Hergé der Gründungsvater des Journal de Tintin war keinesfalls begeistert, als Greg alias Michel Regnier 1965 Chefredakteur “seines“ Magazins wurde. Doch der emsige Zeichner (Albert Enzian) und Texter (Comanche) wäre sonst wohl zum Konkurrenz-Magazin Spirou übergelaufen.
Greg setzte in Tintin verstärkt auf Abenteuer-Serien, die er großteils auch selber schrieb. Es begann mit Andy Morgan und richtig los ging es 1967 in Heft 3. Hierin startete nicht nur die Agenten-Serie Bruno Brazil, die Greg unter dem Pseudonym Louis Albert verfasste, damit nicht der Eindruck entstand, dass er die Comics des Magazins im Alleingang textet.
Zeitgleich erlebte auch die Science-Fiction-Serie Luc Orient ihre Premiere. Die drei von Greg geschaffenen Hauptfiguren wecken Erinnerungen an Alex Raymonds ähnlich konzipiertes Raumfahrer-Trio in Flash Gordon. Doch während Flash, Dale Arden und Professor Zarkov bereits auf der zweiten Comicseite den fremden Planeten Mongo betreten, beginnt Luc Orient relativ “unutopisch“ als irdisches Dschungel-Abenteuer der Mitarbeiter der paneuropäischen Wissenschaftsbehörde Eurokristall.
Erst am Ende der ersten albumlangen Geschichte Die Feuerdrachen tauchen fremde Wesen auf, und in bester – und durchaus an Flash Gordon erinnernder – Cliffhanger-Manier wird neugierig auf die Fortsetzung Die gefrorenen Sonnen gemacht. Dem Titelhelden Luc Orient stellte Greg den vielseitig begabten Professor Hugo Kala, sowie dessen Assistentin Lora, zur Seite. Gezeichnet (und gelegentlich auch getextet) wurden die 18 Alben der Serie Luc Orient vom Belgier Édouard „Eddy“ Paape, der in seinem nüchternen realistischen Stil glaubhafte Fantasy-Welten zu Papier brachte.
In Deutschland hat die Serie recht häufig den Verlag gewechselt. Nach einem Kurzauftritt in MV-Comix, lief Luc Orient erfolgreich als Fortsetzung im Magazin ZACK und es folgten Albumausgaben bei Koralle, Carlsen, Bastei, Hethke und Salleck. Dem Trend in Frankreich zu “Integrales“ folgend, veröffentlicht Ehapa die Serie ab 2011 in einer fünfbändigen, schon lange vergriffenen Hardcover-Ausgabe mit spärlichen Hintergrundinfos.
Bei seiner Neuveröffentlichung des Klassikers setzt der All Verlag – genau wie auch bei der Gesamtausgabe von Bruno Brazil – wieder auf einzelne Hardcover-Alben mit umfangreichen von Volker Hamann (Reddition) verfassten Begleittexte, die die Comic-Lektüre intensivieren.
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