Möglicherweise bereits seit Beginn unserer Zeitrechnung ist die mittlerweile auf vier unsterbliche Krieger angewachsene “Alte Wache“ unterwegs und darum bemüht auf der “richtigen“ Seite zu kämpfen. Verständlicherweise ist die Anführerin Andy ihrer schweißtreibende Tätigkeit etwas überdrüssig und nicht eben begeistert, als das Schicksal aus der frisch verstorbenen Soldatin Nile Freeman eine neue Unsterbliche ins Spiel bringt…
Zwar basiert der bei Netflix seine Premiere erlebende 70-Millionen-Dollar-Film auf einer Comicvorlage, deren Autor Greg Rucka (Whitout, Gotham Central) auch das Drehbuch zu The Old Guard schrieb. Doch trotz einer verwandten Thematik wird versucht, sich vom Superhelden-Kino abzugrenzen. Die durchaus mit Superkräften gesegneten Hauptfiguren tragen keine bunten Kostüme, sondern laufen in mausgrauen Alltagsklamotten herum.
Ein großes Plus des Films ist einmal mehr Charlize Theron, die in allen Genres zu Hause ist. Nachdem die 1975 in Afrika geborene Schauspielerin bereits 2004 einen Oscar für ihre Hauptrolle in Monster erhielt, hat sie auch immer wieder in Action-Rollen überzeugt. Dabei hatte leider manche Filme, wie Fast & Furious 8 oder Atomic Blonde, nicht die mitreißende Qualität von Mad Max: Fury Road.
Auch The Old Guard kann leider nur bedingt überzeugen, was auch daran liegen dürfte, dass Theron ein eher unscheinbares Ensemble an die Seite gestellt wurde. Während Andys von Matthias Schoenaerts, Marwan Kenzari und Luca Marinelli gespielte Team-Mitglieder nur in den Action-Szenen überzeugen, können immerhin KiKi Layne als Rookie Nile und Chiwetel Ejiofor als interessant charakterisierter Gegenspieler Copley ein paar Akzente setzten.
Am Ende des Films wird die Möglichkeit einer Fortsetzung angedeutet, doch das erscheint nicht so spannend wie eine Rückkehr von Charlize Theron als Imperator Furiosa in einem weiteren Mad-Max-Film.
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