cécile Chicault“, im Manga Building hatte der neue Studio Ghibli Film “Ponyo“ Premiere und, und, und…

36. Comicfestival in Angoulême

Die Besuchermagneten des Salons sind jedoch zweifelsohne die Zeltstädte “Le Nouveau Monde“ für den Independent-Bereich und “Le Monde des Bulles“, die von Casterman, Dargaud, Lombard, Glénat, Delcourt, Dupuis, Panini und Soleil dominiert wurde. Jeder dieser großen Verlage hatte einen eigenen gut sortierten Shop und organisierte außerdem noch zahllose gleichzeitig stattfindende Signiertermine. Hier konnte bei moderaten Wartezeiten manche sehr schöne Zeichnung abgestaubt werden. Am Samstag war es jedoch nicht immer einfach die Hallen zu durchqueren, da gewaltiger Besucherandrang herrschte. Etwas seltsam muteten dabei die Aktionen im Claim des auf Fantasy-Comics spezialisierten Verlages Soleil an. Hier saßen gleichzeitig fast 50 Zeichner in einer düsteren (dafür aber sehr gut mit seltsamer Musik beschallten) Halle und zeichneten für die Fans. Dies erinnerte manchen Besucher an Galeerensträflinge.

36. Comicfestival in Angoulême

Auch in diesem Jahr hatte das Festival – bei gelegentlich schon beinahe sommerlichen Temperaturen (erst als alles vorbei war regnete es) – wieder mehr als 200.000 Besucher, darunter auch zahlreiche sehr junge Fans, die vom Verlag Dupuis mit “Boule & Bill“-Ohren und “Spirou“-Hüten ausgestattet wurden. Den großen Preis der Jury erhielt diesmal Christian Hincker alias Blutch, dessen Comics „Der kleine Christian“ und „Blotch“ mittlerweile auch bei uns erschienen sind. Den Preis für das beste Album erhielt Vincent “Winshluss” Paronnaud (Co-Regisseur der “Persepolis”-Verfilmung), dem auch eine Ausstellung gewidmet war, für seine sehr eigenwillige Version von “Pinocchio”. Blutch wird auch Präsident des „Festival International de la Bande Dessinée 2010“ sein.


Bei COMIC GUIDE habe ich noch weitere großformatigere Bilder platziert,  hier anklicken

Bei AMAZON Comics bestellen, hier anklicken

Bei EBAY Comics kaufen, hier klicken

Reddition 64: Lucky Luke

Der 70. Geburtstag von Lucky Luke ist natürlich ein sehr dankbarer Anlass, um die spannende Geschichte des Cowboys, der schneller als sein Schatten zieht, zu erzählen.

Reddition 64: Lucky Luke

Ausstellungen zum Jubiläum in Angoulême und Erlangen zeigten, was für ein dynamischer Zeichner der Belgier Maurice de Bévère (1923-2001) alias Morris war, der zu Unrecht immer etwas im Schatten seiner Kollegen André Franquin und Albert Uderzo stand. Ein Ausstellungs-Katalog, der auch bei Egmont auf Deutsch erscheint, zeigte durch vergrößerte Abbildungen, dass die Wirkung einzelner Panels von Morris der immer wieder gerne gefeierten „klaren Linie“ von Hergés „Tim und Struppi“ in nichts nachsteht.

Reddition 64: Lucky Luke
© Morris / Lucky Luke Comics 2016

Die durchgehend farbig und sehr schön bebilderte 64. Ausgabe der “Reddition“ beschäftigt sich in neun Artikeln mit verschiedenen Teilaspekten rund um das zeitlose Phänomen Lucky Luke. Den Auftakt bildet ein Bericht von Volker Hamann über das Frühwerk, das Morris ab 1945 für die Illustrierte “Le Moustique“ (“Die Mücke“) schuf. Hier war ein vielfältig talentierter Zeichner auf der Suche nach einem eigenen Stil. Anschließend versucht Michael Hein “Die Kunst des Maurice de Bévère“ zu beschreiben und analysiert die parodistischen Aspekte der Serie.

Lucky Lukes erster Auftritt © Morris / Lucky Luke Comics 2016
Lucky Lukes erster Auftritt © Morris / Lucky Luke Comics 2016

Wichtig ist natürlich auch René Goscinny. Peter Nover porträtiert den großen Comic-Autor, der zunächst auch als Zeichner tätig war. Morris war heilfroh als dieser ihm ab 1955 das leidige Schreiben der Geschichten abnahm und er sich dadurch voll aufs Zeichnen konzentrieren konnte. Horst Berner, der auch die Texte zu Egmonts Lucky-Luke-Gesamtausgabe beisteuert, beschäftigt sich mit der wechselhaften und kuriosen Veröffentlichungsgeschichte der Serie in Deutschland. So blieb in den deutschen Fassungen zwar der Name von Lucky Luke unangetastet, doch dessen Pferd Jolly Jumper, hieß zuvor schon einmal Rosinante oder Rosa, und der Hund Rantanplan trug zunächst den Namen Sheriff.

Lucky Luke im Kino
© Morris / Lucky Luke Comics 2016

Da Morris seinen Cowboy eigentlich als animierte Figur geplant hatte, beschreibt Jens R. Nielsen faktenreich die Anfänge des belgischen Zeichentrickfilms. Auf die ab 1971 entstandenen Kinofilme mit Lucky Luke geht er leider nur recht kurz ein. Recht interessant ist auch Volker Hamanns Bericht über “Lucky Luke in den Niederlanden“. Wichtig ist natürlich auch der Zeichner Hervé Darmenton alias Achdé, der die Serie im klassischen Look werkgetreu weitergeführt und von Bernd Frenz porträtiert wird.

Matthieu Bonhomme: Der Mann, der Lucky Luke erschoss
Lucky Luke von Matthieu Bonhomme © Morris / Lucky Luke Comics 2016

Bemerkenswert ist aber auch ein etwas anderer Lucky Luke, der gerade in einem neuen Comicalbum “erschossen“ wurde. Matthieu Bonhomme, der zuvor schon mit der von Lewis Trondheim geschriebenen Western-Serie „Texas Cowboys“ bewiesen hat, dass realistische Zeichnungen und skurriler Humor kein Widerspruch sein müssen, hat aktuell die Geschichte “Der Mann, der Lucky Luke erschoss“ veröffentlicht. Matthias Hofmann befasst sich mit diesem “alternativen“ Lucky Luke und mit einer weiteren Neuinterpretation der Serie, die Guillaume Bouzard sehr reduziert zu Papier gebracht hat.

Reddition 64: Lucky Luke
Lucky Luke von Guillaume Bouzard © Morris / Lucky Luke Comics 2016

Im Anhang dieser wieder sehr gelungen zusammengestellten “Reddition“ befindet sich noch Bibliographie von Morris, die durch ihren Umfang von 16 Seiten selbst Comic-Insider überraschen dürfte.

Bastei Freunde

Eine interessante Ergänzung liefert die 46. Ausgabe der „Bastei Freunde“ in der Peter Menningen interviewt wird. Dieser hat zwischen 1993 und 1994 für den Bastei Verlag rund 375 Comicseiten mit Lucky Luke getextet, die offiziell von Morris abgesegnet waren und in Spanien gezeichnet wurden.

Zu bestellen unter: www.reddition.de

“Reddition 62″ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Reddition” bei ebay kaufen, hier anklicken

„Der Mann, der Lucky Luke erschoss“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Der Mann, der Lucky Luke erschoss“ bei ebay kaufen, hier anklicken

Lucky Luke Hommage von Guillaume Bouzard bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Das Sachbuch „Auf den Spuren von Lucky Luke“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke“-Comics und sonstiges bei ebay kaufen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1946 – 1950“ u. a. mit „Arizona 1880“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1951 – 1954“ u. a. mit „Die Rückkehr der Brüder Dalton“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1957 – 1958“ u. a. mit „Auf nach Oklahoma!“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1958 – 1960“ u. a. mit „Am Mississippi“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1960 – 1961“ u. a. mit „Billy the Kid“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1961 – 1962“ u. a. mit „Die Daltons auf dem Kriegspfad“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1962 – 1964“ u. a. mit „Die Daltons bewähren sich“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1964 – 1965“ u. a. mit „Lucky Luke reitet für die 20er Kavallerie“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1965 – 1967“ u. a. mit „Die Postkutsche“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1967 – 1969“ u. a. mit „Das Greenhorn“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1969 – 1971“ u. a. mit „Jesse James“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1971– 1973“ u. a. mit „Ma Dalton“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1973 – 1975“ u. a. mit „Eine Woche Wilder Westen “ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1975 – 1977“ u. a. mit „Der singende Draht “ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1978 – 1980“ u. a. mit „Der Galgenstrick“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1980 – 1982“ u. a. mit „Sarah Bernhardt“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1983 – 1984“ u. a. mit „Daisy Town“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1985 – 1987“ u. a. mit „Die Geisterranch“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1987 – 1991“ u. a. mit „Der Pony Express“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1992 – 1994“ u. a. mit „High Noon in Hadley City “ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1995 – 1996“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1996 – 1998“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 1999 – 2002“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 2002 – 2006“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 2007 – 2013“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 2013 – 2015“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Lucky Luke – Gesamtausgabe 2016 – 2018“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken