Neben den aus heutiger Sicht – nachdem wir deutlich bessere Kampfchoreographien aus Fernost kennen – etwas albern wirkenden Prügelszenen waren auch die Songs der Gebrüder Guido und Maurizio De Angelis (alias Oliver Onions) ein Grund für den großen Erfolg den die Filme mit Terence Hill und Bud Spencer in den Siebziger Jahren hatten. Sehr viele Zuschauer kauften sich nach dem Kinobesuch auch gleich die Vinyl-Singles mit Titeln wie Flying through the Air aus Zwei Himmelhunde auf den Weg zur Hölle oder Bulldozer aus Sie nannten ihn Mücke.
Diese fröhlichen Mitgrölhymnen wecken immer noch angenehme Erinnerungen an eine Zeit als die Lichtspielhäuser noch nicht von stromlinienförmigen US-Blockbustern dominiert wurden, sondern auch Filme gezeigt wurden, die man (wie man glaubte) zur Not auch mal eben selbst mit einer Super-8-Kamera zusammenschustern konnte. Die Songs der Gebrüder De Angelis wirken heute in ihrer schlichten Instrumentierung etwas steril und plump (genau wie die zugehörigen Kinofilme). Da tut es gut einige etwas gegen den Strich gebügelte Versionen dieser lieb gewonnenen Melodien zu hören.
Unter dem Motto “21 Bands für ein Halleluja“ versammelt dieser Sampler “various Artists of Oi!, Punk. Ska & Billy Music“ aus deutschen Landen. Nicht jeder der Beiträge hat den gleichen mitreißenden Unterhaltungswert wie die Coverversionen die z. B. Annex 5 von Angels and Beans (aus Auch die Engel essen Bohnen), Supernichts von Fantasy (aus Der Bomber) oder Roimungstrupp unter dem Titel Mein Trabi von Dune Buggy (aus Zwei wie Pech und Schwefel) abliefern. Schwächer sind einige Eigenkompositionen á la “Bud Spencer, du bist mein größter Held, Bud Spencer, stärkster Mann der Welt“. Dies gilt auch für Tributes zu Songs aus Spätwerken des Duos, die nicht mehr von den De Angelis´ stammen und leider weniger “catchy“ sind, wie z. B das von Bud Spencer komponierte Grau, Grau, Grau (aus Das Krokodil und sein Nilpferd). Doch insgesamt macht diese auch noch mit einem witzig zusammengestellten Booklet garnierte Compilation sehr viel mehr Spaß als so manche etwas desillusionierende Wiederbegegnung mit einem Spencer-Hill-Filmklassiker.