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Selbst ist die Braut

Stärker noch als im wirklichen Leben gilt im Kino (zumindest im Genre der romantischen Komödie) sowohl “was sich neckt (bzw. zunächst völlig auf dem Geist geht), das liebt sich“ als auch “Gegensätze ziehen sich an (bzw. aus)“. Sandra Bullock hat dieses Klischee schon 2002 recht ausgiebig in Ein Chef zum Verlieben bedient, war damals allerdings nur die eher unfreiwillige Assistentin eines von Hugh Grant (zunächst) ziemlich arschlochhaften gespielten Immobilen-Hais…

Selbst ist die Braut

Doch sieben Jahre später in Selbst ist die Braut (auch der in der Werbung verwendete Zusatzspruch “Sie müssen die Braut jetzt küssen“ ist – genau wie der deutsche Titel – ausnahmsweise einmal wirklich treffend und originell) ist Sandra Bullock schließlich der Aufstieg gelungen. Jetzt spielt sie Ein Chef zum Verlieben, eine Direktorin in der New Yorker Verlagsbranche, der die Ausweisung in ihre Heimat Kanada droht.

Selbst ist die Braut

Mit gar nicht so sanftem Druck zwingt sie kurzentschlossen ihren direkten Assistenten  Andrew Paxton (hält gut mit: Ryan Reynolds) sie zu ehelichen. Als sie dessen Familie in Alaska besucht, erlebt die ansonsten so selbstsichere Margaret allerlei sie verwirrende Überraschungen. Das Ende dieser Geschichte dürfte niemanden wirklich verwundern, doch bevor es schließlich dazu kommt, passiert noch allerlei höchst Vergnügliches…

Selbst ist die Braut

Zwar ist der Auftakt in der Sandra Bullock mit viel Spaß das fiese Chefmonster spielt, der viel zu kurz geratene Höhepunkt des Filmes. Doch die langsame aber sichere Demontage dieser Karrierefrau geriet ebenfalls recht spaßig. Auch dadurch, dass die sonst fast nur durchgehend sympathische Rollen spielende Bullock hier ganz schön zickig auftritt und dass die 1964 geborene Darstellerin in diesem Film niemals ihr Alter leugnet, ist Selbst ist die Braut deutlich mehr als nur eine weitere romantische Komödie.

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Tetsche: Cartoons und andere Kostbarkeiten

Tetsche alias Fred Toedter ließ sich einst vom örtlichen Tischler aus “bester deutscher Eiche“ einen Pümpel – also ein Abbild jenes Gerätes das zum Zuge kommt, wenn der Abfluss mal verstopft ist – anfertigen. Damals waren die Ureinwohner des im Alten Land in der Nähe von Hamburg gelegenen Dorfes etwas erstaunt über den Zugezogenen. Heute jedoch bestaunen Touristengruppen jenes örtliche Wahrzeichen, welches anstatt eines Wetterhahns auf Tetsches Anwesen thront.

Tetsche: Cartoons und andere Kostbarkeiten

Seit über Mitte der 70er Jahre erscheint Tetsches Seite Neues aus Kalau im Stern und meist hat er in seinen Cartoons (neben Spiegeleiern und gelegentlichen Kondomen) einen Pümpel versteckt. Diese Suche ist oftmals amüsanter als der eigentliche Gag, bei dem ständig wiederkehrendes Personal (hauptsächlich Schweine, gelegentlich Bären, Psychiater und manchmal auch Tetsche himself) alle möglichen Sprichwörter beim Wort nehmen. Tetsche ist ein erfahrener Wortspieler und ihm gelingen innerhalb dieses ansonsten etwas in Vergessenheit geratenen Genres immer noch erstaunliche Schenkelklopfer.

Tetsche: Cartoons und andere Kostbarkeiten

Ein neuer Sammelband enthält “Cartoons und andere Kostbarkeiten“. Dazu gehören auch mehr oder weniger witzige Fotos, die oft Teil von seltsamen Ratespielen sind. Recht lustig sind einige der Briefe von Stern-Lesern, die Fehler in Tetsches Cartoons bemerkt haben wollen. Die Antworten von Tetsche lauten dann meistens “Voodoorächthasthassurecht!“ und es wird ebenso abwegig wie amüsant erklärt, wie es zu dem Malheur kam.

Tetsche: Cartoons und andere Kostbarkeiten

Im Buch ist ein Cartoon enthalten, für den Tetsche 2017 auf der Frankfurter Buchmesse den Cartoon-Preis prämiert wurde. Auch hier wäre ein  “Voodoorächthasthassurecht!“ fällig , denn ganz fehlerfrei ist die Zeichnung nicht. Unter der Überschrift “America First“ zeigt Tetsche eine Erdkugel, auf der die USA nicht mehr existieren und wahrscheinlich als Folge des Klima-Wandels überschwemmt wurden. Doch nicht alle vereinigten Staaten wurden Opfer der Katastrophe, denn Alaska existiert weiterhin…

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30 Days of Night

Im kleinen Kaff Barrow in Alaska wird 30 Tage lang die Sonne nicht mehr aufgehen. Sheriff Olemaun versucht gemeinsam mit seiner Frau und Kollegin Stella den letzten Sonnenuntergang zu genießen. Er ist jedoch etwas nervös, weil zuvor alle Handys des Ortes gestohlen und verbrannt aufgefunden wurden. Die grausigen Vorfälle häufen sich und eine ganze Horde von Vampiren hält Einzug in Barrow. Das dann folgende tagelange ungestörte Gemetzel stößt auf wenig Gegenliebe beim Obervampir Vincente, der lieber weiterhin im Verborgenen saugen würde.

30 Days of Night

Mit der aus drei beim Independent-Verlag IDW erschienenen Heften bestehenden Miniserie 30 Days of Night gelang dem Autor Steve Niles der Durchbruch. Fortsetzungen wie Dark Days sowie Criminal Macabre und Aleister Arcane folgten. Außerdem erwarb Spider-Man-Regisseur Sam Raimi die Filmrechte und 2007 machte David Slade (Hard Candy, Eclipse – Bis(s) zum Abendrot) mit Josh Hartnett als tapferen Sheriff aus 30 Days of Night einen zwar gelegentlich derben aber insgesamt doch eher konventionellen Horrorfilm.

30 Days of Night

Horror-Guru Clive Barker lobte Niles’ Comic völlig zu recht lobt, weil seine Geschichte „mit Vollgas beginnt und nicht langsamer wird“. Die simple aber zupackende Story wird kongenial unterstützt durch Ben Templesmiths in grauroten Farbtönen schwelgende Zeichnungen, die wenig mehr als das Nötigste zeigen und dadurch noch reichlich Raum lassen für eigene morbide Phantasien.

30 Days of Night

Bei Cross Cult erscheint eine voluminöse Hardcover-Gesamtausgabe, die auch die beiden Fortsetzungen Dark Days und Rückkehr nach Barrow enthält, sowie eine Galerie und einen interessanten Bericht über Steve Niles. Es ist schön, dass diese einflussreiche Horrorserie endlich in einer optimalen Edition vorliegt.


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